Adeyemi-Hattrick: Salzburg verabschiedet sich souverän in die Winterpause

Serienmeister Salzburg hat sich auch drei Tage nach dem sensationellen Achtelfinaleinzug in der Champions League zum Jahresabschluss der Fußball-Bundesliga keine Blöße gegeben. Mit einem eiskalten Finish setzte sich der Ligkrösus in der 18. Runde gegen die WSG Tirol dank Toren von Nicolas Capaldo (30.), Triple-Schütze Karim Adeyemi (49., 80., 83.) und Noah Okafor (85.) 5:0 (1:0) durch.

Der Vorsprung des Leaders auf seinen ersten Verfolger WAC, der in Hartberg 2:2 spielte, wuchs auf 14 Punkte an. Salzburg schloss das Kalenderjahr 2021 damit ohne Heimniederlage ab (17 Siege, 2 Remis), das war freilich auch 2013, 2017, 2018 und 2019 gelungen. Die WSG kassierte nach dem 0:1 gegen Austria Klagenfurt die zweite Niederlage in Folge und verpasste die Chance, in die Top sechs zu springen. Wie auch bei den drei Auftritten in Salzburg davor kam man trotz solider Leistung letztlich unter die Räder: Einem 0:5, 1:5 und 0:4 folgte nun das 0:5.

Salzburg-Coach Matthias Jaissle rotierte ordentlich, bracht im Vergleich zu Sevilla sechs Neue: Kamil Piatkowski, Capaldo, Mamady Diambou, Antoine Bernede, Junior Adamu und Benjamin Sesko – womit vor allem Mittelfeld und Sturm fast komplett neu aufgestellt waren.

Das änderte nichts daran, dass die „Bullen“ dominant und zielstrebig starteten, durch Sesko auch zwei gute Chancen vorfanden. Bei beiden – nach langem Zuspiel Piatkowskis (10.) bzw. kraftvollem Antritt (11.) – war WSG-Goalie Ferdinand Oswald zur Stelle. Sesko gelang auch das vermeintliche 1:0 (14.), das wegen Abseitsstellung nach Video-Konsultation aber keine Anerkennung fand.

Die WSG war durchaus bemüht, „das Unmögliche möglich zu machen“, wie Trainer Thomas Silberberger vor dem Spiel gemeint hatte, und verzeichnete immer wieder auch Offensivaktionen. Bror Blume zielte aber in die Wolken (16.), Giacomo Vrioni verpasste knapp eine gute Vorlage (18.), der Italiener wurde wenig später in aussichtsreicher Position von Andreas Ulmer im Strafraum geblockt (20.).

An der Charakteristik des Spiels änderte sich freilich nichts, Capaldo stellte die Weichen dann endgültig auf Sieg: Nach schnellem Ballgewinn im Mittelfeld und Assist von Adamu zog der Argentinier trocken ab und markierte sein drittes Saisontor. Kurz vor der Pause verzog Aaronson von der Strafraumgrenze (44.), und Sesko scheiterte beim Solo an Oswald bzw. im Nachsetzen an der Stange.

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Jaissle wollte mehr Frische, er brachte in der Pause die Stammkräfte Adeyemi, Felix Seiwald und Luka Sucic. Der Coach musste nicht lange warten, vier Minuten später stellte Adeyemi auf 2:0. Dem vorausgegangen war ein Ballverlust der WSG an der Strafraumgrenze, den Oswald noch mit einer Parade gegen Sesko ausgebessert hatte – Adeyemi musste nur noch abstauben. Wenig später scheiterte Sesko solo an seiner Zögerlichkeit, Maxime Awoudja klärte (54.).

Die WSG erstarrte aber nicht in Ehrfurcht, vor allem Vrioni trat immer wieder in Erscheinung. In der 56. Minute „entschärfte“ Oumar Solet den Stürmer rechtzeitig, später war Philipp Köhn aus Kurzdistanz zur Stelle. Der Goalie hatte schließlich auch mit einem Versuch Stefan Skrbos keine Probleme (68.).

Belohnt wurde das aber nicht, vielmehr leistete man sich mehrere Patzer, die Salzburg eiskalt ausnützte. Adeyemi mit den Saisontoren 13 und 14 sowie der ebenfalls eingewechselte Okafor nach Assist Adeyemis sorgten für das klare Resultat.

Alle Tore:

1:0 Capaldo (30.)

2:0 Adeyemi (49.)

3:0 Adeyemi (80.)

4:0 Adeyemi (83.)

5:0 Okafor (86.)

(APA)

Bild: GEPA