Fußball

Wiener Neustadt nennt NV-Arena als Ausweichstadion

St. Pölten/Wiener Neustadt (APA) – Der Fußball-Erste-Liga-Club SC Wiener Neustadt hat bei der Abgabe der Lizenzunterlagen für die kommende Saison die NV-Arena des Bundesligisten SKN St. Pölten als Ausweichstadion genannt. Beide Teams hatten zuvor eine Übereinkunft bezüglich dieser Thematik getroffen. Wiener Neustadt kann somit im Falle des Aufstiegs von November 2018 bis März 2019 die Ligaspiele in der Landeshauptstadt austragen.

Wiener Neustadt präsentiert neues Stadion

Das Ausweichstadion ist erforderlich, weil die aktuelle Spielstätte in Wiener Neustadt nicht die Kriterien für die höchste Spielklasse erfüllt. Das neue Stadion der Mannschaft von Trainer Roman Mählich soll bis zur Frühjahressaison 2019 fertiggestellt sein. Der Wiener Neustädter Gemeinderat hatte in einer Sondersitzung am Montagabend die Bau-Vergabe an die ARGE Strabag AG und Porr GmbH beschlossen. Die Gesamtkosten für die 5.000-Zuschauer-Arena sind nach Rathaus-Angaben mit 12,8 Millionen Euro veranschlagt.

Bei der Erarbeitung der Ausweichstadion-Lösung hatte das Land Niederösterreich maßgeblich die Finger im Spiel. „Wir mussten letztendlich der Argumentation des Landes nachkommen: Die NV Arena wurde mit Steuergeldern errichtet und habe daher allen niederösterreichischen Vereinen offen zu stehen. Wir sind letztendlich nur Mieter und nicht Eigentümer“, sagte St. Pöltens Vorstandsvorsitzender, Helmut Schwarzl.

Laut SKN-General-Manager Andreas Blumauer habe die Entscheidung vereinsintern für einige Irritationen gesorgt und sei auch bei Unterstützern und Fans auf wenige Gegenliebe gestoßen. „Das ist für mich auch nachvollziehbar, zumal gerade die Situation mit Wiener Neustadt eine prekäre werden kann, sofern es im Sommer in der Relegation zum Aufeinandertreffen unserer beiden Clubs kommt“, sagte Blumauer. St. Pölten ist als abgeschlagenes Schlusslicht der Bundesliga klar auf Relegationskurs. Gegner dort ist der Dritte der zweithöchsten Spielklasse. Das ist aktuell Ried. Wiener Neustadt hat als Zweiter aber nur einen Zähler mehr auf dem Konto.

Artikelbild: GEPA