Enger Kampf um Meistergruppe: Ein Quartett ist gefordert

Die Wiener Austria und TSV Hartberg gehören zu den Gewinnern der 19. Runde, die Verlierer der um den „Strich“ kämpfenden Teams heißen WAC und WSG Tirol. Das Feld der Meistergruppen-Anwärter hat sich drei Runden vor Ende des Grunddurchgangs und der Punkteteilung noch einmal auf drei Punkte zusammengeschoben. Die Ausgangspositionen und das Restprogramm im Überblick.

Das verdiente 2:0 in St. Pölten ließ Austria-Trainer Peter Stöger dankbar vor die Kamera treten. „Schön ist, dass wir noch einmal in die Möglichkeit kommen. In die kommen wir, weil wir ordentlich punkten und ein bisserl stabiler werden“, sagte Stöger im Sky-Interview über das laufende Meistergruppen-Rennen, in dem sein Team mit einem Zähler Rückstand auf die punktegleichen Teams WSG Tirol und TSV Hartberg auf Platz acht liegt.

Die Tabelle nach der 19. Runde

Ein Punkt ist freilich wettzumachen, doch Stöger erinnerte an ein „anspruchsvolles Programm vor der Brust“. Für die Violetten, die im Frühjahr mit 13 Punkten die meisten aller Teams zwischen Platz fünf und neun holten, kommt es nun zum Wiener Derby gegen Rapid. Mit Sturm und WAC folgen weitere Duelle, wo die Austria liefern muss, will sie „oben“ mit dabei sein. „Wir haben noch drei starke Gegner, aber wenn wir so spielen, dann können wir jeden schlagen“, gab Offensivmann Patrick Wimmer zu Protokoll. „Das wird jetzt noch spannend“, schien Stöger fast ein wenig überrascht. „Aber dass wir drei Runden vor der Teilung dabei sind, ist ein erfreulicher Zustand.“

Das ist auch dem überraschenden Umfaller des Tabellenfünften WAC gegen Altach (0:1) zu verdanken. „Wir haben die Vorentscheidung liegen gelassen, wir haben aber alles in der Hand“, betonte ein tiefenentspannter Trainer Ferdinand Feldhofer im Wissen, dass sein Team beim kommenden Ried-Gastspiel sowie „direkten“ Duellen mit der WSG Tirol und der Austria alles selber regeln kann.

Das trifft auch auf Wattens zu. Der sportliche Absteiger der Vorsaison, der derzeit auf dem letzten Meistergruppen-Platz sitzt, ist allerdings mit einer Ergebniskrise konfrontiert. Beim 1:1 gegen die Admira verpassten die im Herbst groß aufspielenden Tiroler zum fünften Mal in Folge einen Sieg. Die WSG hat namhafte Gegner im Finish, trifft noch auf Sturm, den WAC und Rapid.

Ein gegensätzlicher Trend ist in Hartberg feststellbar. Das Team von Markus Schopp überraschte den LASK (2:1) und zog dank des dritten Siegs in den jüngsten vier Partien mit den Tirolern gleich. Die Steirer dürfen sich realistische Hoffnungen auf ein neuerliches Ticket für das „Konzert der Großen“ machen, neben einem Rapid-Gastspiel empfangen sie noch die Admira und St. Pölten.

Gut möglich, dass sich St. Pölten im abschließenden Duell dann schon mit der Qualifikationsgruppe abgefunden hat. Die Niederösterreicher haben die obere Tabellenhälfte sukzessive aus den Augen verloren und liegen als Neunter nach dem 0:2 gegen die Austria fünf Punkte hinter dem Wunschziel. Sinnbildlich für die Frühjahrsmüdigkeit ist die Ausbeute des zehnfachen Torschützens Alexander Schmidt, der seit fünf Spielen nicht mehr getroffen hat, meinte: „Uns fehlt die Kreativität mit dem Ball, dass wir zu Chancen kommen.“

Restprogramm der Teams, die noch Chancen auf die Meistergruppe haben:

WAC (5. Platz/27 Pkt.): Ried (a), Tirol (h), Austria (a)

WSG Tirol (6./25): Sturm (h), WAC (a), Rapid (h)

Hartberg (7./25): Admira (h), Rapid (a), St. Pölten (h)

Austria (8./24): Rapid (h), Sturm (a) WAC (h)

St. Pölten (9./20): Salzburg (a), Altach (h), Hartberg (a)

Beitragsbild: GEPA