Wolff belächelt Red-Bull-Argumentation bei Cost-Cap-Strafe

Red Bull hat aufgrund der Budgetüberschreitung 2021 eine Strafe von Seiten der FIA erhalten. Nun hat sich auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff zur Verkündung geäußert und süffisant auf Red Bulls Argumentation reagiert.

Sieben Millionen Dollar und zehn Prozent weniger Zeit im Windkanal und bei den Computer-Simulationen: Die Strafe für Red Bull aufgrund der Cost-Cap-Überschreitung ist seit Freitag offiziell.

Der Rennstall habe die Strafe „widerwillig“ akzeptiert, um eine monatelange Hängepartie zu vermeiden. Doch Teamchef Christian Horner betonte auf der Pressekonferenz, dass sich die geringe Überschreitung des Budgetdeckels in keinster Weise auf die Leistung des Autos ausgewirkt habe. „Kein Penny wurde für die Performance des Autos gezahlt.“

Wolff blickt süffisant auf Red Bulls Cost-Cap-Überschreitung

Diese Argumentation ist für Mercedes-Boss Wolff allerdings nicht nachvollziehbar und schlüssig. „Wir haben ja alle für das gleiche Geld ausgegeben. Wir haben auch ein Restaurant und Krankenstände. Die Argumentation stimmt so nicht. Am Ende des Abends sind die Erklärungen überflüssig. Neun Teams sind drunter, eins ist drüber und die (Red Bull, Anm. d. Red.) erzählen jetzt Geschichten.“

Und weiter: „Neun haben bestanden und eines nicht. Also ist es wahrscheinlich nicht so komplex, sondern bedarf einfach viel Aufwand. Und du kannst es einfach nicht so stretchen. Wenn du eine Zehe über die Linie streckst, ist das wie bei der Steuer. Du kannst nicht deine Steuererklärung einreichen und dann sechs Monate später sagen: ‚Darf ich nochmal einreichen?'“

Richtiges Strafmaß? Wolff: „Schwierig einzuschätzen“

Angesprochen auf die Höhe des Strafmaßes und ob dieses ausreiche, wollte sich Wolff nicht abschließend festlegen: „Das ist ganz schwierig einzuschätzen.“ Alles in allem sei es aber „ein fetter Batzen Geld und auch die zehn Prozent sind in der Formel 1 eine Menge. Die Fehleinschätzungen, die [bei Red Bull] passiert sind, sind ein Reputationsschaden. Davor werden alle Sorgen haben [bei einer Überschreitung des Budgetdeckels].“