WSG greift nach Playoff – Hartberg will Klassenerhalt fixieren

Die WSG Tirol greift nach dem Europacup-Play-off, der TSV Hartberg nach dem Klassenerhalt. Die beiden zuletzt stärksten Teams der Qualifikationsgruppe können am Samstag (ab 16 Uhr live und exklusiv auf Sky Sport Austria 4 – streame das Spiel mit dem Sky X Traumpass) im direkten Duell in Innsbruck Großes fixieren. Mit einem Heimsieg, dem ersten gegen Hartberg in der Fußball-Bundesliga, wären die Tiroler eine Runde vor Schluss nicht mehr aus den Top zwei zu verdrängen – und hätten ihr Ticket für das Play-off um einen Conference-League-Qualiplatz sicher.

Hartberg darf ebenfalls noch von Europa träumen. Zuerst aber gilt es, bei fünf Punkten Vorsprung auf Schlusslicht Altach den Klassenerhalt zu fixieren. Ein Sieg in Innsbruck würde definitiv reichen, auch wenn den Vorarlbergern zeitgleich ihr Muss-Sieg bei der Admira gelingt. Die Hartberger sind in dieser Saison gegen die WSG noch sieglos. In seinen jüngsten drei Ligapartien holte das Team von Klaus Schmidt aber sieben Punkte und erzielte dabei immer zumindest drei Tore.

„Sie haben die Leichtigkeit des Seins wiedergefunden, sind aber noch nicht aus dem Gröbsten raus“, schilderte WSG-Trainer Thomas Silberberger die Situation beim Gegner. Der Tiroler erwartet ein „extrem enges Spiel“, einen „Kampf auf Augenhöhe“. Bei einer Niederlage könnte Hartberg in der letzten Runde daheim gegen Ried noch zittern müssen.

Die WSG ist nach zehn Punkten aus den vergangenen vier Partien alle Abstiegssorgen los. Silberberger lobte die Ruhe im Verein, die im Saisonverlauf auch als Tabellenschlusslicht bewahrt worden war. „Den Europacuptraum jetzt vielleicht leben zu können, wäre der nächste historische Schritt.“ Mit einem Dreier würde man auch dem Heimrecht des Qualigruppen-Siegers im Play-off-Halbfinale einen Schritt näher rücken.

„Natürlich wollen wir jetzt, wo wir so kurz vor der Ziellinie stehen, auch über diese Linie drüber gehen“, betonte Silberberger. „Wir müssen schauen, dass wir die großartige Saison nicht noch in den Eimer schütten und aus den Play-off-Rängen fallen. Das wäre der ‚Worst Case‘.“ Würde man das Play-off nach dem jüngsten Erfolgslauf noch verpassen, müsste man mit der Schadenfreude der Konkurrenz leben.

Silberberger setzt auf Giacomo Vrioni, mit 15 Saisontreffern die Nummer zwei der Bundesliga-Schützenliste hinter Salzburgs Rekord-Abgang Karim Adeyemi (19). In der Innenverteidigung sollte Raffael Behounek nach seiner jüngsten Muskelverletzung zurückkehren. Hartberg dagegen geht bei Routinier Mario Sonnleitner nach dessen Wadenblessur noch kein Risiko ein.

Die Steirer holten zuletzt trotz dreimaligen Rückstandes ein 3:3 beim LASK. „Die letzten drei Partien waren von der Performance richtig gut“, meinte Schmidt. „Wir sind schwer zu besiegen.“ Daher reiste man am Freitag mit einer Portion Optimismus nach Tirol. „Wir sind nicht überheblich, aber selbstbewusst. Wir möchten aus eigener Kraft den Klassenerhalt schaffen. Das ist unser Ziel für dieses Wochenende“, betonte der Hartberg-Coach. „Ich bin überzeugt davon, dass wir uns von diesem Weg nicht mehr abbringen lassen.“

Schmidt weiß aber auch um die Stärken der WSG. „Sie spielen sicher auch mit einem gewissen Selbstbewusstsein, aber das tut dem Spiel gut. Ich glaube, dass es keine Mauerpartie wird. Wir fahren hin und verstecken uns nicht.“ Eine Rolle könnte Wattens im Abstiegskampf auch in der letzten Runde spielen. In dieser gastiert die WSG nächsten Freitag in Altach.

(APA)

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