Auer heiß auf DTM-Heimrennen in Spielberg

Spielberg (APA) – Die DTM gastiert am kommenden Wochenende zum siebenten Mal in Folge am Red-Bull-Ring in Spielberg. Österreichs Titelhoffnung Lucas Auer (Mercedes) kommt mit nur neun Zählern Rückstand auf den schwedischen Wahl-Tiroler Mattias Ekström (Audi) zu den Heimrennen in die Steiermark. Beim vorletzten Rennwochenende der Saison erwartet der Tiroler einen harten Fight: „Es muss einfach rund gehen!“

Die Top fünf trennen in der Gesamtwertung aktuell nur 23 Punkte. Die Leistungsdichte ist mit ganzen zehn verschiedenen Siegern in bisher 14 Rennen sehr hoch. Mit Auer, dem Neffen von Gerhard Berger, ist ein Österreicher mitten im Rennen um den begehrten Titel. Vier Rennen vor Saisonende ist der 23-Jährige praktisch der einzige Mercedes-Pilot mit realistischen Chancen auf den Gesamtsieg. Mit einem Erfolg im ersten der beiden Rennen am Nürburgring Anfang September katapultierte sich Auer mit einem Schlag wieder in die absolute Spitze.

Riesige Vorfreude trotz Problemen im Vorjahr

Die Vorfreude auf die Heimrennen ist beim Tiroler sehr groß. „Ich fühle mich eigentlich nirgends so wohl wie auf dem Red-Bull-Ring. Die Strecke und die Zuschauer sind einfach der Hammer“, betonte Auer. Den Fans wird in der beliebten Tourenwagen-Serie viel geboten. „Wir bieten brutal harte Rennen mit vielen Überholmanövern, und ich hoffe, dass wir den Fans eine gute Show mit vielen Zweikämpfen abliefern – und ich am besten mittendrin“, so der Gesamt-Zweite, der mit drei Saisonsiegen die meisten aller Piloten auf dem Konto hat.

Zahlreiche Unterstützung durch das rot-weiß-rote Publikum ist „Luggi“ garantiert. „Ich hoffe, dass wieder viele da sind und wir ihnen etwas Cooles zeigen können. Wir sind stolz auf unser Land und ich finde schon, dass ich einen guten Push von den österreichischen Fans erhalte“, meinte er. Sein Bekanntheitsgrad steigere sich „parallel zu den Resultaten“.

Die Strecke in Spielberg ist für Mercedes nicht unbedingt maßgeschneidert. Auer sieht den Grund in der Neuasphaltierung nach der Saison 2015. „Vor zwei Jahren waren wir dort noch megastark, im Jahr darauf hatten wir ein schwarzes Wochenende. Wir haben aber daraus gelernt“, so der Titelanwärter. Eine erste Vorentscheidung im Kampf um den Gesamtsieg dürfte bereits in der Steiermark fallen. „Es wird hart gefahren werden“, erwartet der 23-Jährige. „Man muss am Abend, wenn man ein Bier trinkt, darüber reden können“, scherzte der Kufsteiner.

Österreicher in Formel-3-Europameisterschaft am Start

Das leidige Thema der Zusatzgewichte wird bereits bei den Rennen in Österreich keine Rolle mehr spielen. Darauf haben sich die drei Hersteller Audi, BMW und Mercedes geeinigt. DTM-Chef Gerhard Berger ist über die Entscheidung erfreut. „Ich freue mich sehr, dass die Hersteller an einem Strang ziehen und im Sinne des Sports entschieden haben“, erklärte der Ex-Formel-1-Fahrer. Sein Neffe ortet nach der Abschaffung der Zusatzgewichte keinen Verbesserungsbedarf an der Rennserie: „Mir fällt nichts ein, was man noch besser machen könnte.“

Lucas Auer ist nicht die einzige rot-weiß-rote Motorsport-Hoffnung, die in Spielberg Gas geben wird. Ferdinand Habsburg-Lothringen kämpft Rad an Rad mit klingenden Namen wie Mick Schumacher, Lando Norris, Pedro Piquet oder Harrison Newey um Erfolge in der Formel-3-Europameisterschaft, einer der Partnerserien der DTM. In der Tabelle belegt der 20-Jährige zwischenzeitlich den siebenten Rang. Einen Saisonsieg hat der gebürtige Salzburger bereits in der Tasche: Ende Juli in Spa feierte er seinen Premierenerfolg in der Rennserie.

Habsburg kommt mit einem guten Gefühl in die Steiermark. „Auf das Rennwochenende in meiner Heimat Österreich freue ich mich besonders. Ich finde, dass Spielberg der schönste Ort im ganzen Kalender der FIA Formel-3-EM ist“, schwärmte der Youngster. Sein Hauptziel ist die Gesamtwertung in den Top sechs abzuschließen. „Dafür bin ich bisher im Soll.“

Bild: GEPA