„Eine große Genugtuung“ – die Pressestimmen zum Djokovic-Sieg in Melbourne

Novak Djokovic hat am Sonntag bei den mit umgerechnet 49,26 Mio. Euro dotierten Australian Open wieder ein Stück Tennis-Geschichte geschrieben. Der 35-jährige Serbe besiegte den Griechen Stefanos Tsitsipas im Generationenduell letztlich sicher mit 6:3,7:6(4),7:6(5) und baute seinen Melbourne-Rekord auf zehn Titel aus. Die Pressestimmen:

Serbien:

„blic“: „Gottes Racket. Novak Djokovic hat seinen Auftritt in Australien triumphal abgeschlossen.“

„sportal.blic.rs“: „Der König kehrt auf den Thron zurück: Novak hat den Traum des Griechen zerstört und ist wieder Nummer 1 der ATP-Weltrangliste. (…) Für Novak bedeutet dies den Weg zu einem weiteren Rekord, denn jetzt ist er mit 374 Wochen Zweiter in der Allzeit-Weltrangliste. (…) Er braucht nur noch drei weitere Wochen, um den absoluten Rekord für die Anzahl der auf dem ersten Platz der Weltrangliste verbrachten Wochen einzustellen, den aktuell Steffi Graf mit 377 Wochen hält.“

„kurir“: „Jetzt erst recht. Genau ein Jahr nach seiner Tortur und Deportation hat „Nole“ Australien erobert und wurde zum besten Tennisspieler der Geschichte. Das serbische Ass hat Tsitsipas besiegt und zum zehnten Mal bei den Australian Open triumphiert.“

Australien:

„Sydney Morning Herald“: „Er wird niemals so ästhetisch ansprechend sein wie Federer, der an ein Tennisspiel heranging, als wäre es etwas, das man einrahmen und in einer Kunstgalerie aufhängt. Er wird nie so bewundernswert sein wie Nadal, der seine Verletzungen ohne viel Aufhebens mutig durchspielt, anstatt sie für psychologische Spiele mit seinem Gegner zu nutzen. (…) Und Djokovic wird nie so beliebt sein wie die beiden. (…) Aber das bedeutet nicht, dass wir seine Bilanz nicht respektieren sollten. Ein Held ist nur so gut wie sein Bösewicht, aber Djokovic ist der Bösewicht, dem die Helden ausgehen. Wenn nicht ein alternder Nadal, wer wird ihn dann aufhalten?“

„The Australian“: „Das war ein Djokovic, wie wir ihn noch nie zuvor gesehen haben. Die rohen Emotionen von Novak Djokovic, der oft als Roboter angesehen wird, boten einen erstaunlichen Einblick, wie tief er von den Ereignissen des vergangenen Jahres beeinflusst wurde.“

„The Guardian“: „Wie bei so vielen Turniersiegen erinnert dieser Triumph besonders daran, wie vollständig und narrensicher Djokovics Spiel ist. (…) Es bleibt abzuwarten, wie lange Djokovic so weitermachen kann, aber er ist immer noch voll motiviert, bewegt sich immer noch so flüssig auf dem Platz und ist auch nach einer Woche mit einer Oberschenkelverletzung noch relativ gesund. Sein tatsächliches Tennisniveau ist das geringste seiner Probleme, eher wie lange er das mental mitmacht und ob er ein ausgeglichenes Leben außerhalb des Platzes führen kann.“

„The Age“: „Zehn von zehn, Novak Djokovic. Der große Serbe hat zehn Finali der Australian Open gespielt und jedes davon gewonnen. (…). Das hat ihn nun wieder als Nr. 1 der Welt etabliert. Moralisch war er es sowieso.“

Spanien:

„As“: „Es gab keine bessere Revanche, als erneut die Australian Open zu gewinnen, sein Fetischturnier, vor dem Applaus derselben Bürger, die vor einem Jahr sein Verhalten missbilligten.“

„Marca“: „Für Novak Djokovic hat sich binnen 378 Tagen alles verändert. Nachdem er vor einem Jahr in Melbourne ausgewiesen worden war, hat er nun zum zehnten Mal in seiner Karriere die Norman-Brookes-Trophäe in die Höhe gehoben, die ihn zum zehnten Mal als Champion des Australian Open bestätigt.“

„El País“: „Djokovic erlöst sich selbst in seinem Paradies und zieht mit den 22 Grand-Slam-Siegen Nadals gleich. Der Serbe rundet gegen Tsitsipas ein untadeliges Turnier ab und schafft seinen zehnten Titel in Melbourne, der ihn auch wieder zur Nummer eins auf der Rennstrecke macht.“

https://www.skysportaustria.at/djokovic-in-weltrangliste-vor-alcaraz-nadal-nur-sechster/

Großbritannien:

„Daily Mail“: „Vom Deportierten zum Dominanten. Ein emotionaler Novak Djokovic zieht mit Rafael Nadals Rekord von 22 Grand-Slam-Siegen gleich, indem er seine zehnte Australian-Open-Krone gewinnt.“

„The Sun“: „Der Kerl, der von Zollbeamten rüde aus Melbourne rausgeworfen worden war, ohne je einen Ball zu berühren, wird dieses Mal das Land als umjubelter Held und nicht als Geächteter verlassen.“

„The Guardian“: „Ein weinender Novak Djokovic bejubelt bei den Australian Open den „größten Sieg“ seines Lebens.“

Italien:

„La Gazzetta dello Sport“: „Djokovic, Tränen und Wiedergeburt. So hat sich in Melbourne ein Kreis geschlossen.“

„Corriere dello Sport“: „Novak Djokovic schreibt noch einmal Tennisgeschichte. Der Serbe dominiert im Finale gegen Stefanos Tsitsipas und gewinnt noch einmal die Australian Open.“

Frankreich:

„L’Équipe“: „Hier nun wieder Novak Djokovic auf dem Dach der Welt. Mit einer Gesamtzahl von 22 Trophäen schließt er sich Rafael Nadal auf dem Gipfel des Grand Slam an.“

Schweiz:

„Blick“: „Vor einem Jahr wurde Novak Djokovic mit Schimpf und Schande von den Australian Open ausgeschlossen. Jetzt krönte der Serbe seine Rückkehr mit dem zehnten Titel in Melbourne. Eine große Genugtuung für den „Djoker“.“

(APA)/Bild: Imago