Verfahren gegen Bayern wegen Trainingsfoto eingestellt

Bei der Staatsanwaltschaft München I sind aus ganz Deutschland zahlreiche Anzeigen gegen zwei Spieler des FC Bayern München wegen eines angeblichen Verstoßes gegen die Corona-Beschränkungen eingegangen. „Wir haben aus dem ganzen Bundesgebiet Anzeigen erhalten“, sagte der Leiter der Behörde, Hans Kornprobst, am Donnerstag. Es handle sich um eine zweistellige Zahl.

Hintergrund sei ein „Trainingsfoto, bei dem sich zwei Spieler des deutschen Fußball-Rekordmeisters relativ nahe gekommen sind“. Der eine sei auf den Rücken des anderen gesprungen. Warum sich so viele Menschen bemüßigt gefühlt hätten, sich deswegen an die Behörden zu wenden, wisse er nicht.

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Die betroffenen Bayern-Spieler wurden nicht genannt. Auf einem Foto von April ist allerdings ÖFB-Star David Alaba zu sehen, wie er nach einem Tor im Training auf den Rücken von Zeugwart Sebastian Pflügler gesprungen war und diesen umarmt hatte.

Erfolg hatten die Anzeigen in jedem Fall nicht: Alle Verfahren wurden eingestellt, wie Kornprobst sagte. „Das erfüllt auf jeden Fall keinen Straftatbestand.“ Ein Verstoß gegen Abstandsregeln sei in der Regel eine Ordnungswidrigkeit und keine Straftat. Ob es sich hier aber überhaupt darum handle, sei fraglich. Möglicherweise sei ein gewisser Körperkontakt im Fußballtraining behördlich genehmigt.

(APA/dpa)

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