EBEL mit Stellungnahme zu Linzer „Eishockey-Streit“

Die österreichische Eishockey-Liga hat sich am Dienstag im Zusammenhang mit dem Streit der Linzer Clubs zu Wort gemeldet. Demnach sei eine Aufnahme des Linzer Eishockey-Vereins in die Liga möglich, es wurde allerdings sowohl an den neu gegründeten Club als auch an die Black Wings appelliert, eine Einigung zu finden.

Liga-Präsident Karl Safron meinte in einer Aussendung: „Für uns als Liga ist der Eishockey-Standort in Linz von sehr hoher Wichtigkeit. Wir appellieren an die Vernunft beider Lager und hoffen auf eine Lösung im Sinne des Sports. Beide Organisationen haben nun die Möglichkeit, ihre Sicht der Dinge darzulegen.“

Feichitnger: „Lösung im Sinne des Sports“

Ähnlich äußerte sich Liga-Geschäftsführer Christian Feichtinger. „So eine besondere Situation hatten wir seit Gründung der Liga noch nie zu behandeln. Selbstverständlich gab und wird es weitere Gespräche mit beiden Clubführungen geben, um die bestmögliche Lösung für den Sport zu finden. Grundsätzlich muss diese Causa aber innerhalb der Eishockey-Familie in Linz gelöst werden.“

https://www.skysportaustria.at/neu-gegruendeter-eishockey-verein-in-linz-mit-bekannten-gesichtern/

Die Liga wurde in einem Schreiben des Linzer Eishockey-Vereins am (heutigen) Dienstag und damit einen Tag vor Fristende um eine Neuaufnahme in die Liga und um Übermittlung der dafür vorgesehenen Anforderungsliste gebeten. Zudem liegt der Liga eine Presseaussendung der Linz AG vor, wonach der derzeitige Hallenpachtvertrag für die Black Wings nach Ablauf am 30. April 2020 nicht verlängert wird. Aus diesem Grund wurden die Black Wings aufgefordert, eine Stellungnahme betreffend der aktuellen Hallensituation abzugeben.

Die weitere Vorgehensweise und der zeitliche Ablauf der nun nacheinander erforderlichen Schritte werde auf Basis der Ligastatuten und der Grundregeln der Eishockey-Liga in den kommenden Tagen vom Liga-Präsidium festgelegt, hieß es in der Aussendung. Nach Vorliegen aller notwendigen Informationen ergeht ein Bericht an die Generalversammlung der Liga, wo – sofern es keine einvernehmliche Lösung beider Parteien gibt – über die weitere Vorgehensweise entschieden werden muss.

Aufnahmeverfahren von Bratislava weiterhin im Gange

Unabhängig von den Diskussionen in Linz ist das Aufnahmeverfahren für die Bratislava Capitals, die in der Saison 2020/21 das Teilnehmerfeld als zwölfte Mannschaft komplettieren könnten, weiterhin im Gange. Die wirtschaftliche Prüfung soll in den kommenden Tagen abgeschlossen werden. Der Abschlussbericht wird in weiterer Folge den Mitgliedsvereinen vorgelegt, die, wie in jedem Aufnahmeverfahren üblich, über die Aufnahme der Bratislava Capitals entscheiden.

(APA)

Beitragsbild: GEPA