2:3 im Kellerduell in Augsburg: Werder verpasst Befreiungsschlag

Werder Bremen hat im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga den erhofften Befreiungsschlag verpasst. Im Kellerduell beim FC Augsburg verloren die Hanseaten trotz Überlegenheit und zweimaliger Führung mit 2:3 (1:1). Der Abstand zu einem Abstiegsplatz beträgt für die Bremer, die zum fünften Mal in Serie sieglos blieben, nur noch einen Punkt. Der zuletzt heimschwache FCA konnte sich ins Tabellenmittelfeld absetzen.

Raul Bobadilla schoss Augsburg in der Nachspielzeit (90.+4) aus Abseitsposition zum Sieg. Bremen war in der 26. Minute durch Theodor Gebr Selassie in Führung gegangen. Nur zwei Minuten später glich Jonathan Schmid für den limitierten FCA aus, der noch ohne Neuzugang Moritz Leitner antrat. Kruse verwandelte in der 65. Minute einen Foulelfmeter sicher zum 2:1. Vorausgegangen war ein Foul von Dominik Kohr an Nationalspieler Serge Gnabry. Für die überlegenen Bremer war es das 3000. Bundesligator. Ja-Cheol Koo gelang in der 78. Minute das glückliche 2:2.

Der FCA setzte dennoch seinen negativen Heimtrend fort. Die Schwaben gewannen nur einen der letzten sieben Auftritte vor heimischer Kulisse. Immerhin gelangen dem Team von Trainer Manuel Baum erstmals in dieser Saison zwei Heimtreffer.

Bremen, das gegen den FCA bislang die schlechteste Liga-Bilanz aufweist, war von Beginn an bemüht, die Partie zu kontrollieren. Dies gelang in der ersten Hälfte auch weitgehend, nach vorne passierte aber trotz besserer Spielanlage zunächst zu wenig, um die FCA-Defensive in Gefahr zu bringen. Die sah beim 0:1 im Anschluss an einen Freistoß allerdings reichlich unsortiert aus. Gebr Selassie stand plötzlich frei vor Marwin Hitz und nutzte gleich die erste Werder-Chance aus.

Doch Augsburg zeigte sich keineswegs geschockt. Nach spektakulärer Vorlage durch Raul Bobadilla steuerte Schmid alleine auf Felix Wiedwald zu und schloss eiskalt ab. Zuvor hatte Wiedwald glänzend gegen Bobadilla (9.) pariert. Der bullige FCA-Stürmer scheiterte zudem nur knapp mit dem Kopf (18.). Bremen hatte vor der Pause noch durch Gebr Selassie die Möglichkeit, erneut in Führung zu gehen (35.).

Nach dem Wechsel blieben die Gäste am Drücker, hatten deutlich mehr Ballbesitz. Es fehlten aber erst einmal die Ideen, um Chancen zu kreieren. Erst eine Einzelleistung von Gnabry führte zur erneuten Führung. Der eingewechselte Aron Johansson verpasste freistehend sogar das 3:1 (76.). Dies sollte sich rächen, als Koo nach Flanke von Paul Verhaegh ausglich.

SID tn tl