Wimbledon: Djokovic erreicht 50. Grand-Slam-Viertelfinale – auch Federer weiter

Topfavorit Novak Djokovic hat bei seinem Angriff auf den dritten Wimbledonsieg in Serie ohne größere Probleme das Viertelfinale erreicht. Der Weltranglistenerste aus Serbien, der in diesem Jahr schon die Grand-Slam-Turniere in Melbourne und Paris gewonnen hat, besiegte am Montag den chilenischen Sandplatzspezialisten Cristian Garin mit 6:2, 6:4, 6:2. In seinem 50. Viertelfinale auf Major-Ebene trifft Djokovic auf Marton Fucsovics aus Ungarn, der den Russen Andrej Rublew bezwang.

In Wimbledon peilt der Tour-Dominator seinen sechsten Titel an. Es wäre sein 20. bei einem Grand-Slam-Turnier, damit würde er mit den gemeinsam führenden Roger Federer (Schweiz) und Rafael Nadal (Spanien) gleichziehen. Nadal ist in Wimbledon nicht dabei, Rekordsieger Federer (acht Titel) meisterte hingegen sein Achtelfinale am Montag ebenfalls souverän mit 7:5, 6:4, 6:2 gegen den Italiener Lorenzo Sonego.

Video-Highlights: Federer vs. Sonego

Auch der als Nummer sieben gesetzte Italiener Matteo Berrettini gab keinen Satz ab. Gegen Ilja Iwaschka (BLR) feierte der 25-Jährige mit 6:4,6:3,6:1 bereits den neunten Sieg auf Gras in Serie.

Der 34-jährige Djokovic strebt in Wimbledon seinen 20. Titel bei einem der vier wichtigsten Turniere an. Damit würde zu er zu den Rekordsiegern Roger Federer und Rafael Nadal aufschließen. Außerdem hat Djokovic weiter die Chance, heuer alle vier Grand-Slam-Turniere sowie Olympia-Gold, also den Golden Slam, zu gewinnen. Vorerst trifft er aber im Viertelfinale auf den Ungarn Marton Fucsovics, der den als Nummer fünf gesetzten Russen Andrej Rublew mit 6:3,4:6,4:6,6:0,6:3 ausschaltete.

Nicht in das Viertelfinale schaffte es an seinem 21. Geburtstag das US-Talent Sebastian Korda. Der Sohn des früheren tschechischen Weltklasseprofis Petr Korda verlor im fünften Satz nach 3:49 Stunden mit 8:10 gegen Karen Chatschanow. Der Russe bekommt es nun mit dem Kanadier Denis Shapovalov zu tun, der gegen den Spanier Roberto Bautista Agut mit 6:1,6:3,7:5 weiterkam.

Zverev scheitert im Achtelfinale

Nach dem Erstrunden-Out von Stefanos Tsitsipas (GRE-3) schied am Montag auch die Nummer vier aus. Der Deutsche Alexander Zverev verlor ein weiteres Fünf-Satz-Match – nach 4:01 Stunden verpasste er mit 4:6,6:7,6:3,6:3,4:6 gegen Felix Auger-Aliassime sein erstes Wimbledon-Viertelfinale. Der 20-jährige Kanadier verwertete seinen zweiten Matchball. „Das war mein bisher größter Sieg, es ist unglaublich, davon träumt man als Kind“, sagte Auger-Aliassime.

Video-Highlights: Zverev – Auger-Aliassime

Er trifft nun auf den als Nummer sieben gesetzten Italiener Matteo Berrettini, der in London ebenfalls erstmals unter den letzten acht steht. Der Sieger des Turniers im Queen’s Club feierte gegen Ilja Iwaschka (BLR) mit 6:4,6:3,6:1 bereits den neunten Sieg auf Gras in Serie.

Nicht in das Viertelfinale schaffte es an seinem 21. Geburtstag das US-Talent Sebastian Korda. Der Sohn des früheren tschechischen Weltklasseprofis Petr Korda verlor im fünften Satz nach 3:49 Stunden mit 8:10 gegen Karen Chatschanow. Der Russe bekommt es nun mit Denis Shapovalov zu tun, der gegen den Spanier Roberto Bautista Agut mit 6:1,6:3,7:5 weiterkam. Damit stehen erstmals bei einem Grand-Slam-Bewerb zwei Kanadier im Viertelfinale.

Djokovic machte deutlich, dass er sich in Bestform fühlt. Nach dem Triumph bei den French Open sei sein Selbstvertrauen sehr groß, erklärte der Gewinner der zwei vergangenen Auflagen im Wimbledon und der ersten zwei Grand-Slam-Bewerbe der Saison. „Das hat mir den Schub gegeben, den ich für Wimbledon gebraucht habe, mein Energie-Level ist wirklich gut“, sagte der Wahl-Monegasse. „Mit jedem Match fühle ich mich auf dem Rasen besser, ich freue mich auf die nächste Challenge.“

Barty mit Mühe gegen starke Krejcikova weiter

Djokovic’s Pendant Barty ließ die Klasse der Nummer 1 im Achtelfinale hingegen vermissen. In dem engen Match erwies sie sich immerhin als die etwas konstantere Spielerin, Paris-Siegerin Krejcikova musste nach zuletzt 15 Siegen die erste Niederlage hinnehmen. „Das war ein unglaublich hartes Match“, gab Barty, die French-Open-Gewinnerin von 2019, zu. Mehr unerzwungene Fehler als direkte Punkte und nur 53 Prozent beim ersten Service sollten ihr jedoch im Viertelfinale gegen Landsfrau Ajla Tomljanovic nicht mehr passieren.

Während die frühere Weltranglisten-Erste Karolina Pliskova aus Tschechien weiterkam, erwischte es nach Krejcikova eine weitere French-Open-Siegerin. Die Polin Iga Swiatek, die Nummer sieben, musste gegen die Tunesierin Ons Jabeur mit 7:5,1:6,1:6 die Segel streichen. Birmingham-Gewinnerin Jabeur steht als erste Araberin im Wimbledon-Viertelfinale. Auf dem Weg dorthin hatte die 26-Jährige zuvor mit Venus Williams und Garbina Muguruza zwei weitere Grand-Slam-Championessen ausgeschaltet.

Marach verpasst Doppel-Viertelfinale

Der Steirer Oliver Marach verpasste mit seinem pakistanischen Partner Aisam-Ul-Haq Qureshi den Einzug ins Doppel-Viertelfinale. Das Duo unterlag der als Nummer vier gesetzten Paarung Marcel Granollers und Horacio Zeballos (ESP/ARG) mit 4:6,6:7(4),6:7(3). Damit sind sowohl im Männer-Doppel als auch im Einzel keine Österreicher mehr dabei.

Marach ist aber im Mixed noch im Bewerb. Mit der Ukrainerin Ljudmila Kitschenok kam er in der 2. Runde gegen Ben McLachlan und Ena Shibahara aus Japan kampflos weiter. Im Achtelfinale könnten die als Nummer drei gesetzten Demi Schuurs und Wesley Koolhof (NED) die Gegner sein.

(APA)/Beitragbild: Imago