Die Reise ist zu Ende: Marko Stankovic beendet seine Profikarriere

Nach 17 Jahren Profifußball mit 444 Spielen, 69 Toren und 55 Assists ist Schluss. Marko Stankovic beendet mit sofortiger Wirkung seine aktive Karriere. Und das, obwohl der 34-Jährige neben Indien auch noch die Option gehabt hätte, in der tipico Bundesliga zu spielen.

Erst letzte Woche kam Stankovics Berater Max Hagmayr auf den Steirer zu, um ihm eine konkrete Idee für ein weiteres, aktives Jahr in der tipico Bundesliga vorzustellen. Doch Marko Stankovic lehnte, auch wenn er sich geehrt fühlte, dankend ab, denn sein Entschluss steht fest. Bereits vor seiner letzten Saison in Indien war ihm klar, dass dieses sein letztes Jahr sein wird. Neben privaten Gründen, sind es vor allem auch neue berufliche Wege, die Stankovic künftig einschlagen möchte. „Ich habe die Zeichen der Zeit erkannt und gewusst mit 34 kann man gut ins Geschäftsleben einsteigen. Ich glaube, das ist die richtige Entscheidung jetzt“.

Auch wenn der Reiz, es noch einmal allen zu beweisen da war, überwiegen für Stankovic die neuen Optionen und Pläne. „Natürlich war der Gedanke da. Soweit kann man gar nicht vom Fußball wegkommen, als dass man diesen Gedanken nicht hat. Nur die anderen Möglichkeiten, die ich aktuell habe und die ich mir über die letzten Jahre aufgebaut habe, waren dermaßen gut, dass ich gemerkt habe eine andere Schiene zu fahren“.

Seine Entscheidung und seine Gedanken wirken klar, von Wehmut keine Spur. Dennoch ist sich Stankovic bewusst, dass der Realisierungsprozess des Karriereendes Zeit benötigt. „Grundsätzlich, wenn man sich Gedanken macht, fällt sie gar nicht schwer, nur wenn man soweit ist, dass man sie der Öffentlichkeit bekannt gibt, ist es ganz ein eigenartiges komisches Gefühl und man wird es erst richtig realisieren wenn die Zeit vergeht, wenn man im Stadion ist bei einem Bundesliga-Spiel und eigentlich sieht wo man die letzten 17 Jahre verbracht hat und jetzt nicht mehr“, erklärt der 34-Jährige.

Die Reise von Marko Stankovic

Bereits im Alter von fünf Jahren kickte Stankovic für den DSV Leoben und sollte 12 Jahre später hier sein Profi-Debüt feiern. Nach der Auszeichnung „Youngster des Jahres“ in der Ersten Liga unterschrieb der junge Stankovic beim großen SK Sturm Graz und feierte am 11. Juli 2007 seine Bundesliga-Premiere. Nach 53 Spielen für Sturm war 2009 voerst Schluss. Stankovic wechselte für ein Jahr zu US Triestina in die Serie B, bevor er 2010 einen Zweijahres-Vertrag mit einem Jahr Option beim FK Austria Wien unterschrieb. Bei den Wienern feierte er 2013 mit der Meisterschaft sowie der Qualifikation zur Champions-League-Gruppenphase seine größten Erfolge. 2014 ging es für den gebürtigen Kremser dann wieder zurück zu Sturm, wo er unter Darko Milanic und Franco Foda spielte. Die schwere Knieverletzung im April 2015 leitete schlussendlich das Ende bei den Steirern ein. In der Saison 2017/2018 folgte dann der Wechsel nach Oberösterreich zur SV Ried. Im Winter 2018 ging es weiter nach Indien zum FC Pune City, später dann zur letzten Station Hyderabad FC.

Die Karriere in Bildern

 

Zahlen & Daten

444 Spiele, 69 Tore, 55 Assists, Österreichischer Meister 2013, Champions League Gruppenphase 2013/2014

(Nachwuchs)Nationalteam: 28 Spiele, 8 Tore

DSV Leoben, 97 Spiele, 11 Assists, 12 Tore

SK Sturm Graz, 60 Spiele, 16 Assists, 11 Tore

US Triestina, 25 Spiele, 1 Tor

FK Austria Wien, 126 Spiele, 15 Assists, 23 Tore

SK Sturm Graz, 51 Spiele, 4 Assists, 6 Tore

SV Ried, 16 Spiele, 4 Assists, 3 Tore

FC Pune, 26 Spiele, 4 Assists, 3 Tore

Hyderabad FC, 15 Spiele, 1 Assist, 2 Tore