Ein Trio wandelt auf Jakob Pöltls Spuren

(APA) – Gleich drei heimische Basketballer starten in diesem Herbst in die US-amerikanische College-Meisterschaft NCAA. Der Vorarlberger Luka Brajkovic und die Wiener Giorgi Bezhanishvili sowie Maximilian Schuecker wandeln damit auf den Spuren von Jakob Pöltl. Der seit kurzem 23-jährige Center hat bekanntlich 2016 von der University of Utah aus als erster Österreicher den Sprung in die NBA geschafft.

Die neuen Hoffnungsträger sind jeweils 2,08 Meter groß und bekleiden die Position des Power Forwards. Gemeinsam ist den „Freshmen“ auch der Enthusiasmus, den sie in Übersee zeigen.

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Der 19-jährige Brajkovic ist von den Dornbirn Lions aus der Zweiten Bundesliga ans Davidson College in North Carolina gewechselt. Er gilt als Wunschspieler von Bob McKillop. Seinetwegen war der Langzeit-Coach der „Wildcats“ sogar zweimal über den großen Teich angereist. Der mittlerweile 68-Jährige hatte auch schon den nunmehrigen NBA-Topstar Stephen Curry unter seinen Fittichen (2006-2009).

Dem Saisonstart am 6. November (Ortszeit) blickt Brajkovic zuversichtlich entgegen. „Ich denke, dass wir gut sein werden“, ließ der Vorarlberger aus Davidson wissen, wo sein neues Team in der 5.300 Zuschauer fassenden John M. Belk Arena die Heimspiele bestreitet. „Im Training läuft es super. Wir trainieren fünf- bis sechsmal die Woche für zweieinhalb Stunden, dreimal wöchentlich geht es außerdem in die Kraftkammer.“

Coach McKillop sei „sehr zufrieden“, so Brajkovic. „Er versucht mich jeden Tag im Training zu pushen.“ Der Feldkircher kann es jedenfalls „kaum erwarten, dass die Saison anfängt, weil wir so hart darauf hinarbeiten“. Familie und Freunde würden ihm zwar fehlen, „aber durch das viele Training hat man nicht so viel Zeit, vieles zu vermissen“.

Im Sommer hat sich Brajkovic auch schon mit NBA-Spielern gemessen. Malik Monk und Dwayne Bacon von den Charlotte Hornets zählten da zu den Trainingsgästen in Davidson. „Beeindruckt“ hat der Power Forward mit 15 Punkten und sieben Rebounds zudem jüngst in einem internen Testspiel, wie „The Charlotte Observer“ vermeldete.

Die University of Illinois at Urbana-Champaign ist die neue Wirkungsstätte von Bezhanishvili. Der knapp 20-Jährige, der im georgischen Rustavi geboren wurde und seit 2016 österreichischer Staatsbürger ist, fiebert dem Start ins erste NCAA-Spieljahr (8. November) ebenfalls entgegen: „Ich bin in Form.“

Bezhanishvili , in Österreich für die Basket Flames aus Wien (Zweite Bundesliga) und die Klosterneuburg Dukes aktiv gewesen, hat bereits ein Jahr USA-Erfahrung hinter sich. Vergangene Saison bestritt er mit The Patrick School aus Hillside in New Jersey, vis a vis von Manhattan, die High-School-Meisterschaft.

Jeden Tag hart arbeiten, lautet die Devise des Power Forwards. Mit dieser Einstellung – „von meiner Mama gelernt“ – will er sich seinen Traum als Basketballer erfüllen: „Die NBA ist mein Ziel. Und ich glaube daran, dass ich dort hinkomme.“

„Illini“ habe sich um ihn als Spielertyp bemüht, erzählte Bezhanishvili. Daher habe er sich für das Programm entschieden. Die Universität zählt etwa 45.000 Studierende. Herzstück für Basketballer ist das mehr als 15.000 Zuschauer fassende State Farm Center.

Schuecker ist der dritte „Freshman“ im Bunde. Er wird für die Montana State University aus Bozeman spielen. Der 20-Jährige hatte eigenen Angaben zufolge erst Mitte März begonnen, sich intensiv mit dem Thema College zu beschäftigen. Nachdem der Kontakt mit den „Bobcats“ einmal hergestellt war, sei die Entscheidung leicht gewesen. Die Schule habe sich sehr um ihn bemüht, schilderte der Wiener.

So richtig ins Schwärmen kommt Schuecker, wenn er von den Trainingsbedingungen spricht. „Ich bereue meine Entscheidung, Österreich zu verlassen, überhaupt nicht. Ich habe natürlich sehr viel Training, und die Einheiten sind auch sehr lang und intensiv. Aber das macht mir nichts aus, deswegen bin ich ja in die USA gegangen.“ Weil es im Teamtraining für ihn gut laufe, geht der ehemalige Spieler der Vienna D.C. Timberwolves (damals Zweite Bundesliga) und Oberwart Gunners wie seine beiden Landsleute mit Vorfreude und Zuversicht in die erste NCAA-Saison, die für ihn am 6. November beginnt.

Hohe Erwartungen werden im neuen Spieljahr zudem in Maximilian Heidegger gesetzt. Der in Los Angeles geborene Sohn des früheren alpinen Skirennläufers Klaus Heidegger aus Tirol trägt schon seit 2016 den Dress von UC Santa Barbara. Mit 19,1 Punkten im Schnitt war der 1,88 Meter große Guard zuletzt der Topscorer der „Gauchos“ und wurde ins „First Team“ der Big West Conference gewählt. Kommende Saison (Auftakt am 6. November) gilt der 21-jährige nun sogar als Anwärter auf die Auszeichnung „Spieler des Jahres“.

Artikelbild: GEPA

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