Dietmar Kühbauer: „Ein wirklich unglaublicher Sieg meiner Mannschaft“

  • Valerien Ismael: „Das 0:4 sehe ich in diesem Spiel nicht“
  • Stefan Schwab: „Viel wichtiger als meine Personalie ist, dass die Leistung am Platz stimmt und dann wird alles von alleine kommen“
  • Martin Bruckner: „Wir werden die Zweifler auf unsere Seite ziehen, wenn man sieht, dass dieser Weg nicht Stillstand, sondern Erfolg ist“
  • Siegmund Gruber: „Das kommt darauf an, ob der neue Präsident, wie der letzte Präsident, den Ultras den roten Teppich ausgerollt hat“
  • Hans Krankl: „Schlechter wie es in den letzten sechs Jahren war, kann es sowieso nicht mehr werden. Herr Bruckner war schon die letzten sechs Jahre dabei, da ist nichts weitergegangen“
  • Marc Janko: „Die Chancen für den LASK waren da, Rapid hat zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht“

 

Der SK Rapid besiegt den LASK mit 4:0. Die wichtigsten Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria.

 

LASK – SK Rapid Wien, 0:4 (0:1)

Schiedsrichter: Sebastian Gishamer

 

Dietmar Kühbauer (Trainer SK Rapid):

…nach dem Spiel: „Ein wirklich unglaublicher Sieg meiner Mannschaft heute, taktisch diszipliniert und den Ball richtig gut nach vorne gespielt. Ein toller Tag für uns. Ich glaube, dass daheim der Druck vielleicht ein bisschen höher ist, aber das muss ein positiver Druck sein, wenn du vor 20.000 Fans im Schnitt spielst. Vorher ist uns nachgesagt worden, dass wir auswärts kaum Spiele gewinnen, das haben wir widerlegt. LASK ist wirklich eine sehr gute Mannschaft, das Ergebnis mit 4:0 ist brutal, wenn man bedenkt, dass sie vorher nur acht Tore bekommen haben. Wir schauen nur auf uns, mit der Punktehalbierung ist es umso schöner. Beim Derby wird es ein volles Haus und wieder ein heißes Spiel werden und wir werden alles daran setzen, dass wir unseren Fans einen Sieg schenken.“

 

Valerien Ismael (Trainer LASK):

…nach dem Spiel: „In erster Linie ist die Höhe der Niederlage übertrieben, das 1:0 war die entscheidende Szene, ein ungerechtes 1:0. Wir haben uns aus dem Spiel bringen lassen, mit der Ungerechtigkeit gehadert. Es gleicht sich in einer Saison aus. Das 2:0 hat uns extrem weh getan. Wir hatten unsere Chancen, Lattentreffer, Pfosten und Elfmeter hätte es für uns geben müssen. Alles ist gegen uns gelaufen. Sie sind gut gestanden und haben nicht so viel für das Spiel getan. Heute hat es nicht gepasst, aber wir waren die bessere Mannschaft. Das 0:4 sehe ich in diesem Spiel nicht. Kompliment für den Sieg an Rapid, aber das haut uns nicht um. Wir werden wieder aufstehen und mit Frische ins Spiel gegen Wolfsberg gehen. Momentan spielt es überhaupt keine Rolle, ob du erster, zweiter, dritter oder vierter bist, erst im Meisterplayoff zählt das.“

 

Stefan Schwab (SK Rapid):

…nach dem Spiel: „Eine Partie, wie wir sie erwartet haben. Wir kennen das nach so einer Europacupreise, dass sie in der zweiten Halbzeit dann Räume hergeben. Wir haben in den richtigen Momenten die Tore erzielt und mit Quäntchen Glück kein Gegentor kassiert. Es war nicht so intensiv wie sonst gegen den LASK, man hat gemerkt, dass sie gegen Rosenborg gespielt haben. Mit dem 2:0 war das Spiel erledigt. Ich habe schnell eingeworfen und so ein Tor hat uns natürlich geholfen. Die Gelbe war verdient, ein bisschen unnötig von mir.

…über seine Vertragsverhandlungen mit Rapid: „Der Pfeil zeigt nach oben, viel wichtiger als meine Personalie ist, dass die Leistung am Platz stimmt und dann wird alles von alleine kommen. Es ist ein bisschen ein leidiges Thema, aber nichtsdestotrotz bin ich Kapitän bei Rapid und gebe alles für den Verein und im Winter laufen dann die Gespräche.“

 

Martin Bruckner (Präsident SK Rapid):

…in einem Sky-Videobeitrag vor dem Spiel: „Wir haben sehr viel richtig gemacht als SK Rapid, ein wahnsinnig tolles Fundament geschaffen. Jetzt konzentriert weiterarbeiten und stetig durcharbeiten ohne Zick-Zack-Kurs. Ich glaube, es war für den Verein eine erstmalige Erfahrung, eine sehr demokratische Geschichte, grundsätzlich sehr positiv. Ich will den Verein einen und werde auf alle zugehen, auch auf die, die mich nicht gewählt haben.“

…über rote Linien: „Themen wie ein Platzsturm, da gibt es überhaupt keine Diskussion.“

…über Kritik an seiner Person: „Das muss man einfach als Kritik hinnehmen, ich werde durch viel Arbeit, viel harte Arbeit, wir werden die Zweifler auf unsere Seite ziehen, wenn man sieht, dass dieser Weg nicht Stillstand, sondern Erfolg ist.“

 

Siegmund Gruber (Präsident LASK):

…in der Halbzeit bei Sky: „Das kommt darauf an, ob der neue Präsident, wie der letzte Präsident, den Ultras den roten Teppich ausgerollt hat und wie es der Herr Müller mal gesagt hat, mit ihnen im Bett liegt. Wenn das fortgesetzt wird, schwer, wenn nicht, von dem ich hoffe, dass es passiert, dann kann man auf eine gute Basis aufbauen. Mir liegt es fern jedes Mal Rapid zu kommentieren, grundsätzlich interessiert mich das so, wie wenn in China ein Rad umfällt, wer dort Präsident wird. Wenn die Philosophie vom Klub so ist, dass man diese Personen unterstützt und in der Abschiedsrede sich noch bedankt, dann weiß man, wo man hinkommt. Ich habe noch nicht realisiert, dass wir in der Gruppenphase weiter sind, die Reise ist noch nicht zu Ende. Wir haben vor nicht einmal sechs Jahren den Verein übernommen, mit 4,5 Millionen negativem Eigenkapital, dieses Jahr auf 0 gestellt komplett und kommendes Jahr werden wir auch einen positiven Jahresgewinn auswerfen.“

 

Hans Krankl (Sky Experte):

…über die Rapid-Präsidentenwahl: „Ich war enttäuscht. Anscheinend will man bei Rapid keine Veränderung. Es war eine demokratische Wahl, wir wollten alle eine demokratische Wahl, das haben wir mit zwei Kandidaten Gott sei Dank durchbekommen. In den letzten Jahren war es immer dieses undemokratische, es geht einer hin und gewinnt. Das haben wir abgestellt. Es ist nicht gelungen unsere Liste und Roland Schmid zum Präsidenten zu machen, das ist zu akzeptieren. Bei meinem Verein des Herzens will man es nicht anders, man will im selben Trott weitergehen. Das ist zu akzeptieren, das ist Demokratie. Rapid war auch nicht geeint in den letzten sechs bis zwölf Jahren. Der Verein ist auch jetzt nicht so gespalten, wie man glaubt. Die Wahl ist sehr knapp ausgegangen. Leider Gottes war es die falsche Entscheidung. Es ist eine Enttäuschung. Alle sieben Legenden und sehr viele die namentlich nicht genannt werden wollen, die sind alle enttäuscht. Ich kenne viele Anhänger, die sich bei mir gemeldet haben und enttäuscht sind. Die letzten sechs Jahre waren enttäuschend, voriges Jahr war man nicht im oberen Playoff, das war der Super-Gau. Schlechter wie es in den letzten sechs Jahren war, kann es sowieso nicht mehr werden. Ich bezweifle, dass sich bei Rapid etwas ändern wird. Herr Bruckner war schon die letzten sechs Jahre dabei, da ist nichts weitergegangen, sportlich vor allem.“

…über die lange Verletztenliste bei Rapid: „Es sind ein paar verletzt, dann werden andere spielen, ich sehe da nicht so ein großes Problem.“

…über das Spiel: „Aufgrund der zweiten Halbzeit war der Rapid-Sieg verdient, klassisch ausgekontert und der LASK konnte nach dem Ausschluss nicht mehr zusetzen. Der LASK hat sehr gut begonnen, Rapid ging in Führung, dann war der LASK drückend überlegen und in der zweiten Halbzeit mit den Rapid-Toren war der LASK körperlich nicht mehr in der Lage zuzusetzen.“

 

Marc Janko (Sky Experte):

…über das Spiel: „Am Spieltag nach dem Europacup war die Müdigkeit vielleicht zu groß, überraschend für mich, weil sie schon bewiesen haben, dass ihnen das nichts ausmacht. Die Chancen für den LASK waren da, aber Rapid hat zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht.“

…über die Becherwürfe der LASK-Fans Richtung Rapid-Spielern: „Das gehört nicht auf den Fußballplatz.“