Wood verhindert HSV-Blamage – erster Sieg für Gisdol

Das kriselnde Bundesliga-Schlusslicht Hamburger SV hat dank eines Doppelpacks von Bobby Wood souverän eine Blamage im DFB-Pokal verhindert. Das Team von Markus Gisdol gewann in der zweiten Runde beim Drittligisten Hallescher FC dank ungewohnter Effizienz 4:0 (2:0) und bescherte seinem Trainer den ersten Sieg als HSV-Coach.

Stürmer Bobby Wood beendete mit seinen Treffern (8., 43.) auch die Torflaute der Hamburger. Vor dessen erstem Tor waren die Norddeutschen 580 Minuten ohne Treffer gewesen. Das dritte Tor erzielte Pierre-Michel Lasogga (58.), zudem traf der kurz zuvor eingewechselte Luca Waldschmidt (82.).

 

Die Gastgeber, die in der ersten Runde den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern mit 4:3 nach Verlängerung bezwungen hatten, verpassten dagegen trotz einer engagierten Leistung eine weitere Sensation und den Einzug ins Achtelfinale klar.

Die 15.057 Zuschauer im ausverkauften Haller Sportpark sahen von Beginn an eine umkämpfte Begegnung. Spielerisch überzeugte der HSV zwar auch gegen den Drittligisten nicht – er zeigte dafür aber eine bisher unbekannte Qualität: Effizienz. Die Treffer von Wood, der auch in der Liga die bisher einzigen beiden Tore für den HSV erzielt hatte, waren die ersten Chancen der Gäste.

Gisdol nahm im Vergleich zum 0:3 gegen Eintracht Frankfurt vier Änderungen vor. Der in der Liga gesperrte Cleber sowie Gotoku Sakai, Matthias Ostrzolek und Wood kamen in die Startelf. Und das zahlte sich gleich aus. Obwohl die Gastgeber in den Anfangsminuten gut mitspielten, trafen die Gäste nach einem Konter.

Über Lasogga kam der Ball zum durchgestarteten Wood, der HFC-Torhüter Fabian Bredlow keine Chance ließ. Es war die Torpremiere für Gisdol als HSV-Coach. Wood, der kurz vor der Pause noch mit einem satten Schuss traf, hatte bisher auch in der Liga die einzigen beiden Saisontreffer für den HSV erzielt.

Der HFC, der in der ersten Runde den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern aus dem Pokal geworfen hatte, ließ sich dadurch aber nicht verunsichern. Das Team von Rico Schmitt stellte die Abwehr des HSV durchaus vor Probleme, klare Torchancen blieben aber zunächst aus – bis Selim Aydemir (40.) mit einem starken Schuss knapp scheiterte.

Der HSV nahm den Kampf an, spielerisch war es wieder keine Glanzleistung. Die Hamburger dominierten nicht, aber sie erzielten die Tore. Torhüter René Adler hatte Glück: Als er aus seinem Tor stürmte und außerhalb des Strafraums nur Gegenspieler Marvin Ajani traf, entschied sich Schiedsrichter Christian Dingert für eine Gelbe Karte.

SID nt

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