Zur Stimmung mehr Spannung: Zandvoort plant F1-Novum

Der niederländische Grand Prix hat atmosphärisch vergangene Saison ein Ausrufezeichen gesetzt. Auf der Strecke hielt sich die Spannung dagegen in Grenzen. Das könnte sich mit einem Novum in der Formel 1 verändern.

Nach Jahrzehnten der Pause kehrte die Formel 1 2021 zurück auf den Circuit Park Zandvoort an der niederländischen Nordsee. Charakteristisch für die Strecke in den Dünen sind unter anderem die Kurven Hugenholtzbocht und Arie Luyendijkbocht. Beides sind Steilkurven, wobei Letztere nun ein Extra bekommen soll, dass die Spannung erhöhen könnte.

Die Arie Luyendijkbocht ist die letzte Kurve vor der Start-Ziel-Gerade und hat eine Neigung von bis zu 32 Prozent. Nun soll diese rasante Kurve Teil des langen DRS-Sektors werden, um weitere Überholmöglichkeiten zu schaffen. Das berichtet das Rennsportportal RacingNews365. Es wäre eine Neuheit im Rennkalender der Motorsport-Königsklasse.

Steilkurven-DRS eigentlich schon 2021 geplant

Eigentlich sollte das schon beim Niederlande-Comeback 2021 passieren. Der damalige Rennleiter Michael Masi verzichtete jedoch vorerst darauf, „weil auf der [angepassten, Anm. d. Red.] Strecke noch kein Formel-1-Rennen stattgefunden hatte“, so der Streckenchef Zandvoorts Robert van Overdijk gegenüber RacingNews365.

Nun, da Masi nicht mehr bei der FIA ist und man 2021 testen konnte, gibt man sich in Zandvoort nun zuversichtlich, dass die Neuerung nun vorgenommen werden könnte und die DRS-Zone schon in der Steilkurve beginnen könnte. Van Overdijk: „Wir gehen davon aus, dass die DRS-Zone, wie sie ursprünglich gedacht war, dieses Jahr da sein wird.“ Die Entscheidungsgewalt liegt nun beim neuen Rennleiter-Duo Niels Wittich und Eduardo Freitas.

Streckenchef van Overdijk: Neue Autos gut für Zandvoort

Auch wenn es nicht zur Anpassung der DRS-Zone kommen sollte, verspricht Streckenboss van Overdijk mehr Spektakel. Grund dafür sind unter anderem die neuen Autos und die damit verbundenen Konsequenzen: „Man sieht in diesem Jahr, dass das Rennen viel mehr Spaß macht“, freut sich der Niederländer und verwies auf die weitreichenden technischen Änderungen.

„Vor ein paar Jahren, mit den anderen Autos, war das die Diskussion – da brauchte man wirklich eine DRS-Zone“, sagte er. „Heutzutage ist das Reifenmanagement so wichtig geworden, dass man auch ohne DRS überholen kann, wenn man Reifen hat, die ein paar Runden jünger sind als der Fahrer vor einem.“

(skysport.de) / Bild: Imago