Britische Regierung stellt Premier-League-Fortsetzung ab Juni in Aussicht

Die Fortsetzung der Fußballsaison in der englischen Premier League wird immer konkreter. Die britische Regierung wies am Montag nationale Sportverbände an, sich auf die Wiederaufnahme von Sportereignissen vorzubereiten. Premierminister Boris Johnson hatte am Sonntag kleine Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen angekündigt.

Aus einem Papier, das seine Regierung am Montag vorlegte, geht nun hervor, dass im zweiten Schritt – frühestens ab dem 1. Juni – für eine TV-Ausstrahlung kulturelle und sportliche Veranstaltungen hinter verschlossenen Türen stattfinden dürfen.

Strenge Sicherheitsvorkehrungen Voraussetzung

Zuvor hatte die Zeitung „Telegraph“ unter Berufung auf britische Regierungskreise von entsprechenden Plänen berichtet. Voraussetzung dafür seien strenge Sicherheitsvorkehrungen, und dass die Zahl der Corona-Infizierten nicht wieder steige. In dem nun veröffentlichten Papier heißt es, dass große Menschenmengen in Sportstadien voraussichtlich erst „deutlich später“ möglich seien. Dazu müsse die Zahl der Infektionen mit Covid-19 zurückgehen.

Wegen der Coronavirus-Pandemie ruht der Spielbetrieb in der Premier League seit Mitte März. Schon in der kommenden Woche könnten die Vereine nun mit dem Training beginnen. Am Montag wollten die Premier-League-Clubs in einer Videokonferenz das weitere Vorgehen besprechen. Voraussichtlich wird auch darüber abgestimmt, wie mit Spielerverträgen umgegangen wird, die am 30. Juni – und damit vor dem verspäteten Ende der Fußball-Saison – auslaufen. Die FIFA hatte empfohlen, die Verträge für die notwendige Dauer zu verlängern.

Streitpunkt Austragungsorte

Ein Streit unter den Vereinen droht darüber, wo die verbleibenden 92 Spiele ausgetragen werden. Es galt bisher als wahrscheinlich, dass die Partien auf neutralen Plätzen gespielt werden. Mehrere Clubs aus der unteren Tabellenhälfte wollen das allerdings nicht hinnehmen, weil sie ohne Heimspiele einen Wettbewerbsnachteil befürchten.

(APA)

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