Englands FA will im Rahmen des Brexit Legionäre reduzieren

Der englische Fußball-Verband (FA) will im Rahmen des Brexit die Zahl von ausländischen Spielern in den Kadern der Premier-League-Clubs reduzieren. Statt 17 Kaderspielern von außerhalb Großbritanniens sollen ab der nächsten Saison maximal zwölf zugelassen sein, berichtete die britische Zeitung „The Times“ am Dienstag. Derzeit haben 13 der 20 Premier-League-Teams mehr als zwölf Legionäre im Kader. Meister Manchester City, Tottenham Hotspur, Brighton & Hove Albion, Huddersfield Town und der FC Watford wären von dieser Regelung besonders betroffen. Diese Teams haben bereits 17 Kaderspieler aus dem Ausland. Vier weitere Vereine beschäftigen derzeit 16 Ausländer.

Der Vorschlag der FA wird den Clubs diese Woche unterbreitet. Der Verband würde sich im Gegenzug für eine Zustimmung der Liga und ihrer Vereine bereit erklären, den Regierungsorganen künftig Bestätigungen für die Ausstellung der notwendigen Arbeitsgenehmigungen zu erteilen. Bisher waren diese nur für Nicht-EU-Ausländer notwendig und wurden ausgestellt, um „die Weiterentwicklung des Fußballs in England zu fördern“.

Sollten die Clubs und die FA keine Einigung erzielen, könnte es zu einem „No-Deal“-Szenario kommen, das es in einigen anderen Bereichen des Brexit geben wird. Nach dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union müssten dann alle Profis aus den EU-Ländern dieselben Kriterien erfüllen, um in der Premier League zu spielen, wie Nicht-EU-Ausländer, hieß es in dem Bericht der „Times“.

Als einheimische Spieler gelten in England all jene Spieler, die im Alter von 16 bis 21 insgesamt drei Jahre in englischen oder walisischen Klubakademien verbracht haben. Das Problem: bei einem Brexit, dürften die Akademien jedoch keine Spieler aus Europa verpflichten, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollzogen haben. Die Anzahl der im Ausland geborenen „homegrown players“ würde sich dadurch massiv verringern.

[APA]

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