Weltmeister Verstappen vor Neustart ins Unsgewisse: „Alles kann passieren“

An diesem Wochenende ist es mit Tarnen und Täuschen in der Formel 1 vorbei. Wenn am Samstag in Sakhir beim ersten Qualifying der Saison die Motoren heulen, wird die wahre Leistungsstärke der Teams zu sehen sein und ein Vergleich der neuen Autos mit ihren Vorgängermodellen möglich. „Ich bin aufgeregt, dass wir die Aufmerksamkeit jetzt auf das Rennfahren legen können. Es ist eine komplett neue Ära für den Sport und alles kann passieren“, sagte Weltmeister Max Verstappen.

Um die Ausgeglichenheit zu fördern, haben die Macher der Formel 1 auf ein komplett neues Aerodynamik-Reglement gesetzt. Der Unterboden generiert nun den Hauptanteil des Abtriebs, um das Heck des Autos sollen sich keine den Hintermann störenden Luftverwirbelungen („Dirty Air“) mehr bilden. „Der Fokus ist, das Feld näher zusammenzubringen und es einfacher zu machen, hintereinander herzufahren. Ich hoffe, wir sehen das beim ersten Rennen“, meinte Red-Bull-Pilot Verstappen, der in diesem Jahr mit der Nummer 1 unterwegs sein wird.

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„Alles ist neu, also gibt es eine Menge Unbekannte vor dem ersten Rennen der Saison. Ich freue mich darauf zu sehen, wo wir am Samstag im Qualifying im Vergleich zum Rest des Feldes stehen“, blickte der Niederländer voraus. „Das Auto schaut gut aus, und als Team stehen wir gut da. Das Wichtigste für uns in Bahrain ist, dass wir ein solides Wochenende ohne viele Probleme haben und hoffentlich eine Menge Punkte mitnehmen können.“

Insgesamt werden die auch schwereren Autos – das Mindestgewicht stieg von 743 auf 798 kg – etwas langsamer sein als in der Saison 2021. Um wie viel, wird sich zeigen. Die auf den Testfahrten basierenden Hochrechnungen gehen nur von knapp einer Sekunde Zeitverlust aus. Die Messlatte im Qualifying liegt bei 1:28,997 Minuten – so schnell war Verstappen auf seiner Pole-Runde des Vorjahres. Im Rennen musste er sich dann mit Platz zwei hinter Mercedes-Mann Lewis Hamilton begnügen.

Neu ist heuer auch, dass alle Fahrer ab dieser Saison unabhängig von ihrem Abschneiden im Qualifying ihre gewünschte Reifenmischung für das Rennen auswählen können. Die Qualifying-Regel, dass alle Fahrer, die sich für den dritten Qualifying-Abschnitt qualifiziert haben, mit jenen Reifen ins Rennen starten müssen, mit denen sie ihre schnellste Runde in Q2 gedreht haben, gibt es nicht mehr.

(APA)/Bild: Imago