Austria guter Dinge vor Europa League-Playoff

Wien/Osijek (APA) – Die Wiener Austria nimmt ihr erstes großes Saisonziel ins Visier. Wie im Vorjahr wollen die Wiener den Sprung in die Europa League schaffen. Im Play-off um den Einzug in die finanziell lukrative Gruppenphase wartet NK Osijek. Vor dem Hinspiel bei den Kroaten am Donnerstagabend (21.05 Uhr) sollte die Austria gewarnt sein.

Filipovic vor Abgang in die Türkei

Osijek warf bereits Luzern und den PSV Eindhoven aus dem Bewerb. In den bisherigen elf Pflichtspielen dieser Saison hat der Club aus der Region Slawonien im Osten Kroatiens nur eine Niederlage hinnehmen müssen. Die Austria hatte ihrerseits mit der Form zu kämpfen. Der Abgang von Petar Filipovic einen Tag vor der Partie in Osijek war ebenfalls suboptimal.

Thorsten Fink geht dennoch mit Zuversicht an die Sache heran. „Dass ein Innenverteidiger ausfällt kann schon mal passieren. Ich denke, wir sind gut eingestellt auf den Gegner, das ist das Wichtigste“, betonte Austrias Chefcoach. Er sah eine ausgeglichene Ausgangslage: „Die Chancen liegen bei 50:50, es wird darauf ankommen, wer in den zwei Spielen in der besseren Verfassung ist.“

Fink: „Werden nicht drei, vier 100-prozentige Chancen gegen Osijek vorfinden“

Fink strich das Positive der jüngeren Vergangenheit hervor. „Wir haben uns gut aufgewärmt, drei Spiele nicht verloren und zwei davon gewonnen“, betonte der Deutsche. Beim 2:0 gegen den LASK am vergangenen Wochenende offenbarte seine Elf dennoch wieder Lücken in der Defensive. Diese müssen im Stadion Gradski vrt (zu deutsch: „Stadtgarten“) vermieden werden. Auch in der Offensive ist effektives Auftreten gefragt.

„Osijek ist eine sehr kompakte Mannschaft, wo man nicht drei, vier 100-prozentige Chancen vorfinden wird. Die eine müssen wir nutzen“, wusste Fink, der auch vor den Standardsituationen des Gegners („Da sind sie sehr gefährlich“) warnte. Der anstelle des verletzten Alexander Grünwald zum neuen Kapitän bestimmte Raphael Holzhauser stieß ins selbe Horn. „Sie haben einen sehr guten Stürmer und stehen defensiv sehr kompakt. Aber wir werden unser Bestmögliches versuchen, um ein gutes Resultat zu holen“, sagte der Spielgestalter der Violetten.

Ein Auswärtstor zu erzielen bzw. die Null zu halten wäre die Basis, um die Aufstiegschance vor dem Rückspiel in St. Pölten am 24. August (21.05 Uhr) zu wahren. Beim Sprung in die Gruppenphase der Europa League würden alleine 2,6 Millionen Euro an Startgeld vonseiten der UEFA überwiesen werden. Ein Zuverdienst, mit dem die Austria auch auf dem Transfermarkt noch einmal tätig werden könnte.

Davon ist die Austria freilich noch weit entfernt. Osijek versprüht zwar nicht den großen Fußball-Flair, sollte jedoch keinesfalls unterschätzt werden. Eindhoven verlor gegen die Blauweißen zweimal mit 0:1, wobei die Tore aus einem Elfmeter und einem Freistoß fielen. Auch in der Liga gewann Osijek zuletzt zweimal, darunter 1:0 gegen Meister Rijeka. Fink saß als Spion auf der Tribüne.

Wechsel von Osijek-Innenverteidiger Barac scheiterte

Torschütze per Elfmeter war Kapitän Borna Barisic, der es aktuell in den Kader der kroatischen Nationalmannschaft geschafft hat. Neben dem 24-Jährigen befinden sich im Aufgebot des Vierten der abgelaufenen kroatischen Meisterschaft weitere junge Akteure, die vor dem Sprung ins Ausland stehen.

So hätte Innenverteidiger Mateo Barac (23) dieser Tage für Ajax Amsterdam unterschreiben sollen. Sein Wechsel zerschlug sich allerdings, laut Medienberichten fiel Barac beim medizinischen Check wegen Herzproblemen durch. Er wird Donnerstag aller Voraussicht nach nicht einlaufen. Verzichten muss Trainer Zoran Zekic auch auf den gesperrten Robert Mudrazija (20). Der Mittelfeldspieler spielte vergangene Saison noch beim FC Liefering, ehe er in seine Heimat zurückging.

Austria erwartet volles Haus in Kroatien

Erwarten wird die Austria ein volles Haus. 15.000 Karten wurden für die Partie in der Mehrzweckarena von Osijek aufgelegt, der Vorverkauf stimmte den Verein zuversichtlich, dass die Begegnung ausverkauft sein wird. Aus Wien werden rund 500 Fans erwartet.

Beitragsbild: GEPA