Aufregung um TV-Interview: Hinteregger verharmlost Fan-Krawalle

Mit verharmlosenden Aussagen zu möglichen Krawallen von Fußball-Rowdies am Rande des Bundesligaspiels Bayer Leverkusen-Eintracht Frankfurt (3:1) am Samstag hat Eintracht-Profi Martin Hinteregger im Netz für Aufsehen gesorgt.

Dem deutschen Fernsehsender ZDF sagte der österreichische Nationalspieler: „Die haben sich wahrscheinlich ausgeredet und ein bisschen gekloppt. Wenn es beide gewollt haben, ist es ja okay.“

So etwas gehöre ja zum Fußball dazu, so der Abwehrspieler: „Ihr könnt wieder über was berichten, die haben Spaß beim Kämpfen, wir müssen Interviews dazu beantworten. Und jeder hat was davon. Ist ja nix Schlimmes.“

Sender verzichtet auf Ausstrahlung

Der Sender verzichtete darauf, das Interview, das von einem ZDF-Reporter geführt wurde, im Aktuellen Sportstudio am Samstagabend auszustrahlen. „Die Redaktion hat die Entscheidung selbstständig getroffen. Man hätte die Entscheidung auch anders treffen können“, sagte ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann am Sonntag auf SID-Anfrage. Wie das Interview ins Internet gelangte, ist nicht genau bekannt.

Mit einem massiven Polizeiaufgebot hatte die Polizei in Leverkusen Krawalle von rivalisierenden Fangruppen verhindern können. Dies hatte eine Polizeisprecherin dem SID am Sonntag bestätigt. Hinweise, dass sich die beiden Fanlager zu Krawallen verabredet hatten, lagen der Polizei nicht vor.

Beide Anhängergruppen umfassten jeweils zwischen 80 und 100 Personen. Zu Handgreiflichkeiten kam es dank des Eingreifens der Polizei nicht. Einige Frankfurter Anhänger konnten auf einem Parkplatz in der Nähe der BayArena festgesetzt werden, nach Feststellung der Personalien wurden diese nach Hause geschickt. Die Ansammlung Leverkusener Fans hatte sich nach Polizeiangaben sehr schnell in kleinere Gruppen aufgelöst.

(SID)

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