Wacker Innsbruck steht im Halbfinale des ÖFB-Cups

Wacker Innsbruck hat als erster Club den Sprung ins Halbfinale des österreichischen Fußball-Cups geschafft.

Der Zweitligist setzte sich im Viertelfinale am Freitagabend bei Bundesliga-Vertreter SKN St. Pölten 5:3 im Elfmeterschießen durch. Als dritter Schütze scheiterte St. Pöltens Christoph Messerer an FCW-Torhüter Lukas Wedl. Nach überaus turbulenten 120 Minuten war es 3:3 gestanden.

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Obwohl Wacker bis dahin weniger Spielanteile hatte, brachte Atsushi Zaizen die Gäste in der 42. Minute in Führung. Der Japaner lenkte eine Hereingabe von Raphael Galle mit der Ferse hinter seinem Standbein ins Tor. Vorher hatten Ahmed Muhamedbegovic (15.), Nicolas Meister (24.) und Alan Carius (38.) aus der Distanz Chancen für die Hausherren nicht genutzt. Nach der Pause verwandelte Daniel Luxbacher (71.) einen eher gnädig zugesprochenen Elfmeter. Sandro Ingolitsch war zuvor im Strafraum nur leicht berührt worden.

Heiße Endphase der Partie

Die Schlussphase verlief turbulent: Erst brachte SKN-Neuzugang Christoph Klarer (90.+1) sein Team wuchtig mit dem Kopf in Führung. Der 19-jährige Verteidiger ist von der zweiten Mannschaft von Southampton ausgeliehen. Doch fünf Minuten später traf der eingewechselte Ertugrul Yildirim (90.+6) praktisch Sekunden vor dem Abpfiff der regulären Spielzeit aus kurzer Distanz zum Ausgleich. Der hielt aber nicht lange, da Sturmtank Pak Kwang-ryong (94.) St. Pölten in der Verlängerung erneut in Führung köpfelte. In der 120. Minute aber sicherte Murat Satin den Tirolern vom Elfmeterpunkt das Elfmeterschießen. Dort machte er mit dem fünften Treffer alles klar für die Gäste.

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Bei St. Pölten hatte Trainer Alexander Schmidt mit dem starken Klarer, Meister, Carius und Nico Gorzel vier Neuzugänge aufgeboten. Ein weiterer, Stefan Stangl, verletzte sich beim Aufwärmen am Oberschenkel und wurde auf der linken Seite durch den bewährten George Davies ersetzt. Bei den Innsbruckern begann der auf Leihbasis von Dynamo Dresden nach Tirol zurückgekehrte Matthäus Taferner.

Beiden Teams war vor 2.687 Zuschauern die lange Pause vor allem zu Beginn der Partie, in der viele Abspielfehler und andere Ungenauigkeiten zu sehen waren, anzumerken. Das Match verlief nach der Pause ausgeglichener, wobei der SKN die meiste Zeit doch Oberwasser hatte. Bitter für St. Pölten war, dass Goalie Christoph Riegler in der 90. Minute angeschlagen raus musste. Ersatzmann Thomas Vollnhofer vertrat den Kapitän aber würdig, im Elfmeterschießen fehlte ihm das Glück.

Laut ersten Informationen zufolge zog sich St. Pöltens Torhüter, Christoph Riegler eine Verletzung am Oberschenkel zu.

Meinungen zum Viertelfinal-Krimi

Alexander Schmidt (Trainer St. Pölten): „Das ist eine absolut bittere Niederlage. Das waren bei den Toren extrem ärgerliche Situationen.“

Thomas Drescher (Verteidiger St. Pölten): „Die Erwartungen waren riesengroß. Wir haben uns gut vorbereitet, aber scheitern wie in der Hinrunde an unserer Durchschlagskraft vorne. So wie es gelaufen ist, ist es natürlich sehr brutal. Wir müssen es eigentlich in 90 Minuten erledigen. Aber das ist halt der Cup.“

(APA)

Artikelbild: GEPA Pictures