ABL startet ohne klaren Favoriten in Play-off-Phase

Wien (APA) – Nach dem erst am Mittwoch vollendeten Positionskampf in der Admiral-Basketball-Bundesliga (ABL) geht es ab Sonntag in die „best of five“-Viertelfinal-Serien. Einen großen Favoriten lassen die Paarungen nicht erwarten. Die lange Zeit die Saison dominierenden Güssing Knights sind am 8. April nach einem Lizenzentzug drei Runden vor Ende des Grunddurchgangs aus der Meisterschaft genommen worden.

Und so kam es auch, dass erstmals in der 30-jährigen Geschichte der ABL diese acht Teams gleichzeitig im Play-off stehen. Schon jetzt steht fest, dass es eine Finalkonstellation geben wird wie schon seit Jahren nicht mehr. Die Oberwart Gunners empfangen am Sonntag (18.00 Uhr) die Swans Gmunden und haben immerhin schon den Cupsieg in dieser Saison eingeheimst. Sie hatten damit auch den „Veranstalter“-Fluch gebrochen und erstmals nach 20 Jahren wieder als austragendes Team das Final Four gewonnen.

„Wir brennen schon auf die Play-offs“, sagte Gunners-Headcoach Chris Chougaz, und auch Swans-Manager Harald Stelzer sieht dem Auftakt erwartungsvoll entgegen: „Wir haben nichts zu verlieren, wir können nur gewinnen. Trotzdem ist das Ziel, eines der beiden Auswärtsspiele zu stehlen.“ In den bisherigen Saisonduellen liegen die Gunners mit 3:1 voran.

Ebenfalls nur eine Niederlage in vier Begegnungen im Grunddurchgang haben die Bulls aus Kapfenberg gegen WBC Wels erlitten. Die Oberösterreicher starten am Sonntag als Gastgeber in die Serie, mit Mike Coffin als Headcoach. Der US-Amerikaner hatte 2004 noch als Spieler mit den Bulls den Titel geholt.

Dritter Gastgeber am Sonntag (20.15 Uhr/live Sky Sport Austria) sind die Traiskirchen Lions, die die Klosterneuburg Dukes empfangen. Letztere haben drei von vier Saisonduellen gewonnen. Obwohl beide Teams schon zum 20. Mal in den Play-offs stehen, gab es erst ein einziges Aufeinandertreffen in der „post season“ (Halbfinale 1992: 2:1 in der Serie für die Lions).

Dukes-Headcoach Werner Sallomon jammerte noch ein wenig dem zuletzt vergebenen Heimvorteil nach. „Wir hätten gerne den Heimvorteil gehabt, den haben wir durch eine wenig ansprechende Leistung in Wels verloren. Man wird am Sonntag sicher eine anderes Dukes-Mannschaft sehen als gegen den WBC“, versprach er. Man muss übrigens bis ins Jahr 2012 zurückblättern, um eine mögliches Finale mit zwei der acht qualifizierten Teams zu finden: Damals hatten sich die Dukes gegen Swans durchgesetzt.

Im vierten Viertelfinale des „Snickers“-Play-off empfängt BC Vienna die Fürstenfeld Panthers. Mit Blick auf die Statistik vielleicht die spannendste Ausgangslage, beide Teams haben je zweimal in dieser Saison gewonnen und im Play-off sind sie überhaupt noch nie aufeinandergetroffen. Petar Stazic-Strbac, der Manager der Wiener, schwor sein Team ein: „Die Spieler müssen ab der ersten Sekunde der Play-offs das Herz und das Blut am Feld füreinander lassen. Nur so können wir, nach 2013, wieder österreichischer Meister werden, was unser Ziel ist.“

Panthers-Präsident Karl Sommer sprach die stets engen Partien in dieser Saison an, die jeweils für das Heimteam geendet hatten. „Für uns muss es natürlich das Ziel sein, dass wir eines der Auswärtsspiele stehlen können.“ Die ersten drei Begegnungen gehen bis 1. Mai in Szene, eventuelle vierte und fünfte Spiele sind für 3. und 5. Mai geplant.

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