Unglückliche Niederlage: ÖFB-Junioren verpassen WM-Ticket

Österreichs Fußball-Junioren haben das Ticket für die U20-WM 2023 in Indonesien verpasst. Das ÖFB-Team verlor am Dienstag bei der U19-EM-Endrunde in Trnava das WM-Play-off-Spiel gegen die Slowakei unglücklich und unverdient mit 0:1 (0:0) und beendete die EM damit auf Rang sechs.

Die Partie verlief für die Mannschaft von Martin Scherb von Beginn weg bitter. Zwei frühe verletzungsbedingte Ausfälle von Leistungsträgern und vor allem ein Ausschluss unmittelbar vor der Pause waren letztlich zu viel. Die spielerisch enttäuschenden Slowaken sicherten sich mit ihrer einzigen herausgespielten Torchance, die Samuel Kopasek (64.) verwertete, den fünften und letzten europäischen WM-Platz.

Bereits nach zwei Minuten verletzte sich ÖFB-Kapitän Ervin Omic bei einem Foul von Viktor Sliacky am linken Knie und konnte mit Verdacht auf eine Kreuzbandverletzung nicht mehr weiter spielen. Nach 21 Minuten erwischte es auch Justin Omoregie, der nach einem Zweikampf verletzt vom Platz musste.

Auch ohne das Duo waren die Österreicher in der hektischen Partie die spielbestimmende Mannschaft. Und hatte auch die große Chance auf die Führung, doch Jakob Knollmüller schoss überhastet (43.). „Ich habe einfach den Ball nicht gescheit getroffen. Es tut mir extrem leid für ganz Österreich“, sagte der Hoffenheim-Legionär im ORF. „Wir haben unser Minimalziel nicht erreicht. Wir sind natürlich extrem niedergeschlagen.“

Bei über 30 Grad waren die jungen Österreicher gegen die harmlosen Slowaken auch dezimiert die bessere Mannschaft. Doch eine Aktion reichte dem EM-Gastgeber vor 4.087 Zuschauern zum Sieg: Kopasek traf vom Sechzehner ins lange Eck.

In der Nachspielzeit schickte der schwache belgische Schiedsrichter Nathan Verboomen zunächst den slowakischen Teamchef Albert Rusnak mit Rot auf die Tribüne und später auch noch Österreichs Kreativmann Yusuf Demir mit Gelb-Rot (95.) vom Platz. Nach Spielende sah auch noch ÖFB-Verteidiger Lukas Wallner Gelb-Rot.

„Es ist sehr viel gegen uns gelaufen“, resümierte der für Omoregie eingewechselte Samuel Mischitz. „Wir haben gekämpft bis zur letzten Sekunde. Es war schwer, mit einem Mann weniger ist es nicht immer leicht. Wir haben trotzdem versucht, das Beste zu geben, sind aber leider nicht belohnt worden.“

(APA)/Bild: GEPA