Die Hoffnung der Austria auf das „Happy End“ lebt

Bei der Austria lebt nach einer verkorksten Saison die Hoffnung auf das Happy End. Mit Altach nahmen die Wiener am Mittwochabend die erste Hürde, um über den Umweg Play-off den Sprung in den Europacup zu schaffen. Die Vorarlberger wurden in einem aufreibenden Spiel mit 1:0 (Spielbericht + VIDEO-Highlights) in die Knie gezwungen. Im Finale wartet nun Hartberg und auf Christian Ilzer ein Wiedersehen mit einer alten Liebe.

„Ich bin fetzenhin jetzt und freue mich auf Samstag“, sagte Austria-Stürmer Christoph Monschein unmittelbar nach dem schwer erkämpften Heimsieg. Keine drei Tage bleiben den Favoritnern zur Regeneration, ehe es Samstagnachmittag (ab 16:30 Uhr live auf Sky Sport Austria 1 HD – mit Sky X kannst du das Spiel live streamen) ins Hinspiel gegen die Oststeirer geht. Die Austria hat erneut Heimvorteil. Nächsten Mittwoch wird dann in Hartberg die Entscheidung fallen, wer das Ticket für die Europa-League-Qualifikation in Anspruch nehmen darf. „Wir sind in dem Rhythmus jetzt mehr als einen Monat drin. Da heißt es top regenerieren und uns präzise vorzubereiten“, meinte Ilzer zur Marschroute.

Austria-Trainer Ilzer im Interview

Der Coach der Austria lag mit seiner Taktik am Ende richtig. Die Hausherren ließen die Altacher kommen, um im Konter zuzuschlagen. Satte 69 Prozent Ballbesitz hatten die Vorarlberger, oft rannten die Wiener gar nicht „Austria-like“ hinterher. Als Altach am Ende aufmachte und Räume bot, ließen dann freilich die lange in der Defensive geforderten Favoritner Chance um Chance liegen. Altachs Trainer Alex Pastoor erkannte das Manko seiner Elf. „Am Ende geht es ums Toreschießen“, sagte der Niederländer gegenüber Sky. „Wir haben gezeigt, wer besser Fußball spielen kann. Ich denke, dass die Austria gezeigt hat, wer besser Tore schießen kann.“

Altach-Trainer Alex Pastoor im Interview

Hätte Daniel Nussbaumer in der 3. Minute alleine vor Patrick Pentz getroffen, wäre Sidney Sams Kunstschuss ins Tor und nicht an die Latte geknallt – aus Altacher Sicht blieb es beim Konjunktiv. Bei den Rheindörfern verabschiedete sich Christian Gebauer ohne Einsatzminute Richtung Arminia Bielefeld. Sam könnte ihm folgen. In Wien wollte der deutsche Ex-Teamspieler darüber keine Worte verlieren. Sein Vertrag bei Altach läuft aus, die Zeichen stehen auf Abschied. Nach seinem voraussichtlich letzten Spiel für den Club strich auch Sam die brotlose Kunst seines Teams hervor: „Wir hatten mehr Spielanteile, aber Ballbesitz schießt keine Tore.“

Wimmer spielte vor einem Jahr noch Landesliga

Patrick Wimmer sorgte mit seinem Debüttor in der Liga (27.) dafür, dass die Austria weiter das internationale Geschäft anvisieren darf. Der Nachwuchs-Teamspieler wusste am Wochenende beim mehr oder weniger bedeutungslosen Spiel gegen Mattersburg zu gefallen und verschaffte sich so den Platz in der Startelf. Der 19-Jährige spielte im Frühjahr 2019 noch für Gablenz in der niederösterreichischen Landesliga (4. Klasse), gefiel bei den Violetten dann binnen kurzer Zeit. „Es war sehr viel Druck auf uns, aber wir wollten unbedingt gewinnen. Wir haben eine richtige Kämpfermentalität auf den Platz gebracht und den Sieg drüber gezittert“, sagte Wimmer zum Spiel.

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Der Druck wird die Austria – sie hält nun bei sieben Siegen in den jüngsten acht Spielen – auch in den Duellen mit Hartberg begleiten. Immerhin winken dringend benötigte Mehreinnahmen. Für die Oststeirer geht es um die erstmalige Teilnahme im Europacup. Wollen, aber nicht müssen lautet ihr Motto. Einer, der die Hartberger „sehr genau“ kennt, sitzt auf der Betreuerbank der Austria. Der aus Puch bei Weiz stammende Ilzer arbeitete als Betreuer insgesamt sechseinhalb Jahre beim TSV, vor zwei Jahren führte er den Verein als Cheftrainer in die Bundesliga.

„Ich beobachte gespannt, was sie machen. Es braucht richtig gute Leistungen, um die Hartberger zu biegen“, meinte Ilzer vorausblickend. Dass die Steirer eine ganze Woche Vorbereitung hatten, wollte er nicht als Vorteil gelten lassen. „Sollte es ein Vorteil sein, dann haben sie sich den auch verdient. Sie haben es geschafft, in die Meistergruppe zu kommen“, betonte der 42-Jährige. Es gelte, sich wie gegen Altach einen Plan zuzulegen. „Das wird auch am Samstag gefragt sein.“

(APA)

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Bild: GEPA