EM-Reglement: Das passiert bei einem Corona-Cluster

Einen Spieler nach einem Achillessehnenriss nominieren oder Routiniers zurückholen, ohne deswegen junge Spieler vergraulen zu müssen? Solche neuen Möglichkeiten bietet das neue Reglement den Teamchefs rund um die Fußball-EM 2021. Statt der üblichen Kadergröße von 23 Spielern dürfen diesmal 26 Profis für das Turnier nominiert werden.

Mit der Entscheidung will die UEFA die Risiken verringern, falls es vor oder während des Turniers positive Corona-Testergebnisse und daraus resultierende Quarantänevorgaben gibt. Der Kontinentalverband legte für die EM gleich weitere Regularien fest: Ein Team braucht mindestens 13 einsatzfähige Spieler, darunter einen Tormann, damit eine Partie gestartet wird.

Um dieses Kontingent zu erreichen, können laut der speziellen Regeln für die EM auch während des Turniers noch Spieler in den Kader rücken. „Für jeden genehmigten Spieler, der nachgemeldet wird, um die Mindestzahl von 13 Spielern zu erreichen, muss die gleiche Zahl von den in Quarantäne befindlichen Spielern endgültig von der Liste der 26 Spieler gestrichen werden“, heißt es.

Kann ein Team keine 13 Spieler mehr stellen, ist eine Aufschiebung um bis zu 48 Stunden möglich. Im Anschluss würde das Team, das für eine Absage verantwortlich ist, mit 0:3 als Verlierer gewertet. Pro EM-Spiel dürfen aus dem 26er-Kader nur 23 Spieler nominiert werden – diese Auswahl kann aber für jede Begegnung neu getroffen werden.

(APA/dpa)

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