Baumgartlinger: EM-Gegner Nordmazedonien „nicht unterschätzen“

Aleksandar Dragovic und Julian Baumgartlinger haben am Freitag vor dem künftigen Fußball-EM-Gegner Nordmazedonien gewarnt. Goran Pandev und Co. qualifizierten sich am Donnerstag durch ein 1:0 im Play-off in Georgien für die Endrunde, wo sie am 13. Juni in Bukarest auf die ÖFB-Auswahl treffen. Im vergangenen Jahr gewann Österreich in der EM-Qualifikation gegen die Nordmazedonier auswärts 4:1 und daheim 2:1.

Dennoch sei man gewarnt, betonte Dragovic. „Wir dürfen sie nicht auf die leichte Schulter nehmen, in Wien haben sie uns das Leben teilweise schwer gemacht. Da hat man gesehen, dass sie nicht so ein Jausengegner sind, sondern dass man an die 100 Prozent gehen muss“, sagte der Verteidiger, der nach eigenen Angaben ein „50:50-Spiel“ erwartet. Die in den beiden Duellen gesammelte Erfahrung könne ein Vorteil für das ÖFB-Team sein, vermutete Dragovic.

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Dieser Meinung schloss sich Baumgartlinger an. „Ich bin der Meinung, dass wir natürlich davon profitieren, sie in der unmittelbaren Vergangenheit zweimal als Gegner gehabt zu haben, auch mit guten Erinnerungen.“ Doch auch der ÖFB-Kapitän warnte vor zu großem Optimismus. „Wir dürfen sie nicht unterschätzen. Jeder, der sich über diesen zweiten Weg qualifiziert hat, hat Qualitäten und kann einem gewissen Druck standhalten. Wir wissen aber auch, dass wir sie schlagen können und wollen.“

Fix einplanen könne man die drei Punkte im ersten EM-Gruppenspiel keinesfalls, betonte Baumgartlinger. „Pflichtsiege gibt es heutzutage nicht mehr. Jeder Gegner ist unangenehm.“

Bis zur EM stehen noch einige Länderspiele auf dem Programm – so etwa jenes in der Nations League am Sonntag im Wiener Happel-Stadion gegen Nordirland. Dabei steht Baumgartlinger vor seinem 81. A-Team-Einsatz. „Ich weiß das sehr wohl zu schätzen, weiß aber auch, dass man glückliche Momente und Gesundheit dazu braucht“, erklärte der 32-Jährige.

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Sein 80. Länderspiel absolvierte Baumgartlinger am Mittwoch beim 3:0 im Test in Luxemburg und damit in einer Partie, deren Austragung am Donnerstag von Marcel Sabitzer massiv kritisiert worden war. Der Leipzig-Profi habe „sinnvolle Fragen“ gestellt, meinte Baumgartlinger in diesem Zusammenhang. „Das sind Dinge, die man hinterfragen muss.“

Allerdings begrüßte der Salzburger auch, dass der Profi-Fußball trotz gravierender Corona-Probleme weiterläuft. „Ich bin sehr froh, dass wir alle Bewerbe durchpeitschen können, obwohl es in verschiedenen Ländern Lockdowns oder Teil-Lockdowns gibt. Wir sind in einer privilegierten Position“, sagte Baumgartlinger.

(APA)

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