Die Sky-Frühjahrsvorschau: Wolfsberger AC

Nach kurzer Winterpause startet die tipico Bundesliga (alle Spiele gibt es nur live auf Sky – mit dem SkyX-Traumpass kannst du bereits ab 12 Euro pro Monat live dabei sein) am Sonntag mit dem Nachtragsspiel zwischen dem Wolfsberger AC und Sturm Graz in die Frühjahrssaison. Vor dem Auftakt haben unsere Vereinsredakteure eine umfassende Frühjahrsvorschau zu ihrem jeweiligen Verein auf die Beine gestellt. Hier findet ihr die wichtigsten Infos zum Wolfsberger AC, zusammengestellt von Sky-Reporter David Eder.

Transfers:

Zugänge:

  • Thorsten Röcher (ablösefrei vom FC Ingolstadt gekommen)
  • Marcel Holzer (Leihgeschäft mit Amstetten vorzeitig beendet)

Abgang: Marc André Schmerböck (TSV Hartberg; für eine geringe, nicht genannte Summe / sein Vertrag wäre im kommenden Sommer ausgelaufen)

Weitere mögliche Transfers:

Möglich, aber kein Muss. Feldhofer wäre mit dem Kader auch zufrieden, wenn er so bliebe. Der WAC sieht sich besonders nach perspektivisch interessanten Spielern um (vor allem für die kommende Saison). Dass im Sommer einige Verträge auslaufen, ist nicht ungewöhnlich und dass man sich mit Gesprächen über Verlängerungen im Lavanttal viel Zeit lässt, ist bekannt.

Jedoch darf bezweifelt werden, dass z.B. die Innenverteidiger-Konstellation im Kader so bleibt (Rnic wird in diesem Jahr 37 Jahre alt) und auch bezüglich Michael Liendl (wird in diesem Jahr 36) wird man sich in absehbarer Zeit damit beschäftigen müssen, wie man reagiert, wenn er irgendwann nicht mehr diese zentrale Rolle spielen kann. Noch ist das der Fall, aber von einem Tag auf den anderen wird man seine Qualität kaum ersetzen können.

Durchschnittsalter Kader + Kadergröße: 25, 5 Jahre (25 Spieler).

Saisonziel:

Ein Platz in den Top sechs, dann werden laut Ferdinand Feldhofer „die Karten noch einmal neu gemischt“. Der WAC will neuerlich ins internationale Geschäft einziehen.

„Rising Stars“:

Wenn, dann eher „Developing Stars“. In der Vorbereitung haben sich die „jungen Wilden“ sehr ordentlich präsentiert (wie Jasic, Egarter, Muharemovic, Vielgut). Aber um für Bundesliga-Einsätze ein Thema zu werden, brauchen sie noch Zeit.

Der Kader konnte zudem mit Röcher verstärkt werden, des weiteren ist Marcel Holzer frühzeitig von seiner Leihe (Amstetten) zurückgekehrt. Unter Joachim Standfest ist Holzer in Niederösterreich nicht zum erhofften Pensum gekommen (nur drei Mal in der Startelf). Unabhängig davon schätzt Ferdinand Feldhofer Holzer als „physischen Stürmertyp“.

Vorbereitung:

Top:

  • Beide Vorbereitungsspiele wurden gewonnen. Im Kärntner Derby gegen Austria Klagenfurt gab es ein 1:0 (Tor: Mario Leitgeb) und gegen den NK Brezice aus der zweiten slowenischen Liga ein 3:0 (Tore: Wernitznig, Hodzic, Stratznig).
  • Mit Thorsten Röcher ist ein überraschender Transfer gelungen, der dem Team zu noch mehr Flexibilität und Qualität verhelfen soll („Vor nicht allzu langer Zeit wäre so ein Neuzugang für den WAC nicht denkbar gewesen“, sagt Ferdinand Feldhofer).

Flop:

  • Eliel Peretz hat sich ohne Fremdeinwirkung im Training den Mittelfußknochen gebrochen und wird wohl erst wieder Anfang März einsatzbereit sein.
  • Kuriosum: Das geplante Trainingslager-Testspiel in Slowenien gegen den kroatischen Klub Inter Zapresic musste kurzfristig abgesagt werden, weil der Gegner an der Grenze hängengeblieben ist (Slowenien hat am Vortag die mit Covid verbundenen Einreisebestimmungen geändert). Mit dem NK Brezice konnte spontan ein Ersatzgegner gefunden werden.

Spielanlage:

Die präferierte Grundordnung von Trainer Ferdinand Feldhofer bleibt unverändert das 4-4-2 mit Raute, auch wenn es im turbulenten Herbst 2020 aus unterschiedlichen Gründen immer wieder andere Varianten gab.

Das Spiel des WAC hat sich in den vergangenen Monaten als facettenreich offenbart. Während man nach wie vor probiert, mit Tempo Umschaltsituationen zu suchen und rasch zu Ballrückeroberungen zu kommen, gibt es auch immer wieder längere Ballbesitzphasen.

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Klare Schwächen haben die Wolfsberger in der Defensive offenbart. Hier wurde in der Vorbereitung angesetzt, um beispielsweise in Umschaltsituationen des Gegners besser organisiert zu sein und im Gegenpressing noch präziser und abgestimmter zu handeln.

In der Analyse der bisherigen Saison zeigt sich das Trainerteam zufrieden damit, dass nach den personellen Veränderungen im Sommer die Abläufe auf dem Platz im Spätherbst immer besser und selbstverständlicher funktioniert haben.

Mögliche Aufstellung:

System: 4-4-2 mit Raute

In einem mittlerweile sehr ausgeglichenen Kader dürften beispielsweise Dieng (in der Doppelspitze), Wernitznig (für eine der Achter-Positionen) und Röcher (je nach Fortschritt der Integration; Feldhofer kann ihn sich sowohl im Mittelfeld, als auch im Sturm vorstellen) weitere, naheliegende Startelf-Kandidaten sein. Ohnehin ist die personelle Besetzung auch abhängig von der taktischen Grundordnung.

Prognose Vereinsredakteur:

Der WAC hat es in dieser Saison geschafft, gerade gegen die vermeintlich stärksten Gegner Topleistungen abzurufen. Man könnte auch sagen: Die Mannschaft ist an ihren nationalen wie internationalen Herausforderungen gewachsen. Gleichzeitig hat man in der Liga einige Punkte liegengelassen.

Ferdinand Feldhofer konnte nun erstmals eine WAC-Vorbereitung (Anm.: Seine insgesamt dritte) ohne größeren Kaderumbruch leiten. Sollte der WAC im Frühjahr die defensiven Probleme in den Griff bekommen und verlässlich auch vermeintliche Pflichtaufgaben siegreich lösen, ist damit zu rechnen, dass der Punkteschnitt bis zum Ende des Grunddurchgangs eher steigt, als fällt.

Nach intensiven Wochen der Dreifachbelastung konnte die Mannschaft rund um Weihnachten auch eine überfällige Regenerationspause einlegen. Es wäre nicht überraschend, würden die Kärntner in die Meistergruppe einziehen und es in der Folge schaffen, neuerlich einen der Europacup-Startplätze zu belegen.

Tipp Endplatzierung: Das Tippen überlasse ich unseren Experten. Es ist aber sicher nicht vermessen, dem WAC Qualifikationsspiele für einen europäischen Wettbewerb in der kommenden Saison zuzutrauen.

Beitragsbild: GEPA