CHL: Salzburg freut sich aufs „Bruderduell“ mit München

Red Bull Salzburg hat mit dem Einzug ins Champions-League-Halbfinale für einen weiteren historischen Erfolg für Österreichs Eishockey gesorgt. Das Team von Coach Greg Poss erreichte am Dienstagabend in einer wahren Abwehrschlacht beim finnischen Meister Kärpät Oulu ein 1:1 und stieg nach dem 3:2-Heimsieg vor einer Woche mit dem Gesamtscore von 4:3 auf.

„Das ist ein unbeschreibliches Gefühl. Wir haben in Salzburg vor einer Woche super gespielt und eine hochverdiente 3:2-Führung geholt“, erinnerte Poss an die sehr starke Leistung vor eigenem Publikum. „Heute war es eine richtige Abwehrschlacht, aber wir hatten einen starken Steve Michalek im Tor. Die Burschen haben die Schüsse geblockt und neuerlich stark in Unterzahl gespielt. Man muss auch auf diese Art und Weise ein Spiel gewinnen können. Jetzt freuen wir uns auf München.“

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Damit meinte der 53-jährige US-Amerikaner das „Bruderduell“ in der Runde der letzten vier, in der es seine Cracks im Jänner (Hinspiel am 8. oder 9.1./Rückspiel eine Woche später) mit Red Bull München zu tun bekommen. Der deutsche Champion kämpfte sich mit einem 5:5 nach Verlängerung bei den Malmö Redhawks, Arbeitgeber von ÖEHV-Legionär Konstantin Komarek, ins Halbfinale. Das Hinspiel hatte der bayrische Club mit 2:1 für sich entschieden. Der 26-jährige Wiener Komarek leistete den Assist zur zwischenzeitlichen 4:3-Führung der Schweden.

„Das wird ein einzigartiges Duell“

Der Salzburger Aufstieg war ebenso hart erkämpft und in erster Linie Goalie Michalek, der mit mehreren „big saves“ glänzte, sowie der aufopferungsvollen Defensivarbeit der Salzburger zu verdanken. Der achtfache finnische Meister nutzte kein einziges seiner insgesamt fünf Powerplays für einen zählbaren Erfolg. Auch im Finish, als Kärpät den Tormann für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis nahm, gelang den Gastgebern nicht das Tor, um eine Verlängerung zu erzwingen.

Damit kommt es nach der Fußball-Europa-League, in der Salzburg mit 3:2 (auswärts) und 1:0 (heim) RB Leipzig zweimal bezwungen hat, nun in der Eishockey-Königsklasse zum nächsten Duell zweier Clubs mit finanzieller Unterstützung des Getränkekonzerns. „Red Bull München gegen Red Bull Salzburg, das wird ein einzigartiges Duell – die gleiche Situation wie im Fußball“, meinte Poss. Für den 53-Jährigen ist es eine Rückkehr nach Deutschland, wo er nicht nur Bundestrainer war, sondern auch die DEL-Clubs Iserlohn Roosters, Nürnberg Ice Tigers und Adler Mannheim betreut hat. Mit Mannheim wurde er 2007 Meister und Cupsieger.

(APA)

Bild: GEPA