Costa Rica holt Last-Minute-Remis – Schweiz weiter

Der Schweiz hat am Mittwochabend in Nischni Nowgorod mit einem Remis gegen Costa Rica die Gruppenphase beendet. Die Treffer beim 2:2 erzielten Blerim Dzemaili (31.), Josip Drmic (88.) bzw. Kendall Waston (56.) und Goalie Yann Sommer (93./ET). Nachdem Brasilien das Parallelspiel gegen Serbien 2:0 gewonnen hatte, stiegen die Eidgenossen als Zweiter der Gruppe E ins Achtelfinale auf.

Dort trifft die „Nati“ am Dienstag (16.00 Uhr) auf Schweden. Zwei Gelbe Karten werden die Schweizer im Hinblick auf das Achtelfinale schmerzen. Neben Kapitän Lichtsteiner ist auch Fabian Schär nach der zweiten Verwarnung im Turnierverlauf für das erste K.o.-Spiel gesperrt.

Die Costa Ricaner starteten mit einem wahren Angriffs-Furioso in die Partie. Eine Riesenchance auf die frühe Führung vergab Daniel Colindres, der in der zehnten Minute bei einem wuchtigen Schuss an die Querlatte Pech hatte. Schon kurz davor bewahrte Yann Sommer die Eidgenossen mit einer Glanzparade vor dem Rückstand. Der Goalie lenkte einen Schuss von Celso Borges an die Stange (6.).

Die Schweizer, die mit einem 4-2-3-1-System spielten, wurden in der Anfangsphase nur selten gefährlich. Stürmer Mario Gavranovic, der Torschützenkönig der kroatischen Liga, schoss rechts am Tor vorbei (17.). Entgegen des Spielverlaufs gelang den Schweizern nach etwas mehr als einer halben Stunde der Führungstreffer: Breel Embolo, der für den krankheitsbedingt fehlenden Steven Zuber zum Einsatz gekommen ist, legte eine Flanke von Kapitän Stephan Lichtsteiner auf Blerim Dzemaili ab, der trocken einschoss (31.).

Die „Ticos“ brachten auch nach der Pause viel Schwung in die Partie, Joel Campbell brachte den Ball aus kürzester Distanz nicht im Tor unter (48.). Ricardo Rodriguez hatte quasi im Gegenzug sogar den Zwei-Tore-Vorsprung der Eidgenossen auf dem Fuß, sein Fernschuss strich jedoch über die Querlatte. Dafür schlug der Ball auf der Gegenseite ein. Weniger als zehn Minuten dauerte es nach Seitenwechsel, bis Costa Rica als letztes Team bei dieser Endrunde einen Torerfolg bejubeln durfte (56.). Kendall Waston stieg nach einem Corner von Campbell am höchsten und verwertete souverän.

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Den Entscheidung zugunsten der Schweizer hätte der eingewechselte Josip Drmic schon in der 78. Minute per Kopf fixieren können. Sein sehenswerter Köpfler ging aber nur als Lattenkreuz. Im Gegenzug parierte Sommer in der flotten Schlussphase einen Schuss von Borges. Die Freude über den Führungstreffer von Drmic (88.), der nach einer Embolo-Hereingabe getroffen hat, wehrte allerdings nicht lange.

Zuerst wurde eine Elfmeter-Entscheidung zugunsten der „Ticos“ aufgrund einer zuvor festgestellten Abseitsstellung revidiert. Unmittelbar darauf gab es dann zurecht Strafstoß für Costa Rica, den Bryan Ruiz in der 93. Minute mit Schweizer Hilfe verwertete. Der Schütze traf dabei Edelmetall, von dort prallte der Ball an den Rücken von Goalie Sommer und weiter in den Kasten und wurde als Eigentor gewertet.

Beitragsbild: Gettyimages

(APA)