Vastic, Grozurek – Neo-Admiraner mit ähnlicher Entwicklung

Belek (APA) – Admira Wacker Mödling bereitet sich als letzter Fußball-Bundesliga-Club noch bis Sonntag in Belek auf das Frühjahr vor. Mit dabei sind die ligaerprobten Zugänge Toni Vastic und Lukas Grozurek, deren Karrieren etwas ins Stocken geraten sind. In der Südstadt will das Duo nicht nur den Klassenerhalt mit dem Vorletzen fixieren, sondern auch persönlich wieder einen Schritt vorwärts machen.

Vastic hat in seinen zwei Jahren in Ried 45 Bundesliga-Partien absolviert, in der laufenden Saison brachte er es bei elf Einsätzen aber nur auf 285 Spielminuten, erzielte dabei eines seiner fünf Tore. „Ich hatte eine schöne Zeit in Ried, nur glaube ich, dass einfach irgendwas nicht zusammengepasst hat“, sagte Vastic.

Er habe sich jedenfalls schwergetan mit dem Umzug von der Großstadt München nach Ried. Im Herbst wirkte sich seine Verpflichtung beim Bundesheer negativ aus. „Es war schon schwer, da körperlich bei 100 Prozent zu sein“, erklärte Vastic. Mittlerweile hat der 22-Jährige seinen Präsenzdienst fast völlig abgeleistet. „Jetzt kann ich wieder durchstarten“, blickte der Stürmer positiv voraus.

Einfacher ist es auch aus einem anderen Grund. „Bei Ried habe ich schon einen größeren Druck gespürt, weil ich von den Bayern gekommen bin. Da habe ich schon im Kopf gehabt, ich muss der Allerbeste sein, das hat mich ein bisschen belastet“, gab Vastic zu. Nun kommt ihm auch zu Gute, dass er zurück in seiner Heimat Mödling ist.

Sein vorrangiges Ziel ist, sich in der Bundesliga zu etablieren. „Ich möchte zeigen, dass ich ein guter Spieler bin, der einmal im Nationalteam helfen oder wieder ins Ausland gehen kann“, hat der Stürmer hohe Ziele. „Meine Zeit wird kommen, wenn ich weiter Gas gebe und konzentriert arbeite“, ergänzte der ehemalige Deutschland-und England-Legionär.

Woran es vor allem noch zu arbeiten gilt, weiß der in der Vorbereitung durch eine Grippe-Erkrankung zurückgeworfene Ex-ÖFB-U21-Teamkicker genau. „Ich muss meinen Körper noch mehr einsetzen“, so Vastic. Daneben gilt es die Torquote zu steigern. „Ich will erfolgreich spielen und Tore machen. Im Fokus ist aber die Mannschaft, dass wir erfolgreich spielen und oben bleiben“, sprach er Klartext.

Sein neuer Trainer Walter Knaller hofft auf viele Vastic-Tore. „Er ist ein Spieler, der Talent hat, etwas kann. Jetzt ist es wichtig, dass er sich in der Bundesliga festsetzt und in der Halbsaison nicht nur ein, sondern vielleicht sechs Tore schießt. Das endgültige Durchsetzen im letzten Drittel mit Assists und Toren, das brauchen wir“, nahm Knaller den Sohn von Ivica Vastic in die Pflicht.

Auch Grozurek soll im Frühjahr seinen Teil zum Klassenerhalt beitragen. „Er ist auch sehr talentiert, vom Wesen her vielleicht noch zu phlegmatisch. Wenn er sein Spiel an die letzte Linie verlagern kann, kann er Spiele entscheiden“, ist Knaller überzeugt. Der Ex-Rapidler konnte sich einen Umzug sparen.

Bei den Hütteldorfern kam er seit 2012 in 64 Liga-Partien (drei Tore) zum Zug, sammelte zudem in elf Europacupspielen Erfahrungen. Diese Saison waren es aber nur 193 Minuten bei fünf Einsätzen. „Ich bin hierhergekommen, um zu spielen, was mir bei Rapid nicht mehr so gelungen ist“, sagte Grozurek. Dass es auch beim Vorletzten keinen Freibrief gibt, ist ihm klar. „Wenn man hier nicht Gas gibt, spielt man hier auch nicht“, weiß der Flügelspieler.

Druck verspürt der 23-Jährige schon. „Der ist aber für jeden gleich. Wenn man in einer Bundesligamannschaft steht, muss man zeigen, dass man darin zurecht ist“, sagte Grozurek. Für das Frühjahr ist er positiv gestimmt. „Wenn wir weiter so gut arbeiten, brauchen wir keine Angst haben auf die Tabelle zu schauen. Jetzt ist es aber einmal wichtig, dass wir da unten rauskommen“, gab Grozurek die Marschroute vor. Die erste Chance für Punkte gibt es am 14. Februar in Altach, drei Punkte beträgt der Polster auf Wiener Neustadt.