Boateng zeigt wenig Verständins für Geldstrafe: „Wenn mein Sohn anruft, dann…“

Jerome Boateng hat von seinem Verein Bayern München eine Geldstrafe wegen Verstoßes gegen die Restriktionen in der Corona-Krise aufgebrummt bekommen. Der deutsche Ex-Fußball-Nationalspieler habe sich nicht an die „Verhaltensweisen“ gehalten, die durch die in Bayern geltende Ausgangsbeschränkung vorgeschrieben seien und von den Gesundheitsämtern empfohlen würden, teilte der Club am Mittwoch mit.

Die Höhe der Geldstrafe wurde vom Arbeitgeber von ÖFB-Star David Alaba nicht genannt. Die Summe werde an Münchner Krankenhäuser gespendet, hieß es in der Mitteilung. Auch Details zu Boatengs Verhalten, das zu der Geldstrafe führte, gab der FC Bayern nicht bekannt. Laut „Bild“-Zeitung hatte der Weltmeister von 2014 am Montag seinen erkrankten Sohn in Sachsen besucht. TV Oberfranken berichtete, der 31-jährige Innenverteidiger habe während der Fahrt einen Autounfall auf der A9 bei Selbitz auf glatter Fahrbahn unverletzt überstanden.

Boateng räumte auf dem Online-Portal von „Bild“ ein, dass es ein Fehler gewesen sei, den Verein nicht über seine Fahrt zu informieren. Er habe in dem Moment aber nur seinen Sohn im Kopf gehabt. Ansonsten zeigte der 31-Jährige wenig Verständnis für die Geldstrafe: „Wenn ein Sohn seinen Vater ruft, dann fahre ich natürlich noch los, egal zu welcher Uhrzeit!“ Für seinen Sohn nehme er jede Strafe in Kauf. „Ich möchte den Vater sehen, der in so einem Moment nicht losfährt, um an der Seite seines vierjährigen Sohnes zu sein. Wenn es dafür dann eine Strafe gibt, dann Respekt. Ich finde das traurig“, sagte Deutschlands Fußballer des Jahres 2016.

(APA)

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