Die yourgoody dukes Klosterneuburg verlieren zuhause mit 57:71 gegen BC Zepter Vienna. Alle Stimmen zum dritten Viertelfinalspiel exklusiv bei Sky Sport Austria.
Robert Langer (Head-Coach yourgoody dukes Klosterneuburg):
…über das Spiel: „Wir waren heute im Kopf nicht bereit genug für den Fight. Es war ein Knockout-Spiel für Wien und wir haben es nicht so gespielt, sondern als ob wir nichts zu verlieren hätten. Das war zu wenig gegen einen Gegner, der um seine letzte Chance gekämpft hat. Damit ist das Ergebnis auch relativ deutlich.“
…über seine Mannschaft: „Es hat heute keine Mischung so ganz richtig zusammengepasst, der Funke war heute nicht da. Es war zu wenig Feuer da, die Konzentration war zu wenig, das Dagegenhalten war zu wenig. Wir haben in der Pause gesagt, dass wir körperlich präsenter sein müssen und haben dann wieder 2 oder 3 Situationen, in denen der Gegner uns genau auf die Stellen hinschiebt, wo er hinwill. Die zehn Prozent haben gefehlt und dann geht es nicht, dass man ein Playoff-Spiel gewinnt.“
…über die restliche Serie: „Wir müssen wieder zu dem zurück, was wir schon hatten. Vielleicht wären vier Siege in 14 Tagen gegen den regierenden Meister auch ein bisschen vermessen gewesen, wir sind ja keine Mannschaft, die alles aus der Liga geschossen hat. Mit 2:0 waren wir sehr gut unterwegs und wir sind auch mit 2:1 immer noch sehr gut unterwegs. Wir haben am Donnerstag die zweite Chance zuhause in die nächste Runde einzuziehen. Das ganze Ziel ist den Fokus wieder zu schärfen. Wenn das klappt, dann werden wir ein gutes Spiel haben am Donnerstag.“
Christoph Nagler (Spieler yourgoody dukes Klosterneuburg)
…über seine Ansprache nach dem Spiel: „Ich habe meinen Mitspielern gesagt, dass Wien nicht tot ist, dass Wien eine unglaubliche starke Mannschaft ist, dass sie kämpfen werden bis zum Schluss und sicher nicht 3:0 aus den Playoffs rausgehen wollen. Wir haben leider das falsch gemacht, was wir nicht falsch machen wollten. Wir waren 2:0 vorne, wir hätten mit Selbstvertrauen spielen müssen, wir hätten aggressiv spielen müssen. Vienna hat nichts zu verlieren gehabt, sie haben alles gegeben. Wir sind zu passiv geworden und haben das falsch gemacht. Wien hat ein sehr gutes Spiel gespielt. Es ist nichts verloren, es steht 2:1 und am Donnerstag ist das nächste Heimspiel. Aber wir müssen mit der nötigen Aggressivität und dem nötigen Herz wieder auf das Parkett kommen und mit Selbstvertrauen spielen. Wir führen 2:1 und nicht Wien.“
…über seine Leistung: „Wenn leider nichts rein geht, dann ärgert man sich halt. Ich glaube, dass war symptomatisch für das ganze Spiel. Von draußen haben wir gar nichts getroffen und in der zweiten Halbzeit haben wir wie im Handball gespielt: nur außerhalb der Dreierlinie rumgepasst und überhaupt nicht aggressiv zum Korb und dann ist das leicht zu verteidigen. Wir müssen aggressiv sein, wir müssen das Tempo angeben und nur so können wir das Spiel am Donnerstag gewinnen.“
…über die restliche Serie: „Wenn wir so spielen wie heute, dann werden wir am Sonntag nochmal in Wien auftreten. Wenn wir das spielen, was wir uns vornehmen, dann können wir das Spiel am Donnerstag gewinnen. Es liegt an uns, wie wir das Spiel angehen.“
Neno Ašćerić (Head-Coach BC Zepter Vienna):
…über das Spiel: „Ich möchte meinen Spielern von ganzen Herzen zu einem großartigen Sieg gratulieren. Sie haben heute wirklich sehr gut gespielt, hervorragenden Charakter gezeigt, Moral gezeigt. Vor dem Spiel haben nicht viele Leute an uns geglaubt. Wir haben gezeigt, dass wir diese Saison nicht so früh beenden wollen. Das könnte uns sehr viel helfen, weil wir das Spiel heute komplett unter Kontrolle hatten. Offensichtlich haben wir aus unseren Fehlern und ich bin überzeugt, dass ich noch viel Freude mit dieser Mannschaft haben werde.“
…über seine Mannschaft: „Die Defense war heute der Schlüssel zum Erfolg. Wir haben heute vor allem die individuelle Verantwortung übernommen, in den Eins-gegen-Eins-Situationen war jeder bereit alles zu geben, Duelle auszuhalten. Im Basketball sind in der Defense die zwei wichtigsten Dinge individuelle Verantwortung und Kommunikation, das hat heute gepasst. Wenn man ohne Verantwortung spielt und sich nur auf Prinzipien verlässt, dann hat man keine Chance.“
…über die restliche Serie: „Wir sind weiter im Rennen. Das vierte Spiel wird wieder ein harter Kampf sein, aber wir werden bereit sein. Ich sage den Spielern immer, dass das sehr gute Situationen sind, um einen starken Charakter aufzubauen. Du kannst keinen starken Charakter aufbauen, wenn du nicht in solchen Situationen bist. Dann zeigt man, wer diese Moral und diesen Charakter hat. Diejenigen, die das haben, überleben und werden dann noch stärker sein und können dann große Erfolge nicht nur im Sport, sondern überhaupt im Leben erwarten.“
Nenad Sulovic (Spieler BC Zepter Vienna):
…über das Spiel: „Heute hat einfach die Defense gestimmt, das hat den Unterschied gemacht. Die Mannschaft hat gekämpft und dadurch auch verdient gewonnen.“
…über die restliche Serie: „Die Serie wird sicher noch sehr stark werden, es wird ein Kampf werden, aber ich freue mich. Mir gefällt die Atmosphäre hier in Klosterneuburg. Ich bedanke mich auch bei unseren Fans, die mitgekommen sind. Ich freue mich auf das nächste Spiel, wenn wir genauso verteidigen wie heute, dann bin ich sehr zuversichtlich, dass wir erneut gewinnen können.“
Stiepan Stazic (Spieler BC Zepter Vienna):
…über das Spiel: „Heute waren wir durchgehend fokussiert. Es waren teilweise wieder komische Entscheidungen der Schiedsrichter, aber wir haben heute unser Spiel durchgesetzt. Am Ende des Tages war es ein sehr gutes Basketballspiel. Heute hatte ich nicht das Gefühl, dass wir das Spiel noch verlieren. Wir sind sehr einheitlich aufgetreten und hatten eine kompakte Defense. Das war das Entscheidende am Ende. Heute waren wir einfach viel ruhiger, wir wussten, was wir wollten. Das ist das wichtigste bei unserem Spiel aktuell.“
…über die restliche Serie: „Ich mache keine Prognosen. Ich hoffe, dass wir diese Woche brav trainieren können, das werden wir sicher. Und fokussiert vor einem tollen Klosterneuburger und Wiener Publikum ein tolles Spiel haben werden. Ich hoffe, dass wir das nächste auch gewinnen.“
Markus Pargfrieder (Sky Experte):
…über die Saison von Vienna: „Die Mannschaft hat an sich sehr gut funktioniert im Herbst, bis zur Euro Challenge ist alles gut gelaufen. Dann sind ein paar Dinge zusammengekommen und vor allem schlechte Stimmung. Und das hat man am Coach aufgehängt. Dort hat man reagiert und noch mit Stazic und Detrick zwei Spieler dazu getan, die in ihrer Charakteristik nicht zur bisherigen Mannschaft gepasst haben, weil sie zwei Alphamännchen sind, die auch mal gern alleine ein bisschen Basketball spielen um zu scoren. Das hat einen gegenteiligen Effekt bewirkt: die Offensive ist nicht besser geworden und stabiler, sondern sie machen seitdem im Schnitt sieben Punkte weniger. Auf der anderen Seite ist die Defensive schlechter geworden, die eigentlich sehr gut war. Sie bekommen mehr Punkte. Man kann nicht sagen, dass eine Person schuld ist, aber sie haben in ein System eingegriffen und haben die Charakteristik der ganzen Mannschaft ziemlich stark verändert. Das hat Unsicherheit reingebracht.“
…über das Spiel: „Der Sieg war klar und verdient. Der Schlüssel war die Defensive der Wiener, das extrem energische Nachgehen über fast die ganze Spielzeit. Man hat es sich ganz schwer verdient heute hier zu gewinnen.“
…über Klosterneuburg: „Man hat über das ganze Spiel gespürt, dass sie nicht wirklich da waren. Ich glaube nicht, dass die Motivation gefehlt und die Konzentration war sicherlich auch da. Es war eine durchfahrene Partie für viele ihrer Spieler, ich hatte auch das Gefühl, dass Coach Langer lange fünf Spieler gesucht hat, die funktionieren und diese eigentlich nie wirklich gefunden hat. So wenig Punkte wie heute hatten sie das ganze Jahr über nicht, das hat natürlich mit ihnen zu tun, aber natürlich auch mit Wien.“
…über Vienna: „Sie sind beieinander geblieben, sie haben wirklich Charakter gezeigt. Man sieht, dass es in den letzten Tagen bei der Mannschaft eine Entwicklung gegeben hat und das wird Klosterneuburg sicher nicht gefallen.“
…über Player of the Game Sulovic: „Seine Arbeitseinstellung spricht für ihn, er kämpft phasenweise wirklich alleine gegen die drei großen Klosterneuburger. Er war irrsinnig beim Offensivrebound, irrsinnig stark in der Kommunikation. Er ist auch so ein bisschen in die Rolle geschlüpft, dass er der Mannschaftspapa ist. Unter dem Strich war er für mich heute der wichtigste Vienna-Spieler, ohne ihn hätte die Partie ganz anders ausgesehen.“