Basketball: ÖBV-Herren bezwingen Albanien 97:63

Schwechat/Wien (APA) – Österreichs Basketball-Herren haben am Samstagnachmittag den Aufstieg in die nächste Runde der Qualifikation zur WM 2019 fixiert. Sie bezwangen Albanien vor 1.300 Fans im Multiversum in Schwechat 97:63 (48:37). Damit hat sich das ÖBV-Team jedenfalls bereits den zum Weiterkommen notwendigen zweiten Platz in der Gruppe B der Vorqualifikation gesichert.

Nach dem 79:51 vor eineinhalb Wochen in Tirana waren die Österreicher um NBA-Center Jakob Pöltl als klare Favoriten in das Rückspiel gegangen. Dieser Rolle wurden sie vom Aufwurf an gerecht. Die Albaner, die am Mittwoch die Niederlande auswärts über weite Strecken voll gefordert hatten und sich letztlich nur 77:91 geschlagen geben mussten, waren vor den Toren Wiens ohne Chance.

Die offensiv starken Österreicher führten nach zehn Minuten 33:19. Nach einem kleinen Durchhänger im zweiten Abschnitt machten die Heimischen bereits unmittelbar nach dem Seitenwechsel alles klar und zauberten dabei phasenweise auch. Teamchef Kestutis Kemzura wechselte viel und brachte schon vor der Pause zehn Spieler, letztlich alle zwölf.

Schmerzhaft war der deutliche Erfolg nur für Marvin Ogunsipe. Der Small Forward renkte sich schon im ersten Viertel den kleinen Finger der linken Hand aus, kehrte jedoch wieder aufs Parkett zurück.

Die Topscorer des ÖBV-Teams waren einmal mehr Rasid Mahalbasic (25) und Pöltl (18). Die Center verzeichneten zudem neun bzw. sechs Rebounds. Thomas Klepeisz (10) und Ogunsipe (10) schrieben ebenfalls zweistellig an. Moritz Lanegger verteilte sieben Assists. Österreich erhöhte in den Aufeinandertreffen mit Albanien auf 6:0.

„Wir haben gut begonnen und zusammengespielt. Nach einer kurzen Schwächephase im zweiten Viertel sind wir im dritten Abschnitt fokussiert zurückgekommen und haben den Sack zugemacht“, sagte Österreichs NBA-Center Jakob Pöltl zum Spiel.

„Die Routine hat gesiegt. Wir waren eindeutig das bessere Team“, betonte Topscorer Rasid Mahalbsic.

„Die Kraft ist da. Wir sind zwölf Spieler. Jetzt wollen wir noch Gruppenerster werden und am Mittwoch in Amsterdam gewinnen“, hielt Moritz Lanegger fest.

Unter den Zuschauern im Multiversum waren auch die Beach-Volleyball-Vizeweltmeister Clemens Doppler und Alexander Horst. Sie statteten Pöltl gewissermaßen einen Gegenbesuch ab. Der NBA-Center war an basketballfreien Tagen zweimal bei der WM auf der Donauinsel dabei.

In die europäische WM-Qualifikation steigen ab November 32 Teams in acht Vierergruppen ein. Je zwei weitere Spieltage gibt es im Februar und im Juni 2018. Die ersten drei Teams aus jedem Pool kommen in die nächste Phase weiter. Danach werden vier Sechsergruppen gebildet, aus denen dann die jeweils ersten drei Nationen zur WM nach China fahren.

Offen ist noch, ob Österreich als Gruppenzweiter oder -erster aus der Vorqualifikation aufsteigt. Um sicher Platz eins zu erreichen, ist am Mittwoch in Amsterdam (20.00 Uhr/live ORF Sport +) nach dem 72:79 zu Hause ein Erfolg mit acht Punkten gegen die Niederlande erforderlich.

Jeweils drei Teams in den acht Gruppen der WM-Qualifikation stehen bereits fest. Es handelt sich dabei um die 24 Teilnehmer an der Europameisterschaft 2017 (31. August bis 17. September). Die Aufsteiger aus der Vorqualifikation werden am 24. August zugelost.

Als Gruppenzweiter könnte Österreich auf Montenegro, Slowenien und Spanien (Pool A), Polen, Litauen und Ungarn (C), Belgien, Frankreich und Russland (E) oder Deutschland, Serbien und Georgien (G) treffen. Als Gruppensieger warten die Türkei, Lettland und Ukraine (Pool B), Italien, Kroatien und Rumänien (D), Tschechien, Island und Finnland (F) oder Israel, Großbritannien und Griechenland (H) als mögliche Gegner.

Artikelbild: GEPA