Altach-Keeper Kobras bricht sein Schweigen: „Es ist etwas zerbrochen in mir“

Nach der Degradierung zur Altachs Nummer drei hat der langjährige Stammtormann und Altach-Legende Martin Kobras sein Schweigen gebrochen. Die Entscheidung bekam er von Trainer Damir Canadi kurz vor dem ersten Pflichtspiel mitgeteilt.

„Damir Canadi kam vor dem Cupspiel in Kalsdorf zu mir und teilte mir seine – alleinige – Entscheidung, dass ich nur noch die Nummer drei sei, mit. Weil man mit Tino Casali und Jakob Odehnal noch gutes Transfergeld machen könnte, mit mir nicht mehr“, schilderte Kobras in der „Krone“ die Situation seiner Degradierung.

Der Schock über die unerwartete Nachricht saß beim 35-Jährigen tief: „Das hat gesessen, die Enttäuschung, die Verbitterung war riesengroß, ich habe danach nächtelang nicht geschlafen. Es ist etwas zerbrochen in mir. Sport ist Emotion, ich habe sehr viel Herzblut in meine Zeit in Altach hineingelegt“, erklärte Kobras, der seit 2009 bei den Altachern unter Vertrag steht.

Das Verhältnis zu Trainer Damir Canadi ist seitdem nur noch rein professioneller Natur. „Gegrüßt haben wir uns, mehr nicht“, so Kobras. Aber nicht nur vom Trainer, sondern auch vom SCR Altach als Verein hätte sich Kobras mehr Dankbarkeit erwartet. Jahrelang habe Altach betont, dass man Kobras nach dessen Karriereende im Verein halten wolle. „Da kam keine Reaktion, ich hatte nicht das Gefühl, dass der SCR Altach hinter mir steht“, sagte Kobras.

Eine Zukunft bei seinem Herzensverein sieht Kobras nicht mehr: „Amateurfußball ist eine Option, die Fortsetzung der Trainerausbildung ist ein Fixpunkt. Dass ich in Altach bleibe, kann ich mir jetzt nicht vorstellen.“

Bild: GEPA