Barisic: „Es wurde alles ausgeräumt“

Zoran Barisic hat es ins Ausland verschlagen. Genauer gesagt nach Slowenien. Seit ein paar Wochen trainiert er Olimpija Ljubljana – eine echte Herausforderung: „Der Verein befindet sich im Umbruch. Man ist Meister geworden, man ist Cupsieger geworden und fast alle Schlüsselspieler haben den Verein verlassen.“

Sein Ende beim SK Rapid Wien findet „Zoki“ enttäuschend: „Vor allem in den letzten Monaten vor Meisterschaftsende 2016 habe ich viele Dinge mitbekommen, die hinter meinem Rücken passiert sind, wo ich mich einerseits nicht beschützt gefühlt habe, und auf der anderen Seite habe ich zu stark gefühlt, dass ich diese Sache alleine und selbst meistern werde.“

Präsident Michael Krammer bezeichnet die Trennung von Barisic später immer wieder als schlechte Entscheidung. Nach Aussprachen stand sogar eine Rückkehr im Raum: „Wir schätzen uns, glaube jetzt mehr als vorher. Es wurde alles ausgeräumt. Es war mir ein persönliches Anliegen, dass das ausgeräumt wurde, weil ich ja dem Klub […] nichts schlechtes überlassen habe.“

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Die Rückkehr von Dietmar Kühbauer begrüßt der indirekte Vorgänger. Kühbauer wäre lange Zeit zu haben gewesen und musste jetzt für viel Geld geholt werden. Für Barisic nicht ungewöhnlich: „Der Markt ist einfach so. Wenn du heute z’Haus bist und keinen Job hast, kräht kein Hahn nach dir. Wenn du dann aber plötzlich einen Job bekommst und dort dann erfolgreich bist, bist du in aller Munde, und auch dementsprechend gewollt.“

Seit seinem Abschied kam es im neuen Stadion schon häufiger zu Eskapaden der Fans. Der 48-Jährige verurteilt jene Szenen wie zuletzt im Wiener Derby gegen die Austria: „Es geht definitiv zu weit. Wenn Fans vor Wohnungstüren anklopfen und anläuten und Spieler bedrohen, oder Autoreifen aufschlitzen, darüber brauchen wir nicht diskutieren, dass das zu weit geht. Da müssen dementsprechend auch Konsequenzen gesetzt werden. Solche Menschen haben einfach auf dem Fußballplatz nichts verloren.“

Die ganze Sendung zum Nachsehen: Talk & Tore mit M. Krammer, H. Schulte, C. Hackl und G. Gossmann