Die Gründe für den starken Saisonstart der „Saints“

Vor einem Jahr wurde die Luft für Ralph Hasenhüttl nach der höchsten Premier-League-Niederlage der Geschichte des FC Southampton dünn. Nun steht der Ex-Leipziger vorübergehend an der Spitze der Tabelle. Sky Sport nennt vier Gründe für den überraschenden Erfolg.

Mit der 0:9-Demütigung im eigenen Stadion schrieb Ralph Hasenhüttl am zehnten Spieltag der vergangenen Premier-League-Saison mit seinem Team Geschichte: Gegner Leicester City fuhr in Southampton den höchsten Sieg in der Geschichte der Premier League ein. Nach dem Spiel galt Hasenhüttl mehr als angezählt, das Team belegte den 18. Tabellenplatz und befand sich in akuter Abstiegsnot.

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Der Österreicher kämpfte sich allerdings durch diese Krise, führte den Klub ins sichere Mittelfeld und stellt in der aktuellen Saison DAS Überraschungsteam der Liga dar. Zum ersten Mal seit 1988 befindet sich der Klub aus dem Süden Englands am Ende eines Tages auf dem ersten Platz. Sky Sport zeigt euch vier Gründe für den Höhenflug der „Saints“. 

Pressing im RB-Style

Hasenhüttl spielt mit Southampton ähnlich wie damals als Trainer von RB Leipzig ein 4-4-2-System. Der 53-Jährige machte sich schon zu diesen Zeiten durch aggressives Pressing einen Namen in der Bundesliga.

Durch das hohe Anlaufen soll mit frühzeitigem Druck der schnelle Ballgewinn forciert werden. Dies funktioniert nun auch in England: Beim jüngsten Sieg gegen Newcastle erzielte Southampton beide Tore nach Balleroberung nahe des gegnerischen Strafraums.

Ausgeglichener Kader

Zwar wanderte mit Pierre-Emile Hojbjerg eine der Säulen der Mannschaft Richtung Tottenham ab, aber dennoch verfügt Hasenhüttl über eine sehr gute Mischung im Kader. Die Defensive um Ex-Bundesligaprofi Jannik Vestergaard wirkt eingespielt, im Mittelfeld glänzt vor allem James Ward-Prows, der trotz seiner 26 Jahre bereits 239 PL-Partien aufzuweisen hat, und auch in der Offensive verfügt der Verein über die richtigen Spieler.

Denn mit Danny Ings (fünf Saisontore in den ersten sieben Spielen) steht ein echter Torjäger im Kader. In der abgelaufenen Saison traf der 28-Jährige in 42 Pflichtspielen 25 Mal. Der ehemalige Liverpool-Stürmer ist zwar aktuell verletzt, dennoch hat Hasenhüttl mit Che Adams einen weiteren Mittelstürmer in Topform in der Hinterhand: Der 23-Jährige traf in den vergangenen vier PL-Spielen drei Mal.

Hinzu kommen sinnvolle Neuzugänge wie Routinier Theo Walcott (knapp 400 Pflichtspiele für Arsenal) oder Youngster Ibrahima Diallo (kam für 15 Millionen Euro aus Brest).

Siege in 50/50-Matches

Als weitere Stärke Southamptons erwiesen sich die Leistungen in Duellen gegen Teams auf Augenhöhe. Vier der fünf Siege wurden gegen Mannschaften mit ähnlichem Potenzial (Burnley, West Brom, Aston Villa und Newcastle) eingefahren. Sollte diese Stärke beibehalten werden, so ist definitiv mehr als nur ein Tabellenplatz im Mittelfeld möglich.

Standards als echte Waffe

Nicht nur die beiden Stürmer Ings & Adams sorgen für Tore, auch in Sachen Standards besitzt Hasenhüttl mit Ward-Prowse eine echte Waffe in den eigenen Reihen. Der Brite traf beim furiosen 4:3-Erfolg über Aston Villa zwei Mal sehenswert per direktem Freistoß.

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Hinzu legte das Southampton-Urgestein (spielt seit der Jugend für die „Saints“) ein weiteres Tor per Freistoß auf Vestergaard auf. Der Däne mit deutschen Wurzeln ist mit seiner Körpergröße von 1,99 Meter immer für ein Kopfballtor gut.

Zum Auswärtsspiel am 9. Spieltag der Premier League dürften Walcott, Vestergaard & Co. mit reichlich Selbstvertrauen zu den Wolverhampton Wanderers (Samstag, 21.11. um 16:00 Uhr live auf Sky) anreisen. Dann soll die Siegesserie von drei Spielen in Folge weiter ausgebaut und der Höhenflug fortgeführt werden.

(SkySport.de)

Beitragsbild: Getty