Verrückte Pressekonferenz! Leeds-Trainer gibt Spionage zu

Nachdem ein Trainings-Spion von Leeds United aufgeflogen ist, hielt Trainer Marcelo Bielsa eine 70-minütige Pressekonferenz ab, um sich zu rechtfertigen.

Die englischen Sport-Medien wurden in den vergangenen Tagen vom „Spygate“ dominiert. Zweitliga-Tabellenführer Leeds United hatte vor dem Duell mit Derby County einen Spion zum Liga-Rivalen geschickt, der das Training der Engländer beobachten sollte. Dieser flog jedoch auf und musste sogar von der Polizei vom Trainingsgelände geführt werden.

Bielsa: „Ich habe nichts illegales gemacht“

Den darauffolgenden Vorwürfen der Unsportlichkeit stellte sich Leeds-Trainer Bielsa nun entgegen. Der Argentinier berief eine außerordentliche Pressekonferenz mit Medienvertretern ein, in denen er sich zunächst für die Methoden rechtfertigte.

„Ich trage die Verantwortung dafür. Ich habe den Mann dorthin geschickt“, gab Bielsa zu. Allerdings habe er damit gegen keine Regel verstoßen. „Nirgendwo steht, dass man das Trainingsgelände seiner Gegner nicht betreten und sich dort umsehen darf. Wir können darüber diskutieren, ob es gut ist oder nicht, aber ich habe nichts Illegales gemacht“, verteidigte sich der 63-Jährige, ehe er zum großen Schlag ausholte.

In 70 Minuten: Bielsa hält verrückte Power-Point-PK

Power-Point-Präsentation sorgt für Aufsehen

Nach der Einführung erklärte der Übungsleiter anhand einer Power-Point-Präsentation in rund 70 Minuten, wie die gegnerischen Vereine gescoutet werden. Dabei offenbarte er eine große Daten-Sammlung für jeden einzelnen Spieler der Liga.

„Ich wollte Ihnen zeigen, dass wir nicht darauf angewiesen sind, die Trainingseinheiten unserer Gegner auszuspionieren.“, sagte Bielsa zu den anwesenden Journalisten und weiter: „Ich habe alle notwendigen Informationen, bevor ich das tue. Warum ich es trotzdem mache? Ich bin wohl dumm genug dazu“, erklärte der auch als „El Loco“ (der Verrückte) bekannte Trainer abschließend.

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