Zum NACHSEHEN: „Talk und Tore“ mit Zlatko Junuzovic und Christian Ilzer

Am Montagabend waren bei „Talk & Tore“ Salzburg-Routinier Zlatko Junuzovic und Sturm-Trainer Christian Ilzer zu Gast bei Moderator Martin Konrad. Hier gibt es die komplette Sendung zum Nachsehen.

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Alle Stimmen zu „Talk & Tore“

Christian Ilzer (Trainer SK Puntigamer Sturm Graz):
…angesprochen auf die Vize-Meisterschaft von Sturm: „Ist natürlich schon sehr schön. Eine sehr, sehr erfolgreiche Saison, jetzt die Vize-Meisterschaft zu holen, nach dem dritten Platz im letzten Jahr. Wir haben viele Hürden überwunden in dieser Saison und die Mannschaft hat es richtig gut gemacht.“

…weiter zur Saison: „Am Ende sind wir ganz klar am zweiten Platz, hinter dem Liga-Krösus und dann kann man schon von einer sehr erfolgreichen Saison sprechen. Schon ein sehr, sehr spezieller Erfolg für mich. Und würde ich schon als größten Erfolg meiner Karriere einordnen.“

…zur Mannschaft: „Die Mannschaft hat eine richtig gute Entwicklung genommen, in den letzten zwei Jahren. Wir haben uns in dieser Meistergruppe richtig an Salzburg angeheftet. Da dranzubleiben, ist schon eine richtig starke Leistung.“

…auf die Frage, was eine Mannschaft braucht, um erfolgreich zu sein: „Ein wesentlicher Eckpfeiler ist sicher, um Erfolg zu haben, dass die Zugrichtung in der Mannschaft ganz klar Richtung Erfolg geht und man richtige Gewinner-Typen in einer Mannschaft braucht. Und man braucht eine Mannschaft, die auch in Phasen des Erfolges die nötige Demut hat, um weiterzumarschieren und die einfach hungrig bleibt und nicht leicht satt wird. Dann ist es auch als Trainer viel leichter, so eine Mannschaft zu führen.“

…über Jakob Jantscher und seine Leistungen: „Er hat nicht nur am Platz seine Qualitäten, sondern ist auch in der Kabine extrem wichtig. Ein hervorragender Fußballer und ein absoluter Schlüsselspieler. Diese Werte, wenn du 27 Scorerpunkte hast in dieser Saison, sprechen eh selber für ihn, wie wichtig er für unsere Mannschaft ist. Da spielt dann Alter keine Rolle.“

…über die Verpflichtung von Spielern, die bei Salzburg bzw Liefering ausgebildet wurden: „Scheu haben wir da sicher keine. Wir wollen einfach die besten Spieler für unser Anforderungsprofil verpflichten. Wenn es so ist, dass sich dann immer wieder Spieler anbieten, die davor bei Liefering oder Salzburg waren, warum soll man es dann nicht machen?“

…angesprochen auf seine Zukunft und auf Trainer-Anfragen an seiner Person: „Aktuell sehe ich keinen Grund, Sturm Graz zu verlassen. Es ist eine sehr, sehr ehrenvolle Aufgabe, Trainer des SK Sturm zu sein. Das Ableben von Jahrhundert-Trainer Ivica Osim hat mir noch mehr gezeigt, welche Ehre es ist, Trainer von Sturm Graz zu sein. Wir sind noch nicht am Zenit.“

…weiter zu einem möglichen Transfer: „Natürlich, da irgendwelche Versprechungen zu machen, ist schwer. Jeder kennt den Fußball. Aber ich muss wirklich sagen, wenn nichts Außergewöhnliches kommen würde, werde ich sicher auch kommende Saison Trainer von Sturm Graz sein. Ich kann mir im Moment nichts Besseres vorstellen.“

…über Andreas Schicker: „Man hat sich auch schon davor gekannt, aber durch die enge Zusammenarbeit ist eine Freundschaft entstanden, aber nicht nur bei mir, sondern zu meinem ganzen Trainerteam. Wir sind ein eingeschworener Haufen im Trainerteam, wo ich den Andi gleich reinnehme. Der Arbeitsprozess ist genau so, wie ich es mir vorstelle.“

…angesprochen auf seine Zeit bei der Austria: „Bei der Austria war es so, dass die Erwartungshaltung sehr hoch war und wir die gar nicht erfüllen konnten. Dort habe ich die andere Seite kennengelernt, nämlich einen Misserfolg zu moderieren. Es war viel Unzufriedenheit im Verein, nicht so angenehm, aber genauso lehrreich für mich.“

…weiter zu dieser Zeit: „Da ist man auch mit sich selbst sehr, sehr unzufrieden, weil man die Hoffnungen nicht erfüllen kann, die ein Verein in einen setzt. Dort ist es mir gar nicht gelungen.“

…zu Ivica Osim, dessen Ableben und zur Verabschiedung in Graz: „Durch ihn sind Dinge möglich geworden, die keiner davor in Graz geglaubt hat. Bei der Verabschiedung im Stadion waren es schon sehr, sehr starke Gefühlsmomente für mich auch, weil ich den Menschen in die Augen sehen konnte, die vier Tage davor mit uns diese Vize-Meisterschaft gefeiert haben. Und ich vier Tage später gesehen habe, wie viel Ivica Osim diesen Menschen bedeutet hat. Ivica Osim ist die absolute Leitfigur dieser Sturm-Familie.“

…über mögliche Neuzugänge: „Für vorne und hinten sind die Augen schon offen. Aber irgendwelche Namen kommentiere ich nicht.“

…zur anstehenden UEFA Champions League-Qualifikation: „Ein absoluter Topgegner, der da auf uns wartet. Wir träumen aber alle davon, dass wir die CL-Hymne in Graz hören. Dann muss man über so einen Gegner drüber.“

…angesprochen auf Zlatko Junuzovic: „Grundsätzlich denke ich, dass er für jede Mannschaft nicht nur auf dem Platz, sondern auch in der Kabine extrem wertvoll ist. Aber er wird die Entscheidung treffen und ich denke, er hat genügend Optionen.“

Zlatko Junuzovic (FC Red Bull Salzburg):
…über seine Zukunft und angesprochen auf den weiteren Karriereplan: „Kann man noch nicht sagen. Ich bin am herumforschen, was der beste Weg wäre. Auch die familiäre Situation und die Angebote muss man berücksichtigen.“

…dazu weiter: „Es gibt Angebote, aber noch war keines dabei, was dementsprechend passen würde für mich in der Situation. Aber im Prinzip ist alles möglich. In den nächsten zwei Wochen wird sich einiges tun und dann wird es eventuell eine Entscheidung geben.“

…auf die Nachfrage, ob er die Karriere jedenfalls als Spieler fortsetzen möchte: „Ist schon der Plan. Ich möchte gerne weiterspielen. Ich habe noch immer viel Energie und Leidenschaft. Mir macht es unglaublich viel Spaß, dass merke ich auch jetzt im Training mit den Jungen. Auch von der Qualität passt es nach wie vor. Aber man muss abwägen, ob es der beste Weg ist. Kann auch sein, dass man einen Schlussstrich zieht. Es brodelt im Kopf.“

…auf die Frage, ob auch das Ausland eine Option ist: „Ist nicht ausgeschlossen. Wenn wirklich ein interessantes, konkretes Angebot kommt, dann werden wir darüber sprechen. Das Baugefühl ist für mich entscheidend.“

…auf die Frage, was er nach der Karriere machen möchte: „Ein weiteres schwieriges Thema. Man kennt natürlich vieles im Groben, aber die Praxis macht es auch. Für mich wäre es halt schön, wenn ich die gleiche Leidenschaft entwickeln könnte, wie am Platz. Also annähernd, weil es nie die gleiche sein wird, wie Fußball zu spielen und am Platz zu stehen.“

…auf die Frage, ob er noch gerne für ein Jahr in Salzburg verlängert hätte: „Natürlich wäre es schön gewesen. Aber ist auch die Grundausrichtung der Philosophie des Vereins und für mich ist es okay.“

…über seine Leben und die Flucht nach Österreich im Kindesalter: „War damals gerade für meine Eltern eine brutale Zeit, mit zwei Kindern. Ich war halt sehr klein und habe vieles nicht mitbekommen, aber ich habe dann später viel von dieser Zeit mitnehmen können, vor allem, was meine Eltern auf sich genommen haben, auch von der Anpassung her in Österreich. Wir standen mit nichts da und mussten uns natürlich extrem adaptieren. Von daher war es eine extrem schwierige Zeit, aber ich sage einmal so: Mir hat in der Kindheit nichts gefehlt.“

…weiter zu seinen Anfängen: „Mein erstes Jahr in Graz war brutal. Ich habe als Zwölfjähriger beim Trainer gewohnt, aber dann ist meine Mutter nach Graz gezogen, weil sie meinen Weg einfach forcieren wollten. War schön zu sehen, wie sehr sie dahinter waren und an mich glaubten, aber für mich war es auch nicht einfach, weil ich musste mich schon auch an dem messen und musste den Weg dann auch gehen, weil ich habe begriffen, wie schwer es ihnen gefallen ist, das zu machen. Ich habe für mich selber gesagt: Du musst es schaffen. Da war auch hoher Druck da.“

…zu seiner Familie: „Sie waren unglaublich wichtig für meinen Weg. Auch meine Schwester und natürlich auch meine Frau. Ich hatte das Glück in meiner Karriere, sehr, sehr wichtige Leute an meiner Seite gehabt zu haben, die ich über alles liebe und die mich auch lieben, weil sonst hätte ich es eh nicht geschafft.“

…über seiner Zeit in Salzburg, die sehr erfolgreich für ihn war: „Definitiv. War auch irgendwie die Idee dahinter. Vom ersten Tag an habe ich mich wohlgefühlt. Ich habe mich auch sportlich nochmals entwickelt. Hat mir schon gutgetan.“

…angesprochen auf die Notwendigkeit eines Hungers nach Erfolg in einer Mannschaft: „Diesen Zug brauchst du. Im Training ist bei uns ein Feuer drinnen, jeder will gewinnen und dasselbe spiegelt sich dann in der Meisterschaft auch wider. Wir haben es auch in den letzten Spielen bestätigt, nachdem wir Meister wurden. Daher ist dieser Charakter entscheidend, dass du diese Persönlichkeit hast, immer ans Limit zu gehen und immer erfolgreich zu sein.“

…zu Sturm und Platz zwei: „Für mich ist es keine Überraschung. Sie spielen leidenschaftlich, mit einer Intensität, sind kompakt. Es ist wirklich schwierig, gegen sie Tore zu schießen. Von daher absolut verdient. Super Saison gespielt.“

…über Jakob Jantscher: „Dass er eine gute Schusstechnik und Übersicht hat, wissen wir ja schon länger. Aber jetzt ist er auch brutal effizient und konstant. Er liefert von Spiel zu Spiel. Er blüht nochmals auf und das freut mich.“

Andreas Schicker (Geschäftsführer Sport SK Puntigamer Sturm Graz) im Videobeitrag:
…über Christian Ilzer: „Ich denke, dass er bei Sturm noch nicht fertig ist.“