Unklarheit in Niederlanden: Meisterentscheidung wohl Freitag

Nach der Entscheidung, die Fußball-Saison in den ersten beiden Ligen wegen der Coronavirus-Krise nicht zu Ende zu spielen, wird in den Niederlanden heftig über die Wertung der abgebrochenen Spielzeit diskutiert. Vor allem die Frage, wer zum Meister ernannt wird und ob es Auf- und Absteiger gibt, sorgt für Spekulationen.

Ajax Amsterdam und AZ Alkmaar liegen beide nach je 25 ausgetragenen Partien mit 56 Punkten an der Tabellenspitze. Ajax hat allerdings die um acht Treffer bessere Tordifferenz. Eigentlich müsste nun Ajax der Titel zugesprochen werden. Allerdings gibt es auch Stimmen, die das anders sehen, weil Alkmaar beide direkten Duelle gewonnen hat. Ob die Regeln für den Fall eines Abbruchs gültig sind, ist unklar.

https://www.skysportaustria.at/die-sky-x-streaming-box-jetzt-mit-netflix-app-sky-ermoeglicht-einfachsten-weg-zu-bestem-fernsehen/

Der Verband KNVB will am Freitag mit allen Beteiligten beraten, wie die Spielzeit gewertet wird. Dabei wird es neben der Meisterfrage vor allem auch darum gehen, ob die Liga auf 20 Teams aufgestockt wird oder es nach aktuellem Tabellenstand Auf- und Absteiger gibt. Die beiden Spitzenteams der Zweiten Liga, Cambuur Leeuwarden und De Graafschap, gehen fest von einem Aufstieg aus.

https://www.skysportaustria.at/spielverbot-in-den-niederlanden-eredivisie-kann-saison-nicht-beenden/

Unklar ist auch, wie die Zeit bis zum Start der neuen Saison überbrückt werden soll. Viele Clubs stehen vor finanziellen Problemen, weshalb mit den Profis über einen Gehaltsverzicht gesprochen werden soll. Auch, ob und wie weiter trainiert werden soll, stellt die Vereine vor Probleme. Laut der Tageszeitung „De Volkskrant“ soll die Spielzeit 2020/21 erst am 1. Oktober beginnen. Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte hatte am Dienstag Großveranstaltungen wie den Profi-Fußball bis zum 1. September verboten.

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte vor der Entscheidung in den Niederlanden mitgeteilt, dass Richtlinien erarbeitet werden, um in „speziellen Fällen“ bei Saisonabbrüchen in den nationalen Ligen unter anderem die Frage nach den Europacup-Teilnehmern zu klären. Damit dürfen die Clubs der Eredivisie darauf hoffen, auch kommende Saison international dabei zu sein.

(APA)

Beitragsbild: Imago