Zverev mit viel Mühe ins Montreal-Viertelfinale

Rafael Nadal hat sich am Donnerstag im Achtelfinale des Masters-1000-Events in Montreal keine Blöße gegeben. Der Titelverteidiger fegte Guido Pella (ARG) 6:3,6:4 vom Court. Der 33-jährige Spanier trifft im Viertelfinale auf den als Nummer 7 gesetzten Italiener Fabio Fognini. Weit schwerer tat sich Alexander Zverev beim 7:5,5:7,7:6(5) in 2:44 Stunden über den Georgier Nikolos Basilaschwili.

Der als Nummer 3 gesetzte Deutsche trifft nun auf den Russen Karen Chatschanow, der sich im Duell mit dem kanadischen Jungstar Felix Auger-Aliassime nicht weniger anstrengen musste. Chatschanow benötigte beim 6:7(7),7:5,6:3 sogar noch sechs Minuten länger als Zverev. Zverev führt im Head-to-Head mit dem 23-Jährigen 2:1.

Zverev gewinnt Krimi gegen Basilaschwili

Der Gewinner dieses Duells könnte im Halbfinale auf Kitzbühel-Sieger Dominic Thiem treffen, sollte der Niederösterreicher seinen aktuellen Lauf auf sieben Siege en suite ausbauen. Thiem scheint den Schlüssel zum Erfolg in Kanada gefunden zu haben, der Weltranglisten-Vierte hat beide bisherigen Begegnungen mit Daniil Medwedew gewonnen. „Ich habe in den vergangenen drei, vier Jahren nicht schlechter als dieses Jahr gespielt, aber ich bin mit wenig Selbstvertrauen und ein bisschen traurig nach Kanada gekommen, weil ich bei meinem Heim-Turnier nicht gut gespielt habe“, erklärte Thiem der internationalen Presse.

Dieses Jahr sei alles anders. Der Heimsieg habe ihm sehr viel Selbstvertrauen verliehen. „Das ist der Unterschied und das hat auch die Umstellung ziemlich leicht gemacht.“

Bei den Damen wurden in Toronto sieben der acht Achtelfinali in zwei Sätzen entschieden. Lediglich der 6:1,6:7(7),6:4-Erfolg der vielversprechenden Kanadierin Bianca Andreescu über die als Nummer 5 gesetzte Kiki Bertens (NED) bot auch eine Überraschung. Die Nummern zwei und drei, Naomi Osaka (JPN) und Karolina Pliskova (CZE), hielten ihre Chancen, ab Montag wieder auf Platz eins im Damen-Ranking zurückzukehren, mit Siegen über Iga Swiatek (POL) bzw. Anett Kontaveit (LAT-16) aufrecht. Auch Wimbledonsiegerin und Titelverteidigerin Simona Halep (ROU-4) steht in der Runde der letzten acht.

Die mit Abstand interessanteste Viertelfinalpartie am Freitag ist jene zwischen Osaka und der 23-fachen Grand-Slam-Siegerin Serena Williams. Es ist das erste Aufeinandertreffen seit dem US-Open-Finale vor fast einem Jahr, als Williams ihren berüchtigten Ausbruch in Richtung des Schiedsrichters hatte und Osaka sensationell den Titel geholt hatte. Die 21-jährige Osaka freut sich auf das Duell. „Wenn immer ich die Möglichkeit habe, gegen sie zu spielen, fühlt es sich für mich wie eine einzigartige Möglichkeit an.“

(APA)

Beitragsbild: Getty Images