Anton Mirolybov nach Einzug ins Finale: „Das war natürlich ein Statement“

  • Mirolybov weiter über die Finalserie: „Enis und seine Jungs sind die Favoriten“
  • Stephon Jelks über die kommende Finalserie gegen Wien: „Wird eine hart umkämpfte Serie werden“
  • Horst Leitner: „Auch heute waren sie uns zwei Klassen überlegen“
  • Sebastian Käferle über die Legionäre bei Oberwart: „Heuer nicht so, wie wir sie haben wollten“

Die Swans Gmunden gewinnen Spiel drei der Semifinal-Serie gegen die Oberwart Gunners mit 99:79. Die Stimmen zur Partie der win2day Basketball Superliga bei Sky Sport Austria.

Swans Gmunden – Unger Steel Oberwart Gunners 99:79 (53:28)

Anton Mirolybov (Head Coach Swans Gmunden):
…über die Partie: „Ich bin superstolz auf meine Jungs. Das war natürlich ein Statement. Letztes Jahr haben wir das Spiel 3 verloren, zuhause gegen Oberwart. Jetzt haben wir am Mittwoch gesprochen, dass wir nicht zurückblicken wollen. Wir wollen auch nicht vorausschauen, sondern wir müssen uns auf das eine Spiel am Samstag konzentrieren. Das haben wir super gemacht. Gratulation an meine Jungs.“

…ob der Sieg Kopfsache war: „Wir wissen, dass wir eine bessere Mannschaft als Oberwart sind. Wir haben dieses Jahr achtmal gegen Oberwart gespielt und haben 7-mal gewonnen. Natürlich kann alles passieren, aber wenn du einen klaren Kopf hast, deine Füße mitmachen und dein Herz da ist – weil wir hatten heute ein großes Herz – gewinnst du auch.“

…über die Leistung von Stephon Jelks: „Er war nach Mittwoch unzufrieden mit seinen Fouls. Danach war er die zwei Tage beim Training sehr fokussiert, aber für mich ist es die Mannschaft. Für mich ist es egal ob jemand 30 Punkte macht, für mich zählt immer die Mannschaft. Wir brauchen immer fünf Jungs am Feld, die zusammenspielen. Schlussendlich ist es egal, wer die 99 Punkte macht.“

…über das Finale gegen Wien: „Letztes Mal als wir gegen Wien gespielt haben, haben wir gewonnen, mit unseren Steals. Ich muss sagen, dass Vienna der Superfavorit ist. Wir haben das erreicht, was wir erreichen wollten. Wir wollten ins Finale und wollten gegen Wien spielen. Mal schauen, wie das wird. Ich habe vertrauen, dass die Mannschaft Großes erreichen kann. Aber Enis und seine Jungs sind die Favoriten.“

Stephon Jelks (Swans Gmunden):
…über die Partie: „Wir haben 2:0 in der Serie geführt und wollten den Sack heute unbedingt zumachen. Wir mussten heute mit viel Energie rauskommen, um hier zu gewinnen.“

…über seine Leistung: „Da Scoren ist einfach gekommen, indem meine Team Mates mich gefunden haben.“

…über die kommende Finalserie gegen Wien: „Das wird eine hart umkämpfte Serie werden. Wir werden versuchen den Titel zum zweiten Mal in Folge zu holen.“

Richard Poiger (Geschäftsführer Swans Gmunden):
…in der Halbzeitpause über die Leistung von den Swans: „Unser Team kann man schwer spielerisch stoppen, sondern nur mit Physis, was ja auch legitim ist. Wir halten aber super dagegen und überrennen sie fast. Wir müssen schauen, dass wir so auch in die zweite Halbzeit starten.“

…über Stephon Jelks: „Er ist schon ganz brav. Natürlich ist er ein Wahnsinn. Ein Energizer, ein Mentalitätsmonster, hat heute ein grandioses Spiel. Aber das ist schon die letzten zwei Jahre so. Ein wirklich sehr guter Legionär und Spieler. Er weiß, wie man kämpft, wie man scored, wie man rebounded. Es ist natürlich sehr fein, wenn man so einen Mann im Team hat.“

Horst Leitner (Head Coach Oberwart Gunners):
…über die Niederlage: „Gratulation an Gmunden zuallererst. Auch heute waren sie uns zwei Klassen überlegen.“

…ob es überraschend für ihn war: „Es war überraschend in der Hinsicht, dass ich dachte, wir kommen raus und haben in den ersten fünf Sequenzen vier And-One Plays vom selben Spieler kassiert. Dann machen wir auch ein dummes unsportliches Foul. Also sie waren im Kopf uns zwei bis drei Klassen überlegen.“

…ab wann das Team nicht mehr an den Sieg geglaubt hat: „Wir sind mal auf 18 Punkte rangekommen, aber da muss man auch realistisch bleiben. Das geht man nicht so ran und glaubt, man gewinnt die Partie. Da gilt es immer wieder zwei oder drei Punkte aufzuholen. Das haben wir auch gemacht, sind dann aber wieder in den Rückstand geraten oder zurückgefallen. So sollte es nicht sein.“

…ob die Kaderplanung schlecht gemacht wurde: „Die Kaderplanung war richtig, aber die Spieler, die wir dafür geholt haben, vielleicht nicht.“

…ob man mehr auf Qualität als auf Quantität auf den Legionärs Positionen setzen sollte: „Wir würden immer gerne auf Qualität gehen. Es ist aber eine einfache Frage des Geldes. Wenn der Budgetunterschied 40 – 50% ist, woher soll ich mir dann das Geld nehmen. Die drei guten Österreicher sind teurer als meine sechs Legionäre.“

…über die Saison: „Wir haben sehr viele Ups and Downs gehabt. Wir haben einige Veränderungen in der Struktur vorgenommen, die positiv waren. Wir haben keine einzige muskuläre Verletzung heuer gehabt. In der Kaderplanung sind wir zu Beginn nicht so schlecht gelegen, haben dann endlich zueinander gefunden und dann wollte ein Spieler unbedingt nach Hause, wegen seines Studiums. Das war der erste richtig starke Hit für uns und mit den Nachverpflichtungen hat es am Ende nicht so geklappt, wie wir uns das vorgestellt haben. Dann hatten wir den ersten Coronacluster. Dann kommen wir ein wenig ins Laufen und Kommen ins Cupfinale. Mitten im Cup Finale reißen wir uns das zweite Cluster auf, das hat uns dann sehr viel gekostet und zugesetzt. Dann hat es ein wenig gedauert, weil es waren 10 Spiele spielen in 3 Wochen. Wir sind dann gut reingekommen wieder, aber es hat einfach nicht mehr gereicht.“

Sebastian Käferle (Oberwart Gunners):
…über die Partie: „Wir waren meilenweit von dem, was wir uns vorgenommen haben, entfernt. Ich muss sagen, wir haben das Spiel im ersten Viertel hergegeben. Von Beginn an waren sie aggressiver und wollten es mehr. Wir haben genau das gemacht, was wir vermeiden wollten, sie beim Zug zum Korb zu foulen. Sie hatten im ersten Viertel fünf And-One’s, das hat uns das Spiel gekostet.“

…über die Saison: „Unser größtes Problem über die Saison war, dass wir nicht die richtigen Charaktere hatten, die mit auf den Zug aufspringen. Wir haben uns extrem schwergetan, alle mitzureißen. Deswegen hatten wir heuer, soll durchwachsene Saison.“

…über die Legionäre: „Wie gesagt, basketballerisch kann man niemanden was vorwerfen. Aber vom Herzen her und charakterlich, waren die Charaktere heuer nicht so, wie wir sie haben wollten.“

…über den Verlauf der Saison: „Corona verbleibt in der Saison. Vorm Cup Finale hatten wir eine sehr gute Truppe. Es war eine durchwachsene Saison. Wir haben nie diesen wirklichen Gunner-Spirit über die volle Saison hingebracht, wie in den letzten Jahren und das hat uns gekillt.“

Renato Poljak (Oberwart Gunners):
…in der Halbzeit über die Partie: „Ich habe das Gefühl, dass die Leute in unserer Mannschaft den Geist aufgegeben haben. Die sind mit ihrem Kopf auf dem Flughafen und fliegen nur noch heim. Den Gameplan, den wir bekommen haben, dann setzen wir auf gut Deutsch so um: Ja, machen wir halt mal das, was wir gesagt bekommen haben, setzen uns dann wieder schnell auf die Bank und dann schauen wir weiter. So spielen die meisten bei uns gerade.“

…ob die Legionäre schon aufgegeben haben: „Jeder von uns. Jeder von uns hat seinen Beitrag dazu geleistet, dass wir im Moment so dastehen.

Lucas Hajda (Sky Experte):
…über Oberwart: „Es ist aller Ehren wert, dass sie ins Semifinale gekommen sind und ins Cupfinale gekommen ist. Das Spiel hier war sicher nicht lustig für die Oberwarter. Sie sind natürlich enttäuscht. Vielleicht schaut die Sache in ein oder zwei Wochen wieder anders aus. Oberwart hat durchaus eine Zukunft.“

…über das Finale: „Ich traue den Gmundnern schon einen Sieg zu. Ob sie die ganze Serie machen, ist sicher schwierig. Es gibt schon sehr viele routinierte Spieler bei Vienna, wie Murati. Der wird extra motiviert sein gegen seinen Ex Klub. Für die Wiener wird es aber auch schwierig sein, diese Rolle des Top Favorit zu erfüllen. Wird sehr spannend werden.“

Bild: GEPA