Dominik Thalhammer: „Am Ende des Tages wurde die Mannschaft für eine gute Leistung nicht belohnt“

  • Jesse Marsch: „Wir waren bereit mit unserer Mentalität und Taktik“
  • Alexander Schlager: „Wir müssen uns nicht verstecken“
  • Christoph Freund: „Cican Stankovic ist ein super Tormann, wir sind sehr happy mit ihm, das andere ist Thema vom Teamchef und vom ÖFB“
  • Jürgen Werner vor dem Spiel: „Wir können rundum zufrieden sein“
  • Alfred Tatar: „Salzburg ist in der Lage ergebnisorientiert zu spielen“

 

Der FC Red Bull Salzburg schlägt den LASK mit 1:0. Die Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria.

 

LASK – FC Red Bull Salzburg, 0:1 (0:1)

Schiedsrichter: Markus Hameter

 

Dominik Thalhammer (Trainer LASK):

…nach dem Spiel: „Wir haben einen kleinen Fehler begangen und sind mit dem Tor bestraft worden. Die Mannschaft hat eine tolle Haltung gezeigt, die Bälle hinten extrem gut kontrolliert, am Ende des Tages wurde sie für eine gute Leistung nicht belohnt. Wir denken gar nicht an den Titel, sondern an die nächsten Spiele, von den Leistungen her gegen Salzburg sind wir extrem knapp dran gewesen, das sollte uns Kraft geben für die Zukunft.“

…in einem Sky-Videobeitrag mit einem Rückblick: „Wir müssen funktionieren wie ein Schweizer Uhrwerk. Es war was ganz Neues, man lernt die Mannschaft kennen und startet gleich mit einem internationalen Spiel in der Europa League. Die Vorbereitung war nicht 100 Prozent nach Plan, wir sind relativ gut reingekommen und haben einen sehr guten Herbst gespielt. Der Abstand zu Salzburg ist so geblieben, wie er vorher war, an einem besonderen Tag ist schon was möglich.“

…vor dem Spiel über Peter Michorl: „Wir haben im zentralen Bereich sehr guter Spieler, Peter Michorl könnte genauso spielen. So haben wir gute Möglichkeiten nachzulegen, die beiden anderen Spieler waren physisch sehr stark, zweikampfstark unter der Woche und sie bringen das sehr gut auf den Platz.“

 

Jürgen Werner (Vizepräsident LASK):

…vor dem Spiel: „Wir sind von Verletzungen gebeutelt, in einem Jahr sechs Kreuzbandrisse. Wir haben nie gejammert, der Trainer hat nie gejammert. Die, die auf das Feld laufen, sind auch gut genug. Wir müssen eine Metamorphose machen, weil LASK mittlerweile einen Ruf hat, dass sich hier viele hinten reinstellen gegen uns. Ich bin sehr, sehr zufrieden, ich kann nur wiederholen, von wo wir herkommen. Wir sind die letzten drei Jahre Vierter, Zweiter, Vierter geworden, sind die einzigen neben Salzburg, die dreimal im Europacup gespielt haben, die zweimal in die Gruppenphase gekommen sind, die einmal gewonnen hat. Eigentlich müssten wir uns immer nur umarmen und sagen, wie lässig das der LASK derzeit macht. Wenn wir heuer Vierter werden, hat der LASK auch eine gute Saison gespielt. Wir kriegen ein neues Stadion, wir können rundum zufrieden sein.“

 

Alexander Schlager (Tormann LASK):

…nach dem Spiel: „Es war ein relativ ausgeglichenes Spiel, viele hohe Bälle, Zweikampfintensität, Luftduelle, zweite Bälle. Der Knackpunkt war das 0:1. Wir haben super dagegengehalten, mit dem Ball Akzente gesetzt. Salzburg ist eine Top-Mannschaft, wir müssen uns nicht verstecken, haben auch heute gesehen, dass wir mitkommen und zum Teil die spielbestimmende Mannschaft waren. Natürlich fahre ich mit Ambitionen (zum Nationalteam) hin, ich bin froh, dass ich dabei sein kann, werde auch dieses Mal Gas geben. Die Entscheidung liegt nicht bei mir, deshalb kann ich es auch nicht beeinflussen.“

 

Jesse Marsch (Trainer FC Red Bull Salzburg):

…nach dem Spiel: „Cican ist ein starker Junge, ich habe nicht gewusst, dass er nach dem Spiel kein Interview geben will. Cican hat super gespielt, ich war vor dem Spiel sicher, die Mannschaft hat totale Unterstützung für ihn in dieser Situation. Hier auf dem kleinen Platz und mit dem Wetter, haben wir gewusst, dass es ein Kampf wird. Der LASK hat gut gespielt, aber wir waren torgefährlicher, haben mehr Duelle gewonnen, waren gefährlicher mit Standards, haben das gegen den LASK sehr gut gemacht. Jedes Spiel zu gewinnen, ist immer unser Ziel. Wir waren bereit mit unserer Mentalität und Taktik. Es ist bis jetzt eine gute Saison gespielt, die Meisterrunde ist der wichtigste Teil der Saison. Wir können jetzt zufrieden sein, aber wir müssen ganz bereit für viele wichtige Spiele im April und Mai sein.“

…vor dem Spiel über den LASK und Cican Stankovic: „Spiele gegen den LASK sind immer Highlights für uns, sie sind eine gute Mannschaft, haben eine super Mentalität, kämpfen um jeden Zentimeter. Es ist immer wichtig das erste Tor zu erzielen, in diesem Spiel, mit diesem Wetter und allem, ist es ganz wichtig. Die zweiten Duelle gewinnen, umschalten, gegen den LASK sind Standards immer ein großes Thema. Cican Stankovic ist der Nummer eins Tormann in Österreich, er ist ganz bereit, ich bin sehr gespannt auf eine super Leistung von Cican heute. Wir haben totale Unterstützung für Cican, ich glaube, dass er in dieser Situation sogar besser spielen kann.“

 

Christoph Freund (Sportdirektor FC Red Bull Salzburg):

…in der Halbzeit: „Es ist ein extrem intensives Spiel, beide Mannschaften schenken sich nichts, es kann auf beiden Seiten immer was passieren. Auf dem kleineren Platz ist es noch extremer. Wir nehmen den Kampf an, können aber besser Fußball spielen. Wenn wir nur lange Bälle spielen, stehen sie hinten gut. Wir müssen uns zutrauen mehr Fußball zu spielen. Es gibt die Punkteteilung, es werden zehn intensive Spiele im Meisterplayoff, entschieden wird das Ganze im April/Mai. Der Meistertitel ist immer sehr viel wert, die Chance dabei zu sein in der Königsklasse. Alle zusammen haben wir uns das erspielt, wir, LASK, Rapid, WAC. Es ist besonders den 10. Platz in der UEFA-Fünfjahreswertung zu haben, wir müssen dranbleiben und weiter gut arbeiten, international gut punkten. Cican (Stankovic) ist ein super Tormann, wir sind sehr happy mit ihm, das andere ist Thema vom Teamchef und vom ÖFB. Nico Mantl ist eine Zukunftsaktie, Cican macht es aktuell sehr gut, wir wollen Konkurrenz auf allen Positionen haben.“

 

Rasmus Kristensen (FC Red Bull Salzburg):

…nach dem Spiel: „Einer unserer großen Rivalen, wir wollen den LASK immer schlagen. Ein zu Null Sieg ist heute wunderschön. Alles kann noch passieren, zwei Spiele in der Liga und im Cup gegen den LASK. Wir sind in einer guten Position und sind sehr zufrieden mit unserem Spiel heute. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, wir waren mit den Chancen klarer und haben ein Tor gemacht, zu Null gespielt ist für uns schön. Wir sind eine große Familie und haben Unterstützung für Cican, für mich ist es schwer zu glauben, dass er nicht dabei ist, ich verstehe das nicht. Wir haben immer ein gutes Gefühl mit Cican hinten (im Tor).“

 

Alfred Tatar (Sky Experte):

…über die Ausgangslage vor dem Spiel: „Es sind absolut reguläre Verhältnisse, unter diesen Bedingungen kann man ein ansehnliches Fußballspiel erwarten. Ich glaube, der WAC und Hartberg werden dabei sein, weil Wattens gegen Rapid verliert. Das ist ein richtungsweisendes Spiel, weil fünf Punkte Vorsprung von Salzburg auf den LASK (nach der Punkteteilung) bedeuten, dass einiges schief laufen muss bei Salzburg, dass man noch vom LASK überholt wird. Das wäre für mich ein Abstand, den die Linzer nicht mehr aufholen. Der Abstand beträgt sieben Punkte momentan, ich glaube, dass sich die Linzer nach dem Ausscheiden aus der Europa League erfangen haben, die Leistungen stimmen, das Setting stimmt, der Trainer stimmt, sie werden einen Angriff heute auf Salzburg starten. Die elf Spieler des LASK sind gut genug um Meister zu werden.“

…über die Nichtnominierung von Cican Stankovic für das österreichische Nationalteam: „Natürlich ist sein Ärger und der Unmut darüber klar. So wie es ausschaut, rechnet Franco Foda in naher Zukunft nicht mehr mit ihm und wird zum Beispiel auf Daniel Bachmann setzen. Ich glaube, dass Bachmann womöglich kommenden Donnerstag in Schottland die Nummer eins ist. Ich vermute, dass Foda auf ihn setzt und die Zukunft dieses jungen Mannes.“

…über die UEFA-Fünfjahreswertung: „Wir haben die letzten Jahre sehr aufgeholt, verglichen mit anderen Ligen in unserer Preisklasse, Slowakei, Ungarn, Tschechien, Schweiz, die haben wir alle abgehängt. Die Infrastruktur ist viel besser geworden und die Leistungen. Wir müssen uns nicht verstecken.“

…über das Spiel: „Salzburg hatte nicht die großen Sitzer. Großartige Szenen haben wir auch von Salzburg nicht gesehen, was die Offensive betrifft. LASK hat das Spiel an sich gerissen im Mittelfeld, weil Salzburg von Beginn weg mit langen Bällen operiert hat. Aber die aufgebauten Angriffe des LASK haben nur einen Aufbau gehabt und nicht eine Aktion, die zum Abschluss führt, das ist in den seltensten Fällen geschehen. Das ist Klasse von Salzburg, aus dem Nichts fällt der Siegestreffer. Salzburg ist in der Lage ergebnisorientiert zu spielen, sich auf den Gegner einzustellen, mit einem Auge auch auf den Gegner zu schauen, was ist für diesen Gegner von Relevanz. Es ist Realismus da und nicht nur Emotion. Vom Spiel selbst kann man den Linzern wenig vorwerfen, mit Ausnahme, dass man die winzigen Möglichkeiten nicht in einen Treffer umgemünzt hat. Für mich ist der LASK aus dem Meisterrennen. Die entscheidende Frage ist, ob sie Zweiter werden.“