Zeitreise: Das waren die Sport-Schlagzeilen am 18. April 2000

In der Sky-Zeitreise blicken wir jeden Tag im April genau 20 Jahre zurück ins Jahr 2000 und präsentieren euch die Sport-Schlagzeilen von damals. Darüber wurde am Dienstag, 18. April 2000 berichtet:

+++FUSSBALL+++

Protestaktion der Austria-Fanclubs

Die Fanclubs der Wiener Austria haben für das (heutige) Viertelfinal-Spiel im österreichischen Fußball-Cup gegen DSV Leoben eine Protestaktion beschlossen. Die Austria-Anhänger wollen dabei zeigen, dass sie trotz der 2:5-Heimschlappe gegen Bregenz weiter hinter Trainer Herbert Prohaska stehen, aber mit der Mannschaft mehr als unzufrieden sind.

Trainer Herbert Prohaska (Foto: GEPA)

Während des gesamten Spiels im Horr-Stadion soll der Mittelsektor auf der West-Tribüne unbesetzt bleiben. Auf der rechten Seite der Tribüne wird das Transparent „Wir stehen hinter der Mannschaft“ und auf der linken Seite „Wir stehen hinter Schneckerl“ aufgehängt. Die Fans sollen sich dann hinter dem Transparent postieren, welches ihrer Meinung entspricht. Es wird dabei mit einer klaren Mehrheit hinter dem „Schneckerl-Transparent“ gerechnet, dazu wollen die Austria-Anhänger nur Sprechchöre für den Trainer anstimmen.

Austria zittert sich ins ÖFB-Cup-Semifinale

Pasching, Salzburg, GAK und Austria heißen die Halbfinalisten im österreichischen Fußball-Cup. Während jedoch der Riesentöter aus Oberösterreich sowie die Salzburger in souveräner Manier den Aufstieg in die Runde der letzten Vier schafften, kamen die Grazer erst nach Verlängerung und die Wiener sogar erst nach Elferschießen ins Semifinale.

Regionalligist Pasching schaltete nach Meister Sturm Graz und Erstdivisionär Wattens auch Bundesliga-Titelaspirant FC Tirol aus. Nach toller Leistung siegten die Oberösterreicher verdient mit 2:0 (2:0). Noch souveräner als die Sensationsmannen aus dem Norden Österreichs agierten die Salzburger beim 5:0 (2:0)-Schützenfest über den designierten Aufsteiger VfB Admira/Wacker Mödling. In Graz hatte Kulovits (40.) den GAK zwar in Führung gebracht, diese egalisierte Braunau-Stürmer Schriebl jedoch in der 71. Minute. In der Folge fiel kein weiterer Treffer, das Match ging daher in die Verlängerung. Und da erlöste Aloisi die Grazer, die teilweise eine erbärmliche Leistung boten, mit seinem Goldtor in der 112. Minute.

Andreas Lipa, Franz Almer, Martin Amerhauser (GAK) (Foto: GEPA)

Die Wiener Austria, die zwar gegen Erstdivisionär DSV Leoben 120 Minuten lang das Spiel diktierte, aber nach der 2:5-Heimschlappe gegen Aufsteiger SW Bregenz vor allem im Abschluss überaus verunsichert agierte, musste sogar noch länger zittern. Im Elferschießen trafen die Violetten endlich ins Tor und setzten sich mit 5:3 durch.

Polsters Team-Abschied für September gegen Mexiko geplant 

Das Abschiedsspiel für Toni Polster im ÖFB-Dress wird nicht am nächsten Mittwoch gegen die Kroaten stattfinden, sondern es soll erst in der Herbst-Saison erfolgen. Nach einem Telefon-Gespräch zwischen ÖFB-Präsident Beppo Mauhart und dem Goalgetter am vergangenen Freitag einigte man sich als Termin den 2. September ins Auge zu fassen. An diesem Tag gastiert Mexiko im Wiener Ernst Happel-Stadion zu einem freundschaftlichen Länderspiel.

„Die Zeit der Vorbereitung dafür war jetzt zu kurz. Schließlich wollen wir Polster auch einen würdigen und großen Rahmen für seinen Abschied von der Nationalmannschaft schaffen. Und das geht sicher im September besser“, meinte dazu ÖFB-Pressesprecher Wolfgang Gramann am Dienstag. Polster, der derzeit seinem Klub SV Salzburg wegen einer Muskelverhärtung fehlt, ist mit 94 Einsätzen und 44 Toren Rekordmann in Österreichs Länderspiel-Geschichte.

Spanisches Duell im Champions-League-Semifinale

Im ersten Semifinale der Fußball-Champions-League kommt es zu einem spanischen Derby: Der FC Barcelona schoss sich am Dienstag Abend vor 98.000 Zuschauern im Nou Camp-Stadion aus der Krise, bezwang nach einem wahren Krimi FC Chelsea nach Verlängerung mit 5:1 (3:1,2:0) und trifft nun auf den FC Valencia. Denn das „Wunder von Rom“ blieb aus, Lazio gewann zwar gegen die Spanier 1:0, vermochte das 2:5 aus dem Hinspiel aber nicht wettzumachen.

Pinkelpause des Torhüters entschied norwegisches Cupspiel 

Die norwegische Fußballmannschaft Surnadal hat ein Pokalspiel verloren, weil Torwart Olav Fiske beim Pinkeln statt im Tor war. Wie die Osloer Zeitung „VG“ am Dienstag meldete, hatte der Schiedsrichter beim Nachbarschaftsduell Surnadal gegen Sunndal die zweite Hälfte der Verlängerung beim Stande von 0:0 angepfiffen, als es zur spielentscheidenden Szene kam: Sunndals Spielmacher Tor Oddvar Torve sah vom Mittelkreis, dass Fiske sein kleines Geschäft hinter der Linie noch nicht beendet hatte und schoss direkt ins gegnerische Tor.

Nachdem es beim 1:0 blieb, will Surnadal beim Verband eine Wiederholung verlangen, weil der Schiedsrichter nicht hätte anpfeifen dürfen, ehe Torhüter Fiske wieder einsatzbereit gewesen sei.

+++TENNIS+++

Koubek gegen Moya in Monte Carlo ausgeschieden

Stefan Koubek hat auch im zweiten Turnier der Tennis-Masters-Series die erste Runde nicht überstanden. Der Kärntner unterlag am Dienstag in Monte Carlo dem Spanier Carlos Moya 6:1,3:6,0:6. Die Nummer 16 des Turniers reihte sich damit in die lange Reihe der Gesetzten ein, die bereits nach der ersten Runde des 2,95-Millionen-Dollar-Turniers die Koffer packen müssen.

+++FORMEL 1+++

Schumachers Silvertone-Rückkehr ohne Angst 

Ein souveräner Michael Schumacher hat die Angst besiegt und bei der Rückkehr nach Silverstone statt des Unfall-Traumas nur noch Titel-Träume im Sinn. 287 Tage nach seinem schweren Crash auf dem englischen Formel-1-Kurs tritt der zweifache Weltmeister wieder beim Großen Preis von Großbritannien an – stärker, selbstbewusster und reicher denn je.

https://www.youtube.com/watch?v=xXI5UQ665O0

Ein Fotograf macht ein Bild von der legendären „Stowe-Kurve“. Im letzten Jahr ist hier Michael Schumacher bei einem schweren Unfall verunglückt. (Foto: dpa)

Textquelle: APA

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