SKN St. Pölten trennt sich von Sportdirektor Schupp

St. Pölten (APA) – Fußball-Bundesligist SKN St. Pölten hat sich mit sofortiger Wirkung von Sportdirektor Markus Schupp getrennt. Das gaben die Niederösterreicher am Freitag auf einer Pressekonferenz bekannt, die eigentlich aufgrund des Rücktritts von Präsident Gottfried Tröstl angesetzt worden war.

Schupp war erst im vergangenen Sommer als Nachfolger von Frenkie Schinkels verpflichtet worden. Seine Agenden werden beim abgeschlagenen Tabellenschlusslicht bis auf weiteres von General Manager Andreas Blumauer mit Unterstützung des Trainerteams um Oliver Lederer und dem Sportbeirat übernommen.

Laut dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Helmut Schwarzl habe es mit Schupp „unterschiedliche Auffassungen über den weiteren sportlichen Weg“ gegeben. „Es hat diese Woche zahlreiche Sitzungen gegeben, aber wir konnten nicht so einfach zur Tagesordnung übergehen. Wir müssen in Betracht ziehen, dass wir im Sommer zwei Spiele mehr haben werden als die anderen Vereine der Bundesliga. Es gilt, die Mannschaft taktisch, physisch und psychisch auf diese Aufgaben einzustellen – und das weiß auch der Trainer. Dafür werden wir alles in unserer Macht Stehende unternehmen“, sagte Schwarzl.

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Schupp meinte zum Abschied, dass er nach wie vor vom Verbleib in der Liga überzeugt sei. „Das Ziel ist immer noch zu erreichen, im Notfall über die Relegation. Nach intensiven Gesprächen und reiflicher Überlegung bin ich aber zu der Erkenntnis gelangt, dass wir über den weiteren Weg, der zum Klassenerhalt in der Bundesliga führen soll, unterschiedliche Auffassungen haben. Deshalb stelle ich mein Amt zur Verfügung und biete damit dem Verein die Chance, mit neuen Impulsen den Klassenerhalt zu realisieren“, wurde der Deutsche auf der SKN-Website zitiert.

Im Gegensatz zu Schupp darf Trainer Lederer im Amt bleiben, obwohl der Rückstand auf Platz neun nach zuletzt fünf Niederlage en suite auf 13 Punkte anwuchs. Allerdings machte Schwarzl relativ unverblümt klar, dass der Job des Ex-Admira-Betreuers mit dem Klassenerhalt verknüpft ist.

Blumauer geht so wie Schwarzl davon aus, nur über die Relegation den Abstieg verhindern zu können. „Wir dürfen nicht blauäugig sein – wir werden zwei Spiele mehr haben als die anderen Club.“ Abseits der sportlichen Misere sei der Club in wirtschaftlicher Hinsicht aber gut aufgestellt, betonte der General Manager.