Alaba fällt für ÖFB-Länderspiele aus

Das österreichische Fußball-Nationalteam muss in den anstehenden Länderspielen ohne Topstar David Alaba auskommen. Der 26-Jährige von Bayern München sagte für das Nations-League-Duell am Freitag mit Nordirland sowie den folgenden Test am 16. Oktober in Dänemark wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel ab. Das gaben der ÖFB sowie die Bayern am Sonntag bekannt.

Alaba hatte sich die Verletzung am Samstag im Ligaspiel der Münchner gegen Borussia Mönchengladbach (0:3) zugezogen. Bayern-Trainer Niko Kovac hatte bereits eine mehrwöchige Pause befürchtet, nach eingehenden Untersuchungen bei Bayerns Vereinsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt gab es am Sonntag zumindest leichte Entwarnung: Demnach handle es sich lediglich um einen kleinen Muskelfaserriss im rechten, hinteren Oberschenkel.

Laut Bayern-Angaben soll Alaba bereits im nächsten Ligaspiel am 20. Oktober in Wolfsburg wieder zur Verfügung stehen. In der Länderspielpause soll der Wiener wieder herangeführt werden. „Ich habe mit Bayern-Teamarzt Dr. Müller-Wohlfahrt und mit David gesprochen. Er wird in den kommenden Tagen definitiv nicht trainieren können“, erklärte ÖFB-Teamchef Franco Foda in einer Verbandsstellungnahme. „Ich wünsche David eine rasche Genesung.“

Ob er statt Alaba einen Spieler nachnominiert, will Foda nach den ausständigen Spielen in den diversen Ligen am Sonntag entscheiden. Der Deutsche hatte am Dienstag vorerst 24 Mann einberufen, darunter mit LASK-Verteidiger Gernot Trauner auch einen Debütanten. Statt Alaba steht auf der linken Defensivseite etwa Salzburgs Andreas Ulmer zur Verfügung.

Unter Foda ist Alaba zuletzt stets im linken Mittelfeld vor einer Dreierabwehr zum Einsatz gekommen. Der Allrounder, bei den Bayern auf der linken Abwehrseite gesetzt, hatte dem ÖFB-Team bereits im vergangenen Herbst mit Sprunggelenks- bzw. Oberschenkelproblemen gefehlt. Im März wurde er von Foda wegen seiner hohen Belastung für den Test in Luxemburg (4:0) freigestellt.

Kapitänsfrage offen

Alaba hat in 65 Länderspielen bisher 13 Tore erzielt, das jüngste im September im Test gegen Schweden (2:0). In dieser Partie führte der Wiener die ÖFB-Auswahl auch als Kapitän aufs Feld. Beim verpatzten Nations-League-Auftakt gegen Bosnien-Herzegowina (0:1) trug dann Marko Arnautovic anstelle des verletzten Julian Baumgartlinger die Schleife. Die Kapitänsfrage ist vor dem Nordirland-Spiel offen.

Das ÖFB-Team trifft Montagmittag zu einem dreitägigen Trainingslager in Bad Waltersdorf zusammen. Danach geht es für das Nordirland-Spiel und zwei weitere Trainingstage nach Wien, ehe am folgenden Dienstag in Herning der Test gegen WM-Achtelfinalist Dänemark auf dem Programm steht.

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(APA)