Exportschlager: Trimmel bringt Unions Sorgen um die Ecke

Zwei Eckbälle gegen alle Abstiegssorgen: Nach einem schwierigen Wiederbeginn scheint die Bundesliga-Premierensaison von Union Berlin ihr Happy End zu finden.

Doch nicht nur Christopher Trimmel überzeugte bei einem Déjà-vu-Treffer: Auch die österreichischen Legionären in Sandhausen und Ankara sammeln wichtige Punkte für den Klassenerhalt. Bei Leipzigs Gastspiel in Hoffenheim kehrte hingegen nicht nur Coach Julian Nagelsmann, sondern auch der Erfolg mithilfe eines ÖFB-Legionärs zurück.

Christopher Trimmel – Union Berlin

Den „Eisernen“ aus Berlin gelingt ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt: Durch einen 2:1-Sieg gegen Köln steht Union rund ein Jahr nach dem historischen Aufstieg in die Bundesliga vor der Bestätigung dieses Erfolges. Eine Kombination aus der damaligen Relegation gegen Stuttgart feiert in Köln ihr effektives Comeback: Eckball Trimmel, Kopfball Friedrich – Tor.

Der österreichische Union-Kapitän leitet auch den zweiten Treffer per Corner ein, als Gentner schlussendlich den Ball im Tor unterbringt. Durch den ersten vollen Erfolg seit der Corona-Pause und Niederlagen der direkten Konkurrenz beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz nun bereits sieben Zähler. Von der Bank aus verfolgte Florian Flecker den Sieg seiner Mannschaft. Spätestens bei einem vorzeitigen Klassenerhalt darf der Ex-Hartberg-Spieler auf sein Debüt in der deutschen Bundesliga hoffen.

Marcel Sabitzer – RB Leipzig

Mit dem ÖFB-Legionär kehrt der Erfolg zurück: Während Sabitzer beim enttäuschenden 1:1 gegen Schlusslicht Paderborn fehlte, steht er gegen Hoffenheim in der Startaufstellung. Der Leipzig-Kapitän konnte früh über das 1:0 durch Dani Olmo jubeln, nur zwei Minuten später verlängerte Sabitzer eine Flanke zu seinem spanischen Teamkollegen, der den Ball erneut im Tor unterbringt.

Das 2:0 bedeutet schlussendlich auch den späteren Endstand. Durch die Punkteverluste von Gladbach und Leverkusen sichern die Ostdeutschen den CL-Platz mit sechs Punkten Vorsprung ab. Sollte die Erfolgsserie in dieser Woche gegen Düsseldorf und Dortmund weitergehen, darf Leipzig auf den zweiten Endrang hoffen.

https://www.skysportaustria.at/punkten-statt-glaenzen-leipzig-haelt-rang-drei/

Legionärsübersicht 1. Bundesliga (31. Spieltag):

Florian Grillitsch Hoffenheim 90′ 0:2 vs. Leipzig
Stefan Posch Hoffenheim 90′
Christoph Baumgartner Hoffenheim 68′
Marcel Sabitzer Leipzig 78′ 1 Assist 2:0 vs. Hoffenheim
Konrad Laimer Leipzig 62′
Kevin Stöger Düsseldorf 90′ 0:1 vs. Dortmund
Markus Suttner Düsseldorf 76′
Florian Kainz Köln 70′ 0:1 vs. Union Berlin
Christopher Trimmel Union Berlin 90′ 1 Assist 1:0 vs. Köln
Marco Friedl Bremen 16′ 1 Assist 5:1 vs. Paderborn
Xaver Schlager Wolfsburg 66′ 2:2 vs. Freiburg
Philipp Lienhart Freiburg 90′ 2:2 vs. Wolfsburg
Stefan Ilsanker Frankfurt 11′ 1 Assist 4:1 vs. Hertha
David Alaba FC Bayern 90′ 2:1 vs. Gladbach
Stefan Lainer Gladbach 90′ 1:2 vs. Bayern
Phillipp Mwene Mainz 45′ 0:1 vs. Augsburg
Karim Onisiwo Mainz 67′
Alessandro Schöpf Schalke 90′ 1:1 vs. Leverkusen
Michael Gregoritsch Schalke 17′
Julian Baumgartlinger Leverkusen 5′ 1:1 vs. Schalke

Martin Fraisl – SV Sandhausen

Die Mannschaft aus der 15.000-Einwohner-Gemeinde bleibt das unabsteigbare gallische Dorf der 2. Bundesliga. Seit dem Aufstieg 2012 hält der SVS seinen Platz in der zweithöchsten Spielklasse und wird dies mit großer Wahrscheinlichkeit auch in dieser Saison schaffen. Durch ein torloses Remis gegen Spitzenreiter Bielefeld ist Sandhausen seit bereits fünf Spielen ungeschlagen.

Torhüter Martin Fraisl verbringt gegen die Arminia auch aufgrund der starken Leistung seiner Abwehrreihe einen ruhigen Spieltag und zeigt sich bei den wenigen gefährlichen Situationen solide. Der Ex-FAC-Goalie weist wie sein Verein eine starke Bilanz auf: Nur zwei Gegentreffer musste er in den letzten fünf Runden hinnehmen. Bei den anstehenden Spielen gegen Stuttgart und den HSV kann Sandhausen sogar noch zum doppelten Spielverderber im Aufstiegsrennen werden.

Schon an die Karriere danach denkt hingegen Stefan Kulovits: DIE ABSTAUBER haben mit Sandhausens Mittelfeld-Routinier in der 65. Folge von „Ruf Mich An“ über dessen Zukunft gesprochen. Das gesamte Interview gibt es hier zu sehen:

https://www.skysportaustria.at/video-ruf-mich-an-der-abstauber-podcast-folge-65-stefan-kulovits/

Legionärsübersicht 2. Bundesliga (31. Spieltag):

Martin Fraisl Sandhausen 90′ 0:0 vs. Bielefeld
Manuel Prietl Bielefeld 90′ 0:0 vs. Sandhausen
Sascha Horvath Dresden 90′ 01: vs. HSV
Martin Harnik HSV 79′ 1:0 vs. Dresden
Louis Schaub HSV 22′
Lukas Hinterseer HSV 11′
Konstantin Kerschbaumer Heidenheim 70′ 4:1 vs. Regensburg
Lukas Gugganig Osnabrück 90′ 1 Eigentor 0:2 vs. Bochum
Robert Zulj Bochum 78′ 2:0 vs. Osnabrück
Georg Margreitter Nürnberg 90′ 0:1 vs. Fürth
Heinz Lindner Wiesbaden 90′ 2:1 vs. Kiel
Mathias Honsak Darmstadt 27′ 3:2 vs. Hannover
Philipp Zulechner Aue 66′ 1:2 vs. St. Pauli
Marco Djuricin Karlsruhe 3′ 2:1 vs. Stuttgart

Yasin Pehlivan – Genclerbirligi Ankara

Erst seit dem vergangenen Wochenende rollt der Ball auch im türkischen Profifußball wieder. Mit dem ehemaligen Rapid- und Salzburg-Profi Yasin Pehlivan wirkte dabei auch ein österreichischer Legionär erfolgreich mit.

Beim 2:1-Sieg von Genclerbirligi startet der 17-fache Teamspieler neben Ex-PSG-Profi Stephane Sessegnon im defensiven Mittelfeld und kann sich über die ersten drei Punkte seit Ende Februar freuen. Der Verein aus Ankara liegt nun auf dem zehnten Rang der Süper Lig – sechs Zähler vor den Abstiegsrängen.

 

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Mihret Topcagic – Suduva Marijampole

Auf die litauische Österreicher-Filiale ist weiterhin Verlass: Während in der Vorwoche Daniel Offenbacher als Torschütze glänzte, schlägt diesmal Mihret Topcagic zu. Beim 3:1-Sieg gegen FK Riteriai erzielt der ehemalige WAC-Profi das zwischenzeitliche 2:0.

Auch Thomas Salomon, der per Ecke den dritten Suduva-Treffer einleitet, sowie zwei Kroaten mit Bundesliga-Erfahrung sind beim vierten Sieg im vierten Saisonspiel dabei: 3:0-Torschütze Josip Tadic spielte einst bei Sturm Graz, Torhüter Ivan Kardum bei Austria Wien.

Beitragsbild: Imago.