Zwischen Trainersuche und Testspielen: Bundesligisten starten mit Frühjahrs-Feinschliff

Im Finish der WM-bedingt langen Schaffenspause starten die Fußball-Bundesligisten kurz nach der Jahreswende in die Intensivvorbereitung aufs Frühjahr. Bis zum Dreikönigstag steigt die Mehrheit der Vereine in die Jänner-Vorbereitung ein, nur der WAC und Altach lassen sich ein wenig länger Zeit. Bei Schlusslicht Hartberg wurde schon Anfang Dezember mit der Rückkehr von Markus Schopp als sportlicher Führungsfigur ein Reiz gesetzt, ein großes Fragezeichen gibt es im Süden Wiens.

Die Austria vermochte die Trainersuche nach der Trennung von Manfred Schmid nicht vor Weihnachten abzuschließen. Das Bild eines aktuell schwer mit sich selbst beschäftigten Vereins wurden die Führungskräfte auch bei einer Pressekonferenz kurz vor den Feiertagen nicht los. Am 3. Jänner kommt die Mannschaft wieder zusammen. Der vor der Bestellung zum neuen Sport-Vorstand stehende Jürgen Werner beteuerte, in den Gesprächen schon „ziemlich weit“ zu sein. Es gebe einen Plan, so Werner. Der hänge – ob der finanziellen Schieflage – aber auch „davon ab, wie wir uns das leisten und finanzieren können“.

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Medial machte auch schon der Name Adi Hütter die Runde. Wie sich die Austria den in der deutschen Bundesliga erprobten Vorarlberger leisten kann, bleibt ungeklärt. Selbst im Fall eines externen Geldgebers scheint fragwürdig, ob Hütter die mit Blick auf die überschaubaren Mittel und die angespannte Lage wenig attraktive Austria übernehmen würde. Es bleibt auch die Möglichkeit einer Übergangslösung. Auch das wurde angedacht, bestätigte Werner.

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Beim Stadtrivalen steht praktisch fest, dass Zoran Barisic auch im Neuen Jahr als Chefcoach arbeiten wird. Gesucht wird sein Nachfolger als Sportchef von Rapid. In Hütteldorf machte der Name Markus Katzer die Runde. Der Ex-Profi spielte bei den Grünweißen einst gemeinsam mit Neo-Geschäftsführer Steffen Hofmann. Als Sportdirektor ist Katzer derzeit für Zweitligist Vienna tätig.

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In Hartberg werkt bereits der neue starke Mann fürs Sportliche. Markus Schopp coachte die Oststeirer schon von 2018 bis 2021 mit Erfolg. Durch die Erweiterung seines Kompetenzbereichs wird der 48-Jährige auch hinter den Kulissen die Fäden ziehen. „Es steht über allem, die aktuelle Situation zu bewältigen. Dementsprechend ist der Fokus für mich in der Trainerrolle am Beginn. Aber die Aufgaben daneben sind sehr vielumfassend“, sagte der vor einem Jahr noch in England arbeitende Schopp bei seiner Amtsübernahme.

Salzburg mit Testspielkracher – LASK holt Ljubicic fix

Zwei Zähler fehlen Hartberg auf den Vorletzten Ried, vier sind es auf Altach. Ab dem neuntplatzierten WAC beginnt die Hoffnung auf das Erreichen der Meister-Gruppe der Top Sechs. Sechs Runden stehen ab 10. Februar noch auf dem Programm, ehe es zur Teilung kommt. Vor den Wolfsbergern hoffen auch noch Austria Lustenau und die Wiener Austria. Sechster ist derzeit Austria Klagenfurt, gut im Rennen liegt auch die WSG Tirol als Fünfter bzw. Rapid auf Rang vier.

Meister Salzburg hat den Zug ins obere Play-off schon fix genommen, „Vize“ Sturm Graz und der LASK haben diesbezüglich sehr gute Karten. Nach dreieinhalb Wochen Urlaub haben die „Roten Bullen“ in ihrer am 4. Jänner startenden Vorbereitung den prominentesten Testgegner an Land gezogen. Am 13. Jänner gastiert Salzburg im Bayern-Campus beim FC Bayern München. Ins Trainingslager geht es einen Tag später ins noble Marbella. In der Stadt an der Costa del Sol ist auch der WAC einquartiert. Ansonsten bleibt die türkische Riviera wieder Hotspot der österreichischen Oberhaus-Clubs. Sturm, der LASK, Rapid, die Austria, Lustenau, Ried – Österreich ist in Belek und Side wieder mehrfach vertreten. Die WSG reist wieder nach Malta, zu Hause bleibt hingegen Altach.

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Auf dem Transfermarkt herrschte bis Weihnachten vornehme Zurückhaltung. Vesel Demaku ging von Sturm leihweise nach Klagenfurt, Altach holte den vereinslosen deutschen Mittelfeldmann Mike-Steven Bähre (27). Einen schon anvisierten Großtransfer tätigte der LASK. Die Linzer finalisierten per Kaufoption den Erwerb des Kroaten Marin Ljubicic von Hajduk Split. Der 20-jährige Angreifer soll den Linzern nicht weniger als 2,5 Millionen Euro wert sein. Die Athletiker freuen sich auch auf einen Meilenstein: Am 24. Februar wird die neue Arena eröffnet, im ersten Heimspiel des Jahres ist Lustenau zu Gast.

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(APA).

Beitragsbild: GEPA.