Antonio Conte Chelsea manager turns to celebrate Michy Batshuayi s goal,during the Premier League match between West Bromwich Albion and Chelsea played at The Hawthorns Stadium, West Bromwich on 12th May 2017 / Football - Premier League 2016/17 West Bromwich Albion v Chelsea Hawthorns, The, Birmingham Rd, West Bromwich, United Kingdom 12 May 2017 Â PUBLICATIONxNOTxINxUKxFRAxNEDxESPxSWExPOLxCHNxJPN BPI_WBA_Chelsea_069.JPG

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Chelsea ist zum 6. Mal englischer Meister

via Sky Sport Austria

SID – Antonio Conte zählte bang die letzten Sekunden hinunter, dann stürzte sich der Meistertrainer in die Jubeltraube der ganz in Schwarz gekleideten Blues: Gleich in seiner ersten Saison hat der italienische Heilsbringer die launische Diva FC Chelsea zum Titel in der englischen Premier League geführt. Mit einem 1:0 (0:0) bei West Bromwich Albion machten die Londoner am Freitagabend zwei Spiele vor Saisonende alles klar.

Der eingewechselte Belgier Michy Batshuayi (82.) erzielte am Freitagabend den erlösenden Treffer für Chelsea, das mit zehn Punkten Vorsprung auf Verfolger Tottenham Hotspur nicht mehr einzuholen ist. Die von tausenden Fans begleiteten Londoner waren im Stadion The Hawthorns klar überlegen, die gefürchtete Offensive um Diego Costa (20 Saisontore) und Eden Hazard (15) blieb aber lange glücklos.

Für Chelsea war es der sechste Meistertitel, der fünfte, seit der russische Besitzer Roman Abramowitsch den Klub im Jahr 2003 zum Oligarchen-Spielzeug machte. Nach fünf Meistertiteln als Spieler mit Juventus feierte Conte, der im Sommer nach seinem Abschied als Italiens Nationalcoach nach London gekommen war, seine vierte Meisterschaft als Trainer – mit Juve hatte er von 2012 bis 2014 in der Serie A triumphiert.

„Diese Saison, vor allem der Start, war nicht einfach“, hatte Conte gesagt, dessen Team nach sieben Spielen nur Achter war, dann aber 13 Spiele in Folge gewann und Platz eins seit November nicht mehr abgab: „Wir mussten uns mit einer ganzen Reihe an Problemen auseinandersetzen. Wenn du zu einem Klub kommst, der die Vorsaison als Zehnter beendet hat, heißt das, dass du nicht nur eins, sondern eine ganze Reihe an Problemen hast. Und die mussten wir gemeinsam lösen.“

Conte, nach außen hin hoch emotional, im Tagesgeschäft aber auch ein brillianter Analytiker, hat in Windeseile die Scherben zusammengekehrt, die Jose Mourinho in seiner zweiten Amtszeit (bis Dezember 2015) verursacht hatte. Soviel Ruhe wie unter Conte war selten an der Stamford Bridge. Selbst der notorisch skandalgefährdete Stürmer Diego Costa blieb lammfromm, war neben Hazard der bestimmende Spieler der Saison.

Die prominente Konkurrenz, vor allem Manchester City mit dem neuen Teammanager Pep Guardiola und Manchester United mit Mourinho, wurde den Blues über das Jahr gesehen eigentlich nie richtig gefährlich – lediglich der Londoner Kontrahent Tottenham Hotspur konnte das Titelrennen leidlich spannend gestalten.

Freilich spielte Conte auch in die Karten, sich auf das nationale Geschäft konzentrieren zu können. Nach der fürchterlichen Saison 2015/16 zunächst unter Mourinho und dann unter Guus Hiddink, die mit Platz zehn das schlechteste Abschneiden seit 1996 gebracht hatte, war Chelsea nicht einmal für die Europa League qualifiziert.

Im kommenden Jahr muss Conte nun auch europäisch liefern – und mit Achtungserfolgen wird sich Abramowitsch wie gewohnt nicht zufrieden geben.

Titelbild: Imago