Ukraine-Teamchef Schewtschenko: „Kein Team wollte verlieren, deshalb ist es zu diesem Drama gekommen“

Die Ukraine hat sich das letzte Viertelfinalticket bei der paneuropäischen Fußball-EM gesichert. Die Truppe von Coach Andrij Schewtschenko setzte sich am Dienstagabend in Glasgow gegen Schweden erst dank eines Treffers von Artem Dowbyk in der Verlängerung in der 121. Minute mit 2:1 durch. Nach 90 Minuten war es 1:1 gestanden. Im Kampf um den Halbfinaleinzug geht es für den Tabellendritten von Österreich-Pool C am Samstag (21.00 Uhr) in Rom gegen Deutschland-Bezwinger England.

Reaktionen zum Fußball-EM-Achtelfinale Schweden – Ukraine (1:2 n.V.):

Andrij Schewtschenko (Ukraine-Teamchef): „Beide Mannschaften haben sehr gut gespielt, es war ein interessantes Match. Kein Team wollte verlieren, deshalb ist es zu diesem Drama gekommen. Wir haben gewusst, wie wir ab der ersten Minute spielen müssen und dass wir während des Spiels stärker werden können. Der Plan, den wir entwickelt haben, ist gut aufgegangen. Mit dieser Leistung, diesem Engagement und heroischen Kampf hat sich unsere Mannschaft die Liebe einer ganzen Nation verdient.“

Janne Andersson (Schweden-Teamchef): „Es hat sich angefühlt, als würden wir letztlich treffen, aber es hat leider nicht geklappt. Die Rote Karte hat das Spiel entschieden, wir mussten hart kämpfen. Es ist eine schmerzhafte Niederlage. Es hat keinen Sinn, in dem Moment in der Kabine etwas zu sagen. Es war totenstill. 2004 hat es Schweden zuletzt geschafft, die Gruppenphase zu überstehen. Ich denke, dass es die Jungs sehr gut gemacht haben, sie haben ein gutes Turnier gespielt, auch wenn es sich aktuell sehr bitter anfühlt.“

Emil Forsberg (Schweden-Torschütze): „Es ist hart. Ich denke, dass wir das bessere Team waren. Wir haben ein unnötiges Gegentor kassiert und dann an die Stange und Latte geschossen. Wir hätten uns ein besseres Ergebnis verdient, das haben wir aber nicht geschafft. Natürlich ist es schwierig in der Verlängerung in Unterzahl zu spielen, wir haben aber als Team gekämpft und uns geschworen, nicht aufzugeben. Mit der letzten Aktion, eine Flanke und ein Kopfball, haben sie getroffen, das ist unglaublich schwer zu verkraften. Ich hätte lieber nicht getroffen und wir wären aufgestiegen. Ich bin so traurig, wir hatten höhere Ziele als das Achtelfinale.“

Oleksandr Sintschenko (Ukraine-Torschütze/“Man of the match“): „Es ist ein historischer Erfolg für die Ukraine. Mein Ratschlag an alle – lass uns feiern, wir leben alle nur einmal und werden solche Momente möglicherweise nicht noch einmal erleben.“

(APA) / Bild: Imago